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Republik Kuba.
Havanna. 11, Februar. 2015.
Fidel ist Fidel
auf der Internationalen Buchmesse
Der aus Fotografien und
audiovisuellem Material bestehende Katalog Fidel ist Fidel des
Dokumentarfilmemachers und Fotografen Roberto Chile wird am Mittag des
13. Februar im Nicolás Guillén Saal des Morro-Cabaña
Komplexes auf der 24. Internationalen Buchmesse vorgestellt.
Es handelt sich um eine Auswahl von
Bildern des Comandante en Jefe Fidel Castro in Farbe und in
Schwarz-Weiß, die zwischen 2006 und 2012 von Roberto Chile aufgenommen
wurden.
Gefördert vom Kubanischen Fonds für
Kulturgüter, beinhaltet der Katalog außerdem eine DVD, die eine Auswahl
von Videomaterial enthält, in dem man den „historischen Führer der
Revolution, von der Menge umringt und privilegiert durch die Liebe
vieler, auch über die Grenzen Kubas hinaus, sieht“.
Im Katalog befinden sich Texte von
Eusebio Leal Spengler, Arleen Rodríguez, Lesbia Vent Dumois und die
inspirierenden Verse von Alexis Díaz Pimienta. Ein historischer Satz,
den Fidel auf der Freitreppe der Universität von Havanna am 3. September
2010 gesprochen hat, dient als Einführung der von R10 gestalteten und
von SELVI gedruckten Broschüre.
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Kuba plädiert vor UNO für wirksame
Umsetzung der post-2015 Agenda
Vereinte Nationen – Kuba verteidigte
gestern vor den Vereinten Nationen die Schaffung von Mechanismen, um die
Erfüllung der Ziele der nachhaltigen Entwicklung zu verwirklichen und zu
überprüfen, die Teil der post-2015 Agenda sind.
Eine der großen Lektionen, die man
von den Zielen des Milleniums gelernt habe, sei die, dass es ohne die
notwendigen Mittel zur Durchführung unmöglich sei, die Entwicklungspläne
in die Tat umzusetzen, sagte der Botschafter Kubas Oscar León in einer
Debatte auf hoher Ebene, in der die Wege der Anwendung des neuen Rahmens
des globalen Fortschritts diskutiert wurden, heißt es bei PL.
Das eingerichtete Forum sucht
Schlüsselinstrumentarien für eine wirksame Durchsetzung der post-2015
Agenda zu finden, die in der Ausrottung der extremen Armut und der
Reduzierung von Ungleichheiten ihren Schwerpunkt hat und den für die
Periode von 2000 bis 2015 festgelegten Zielen Kontinuität verschafft.
Nach Aussage von León plädiert Kuba
für neue Prioritäten, die von Maßnahmen begleitet werden sollen, die den
Ländern des Südens die erforderlichen Bedingungen ermöglichen, zu denen
ein Fluss an Ressourcen, die Schaffung von Kapazitäten, der Transfer
nachhaltiger Umwelttechnologie und die Aktualisierung der multilateralen
Handelsbestimmungen gehören.
In diesem Sinne hob er die
Wichtigkeit der Hilfe zur Entwicklung hervor, eine Verpflichtung, die
von vielen Mächten, die hohe Summen in Rüstungsausgaben investieren,
nicht erfüllt werden.
Er betonte, dass die Rolle der
Überwachungsmechanismen der Agenda nicht weniger wichtig sei, wozu
bereits Verhandlungen zwischen den Regierungen stattfänden, um diese im
September zu etablieren.
León drängte die Mitgliedsstaaten
der Vereinten Nationen, klare und realistische Maßindiaktoren
festzusetzen, um die Erfüllung der Ziele bewerten zu können und diese
ausgehend von einer globalen Debatte zu erreichen und nicht durch
Vereinbarungen, die von Organen getroffen wurden, zu denen nicht alle
Zugang haben.
Die internationale Gemeinschaft
skizziert die post-2015 Agenda, für die bereits 17 Entwicklungsziele und
169 mit diesen verbunde Aufgaben festgelegt wurden.
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Den Namen Kubas hoch
gehalten
Die Spieler der Baseballmannschaft Vegueros aus
Pinar del Rio, die Gewinner der Karibikserie, kehrten gestern nach Kuba
zurück und wurden mit einem besonderen Gruß des Präsidenten Raúl Castro
empfangen, der von Miguel Díaz-Canel, dem ersten Vizepräsidenten des
Staats- und des Ministerrats übermittelt wurde
Die Auswahl der Vegueros aus
Pinar del Rio, die Champions der 57. Auflage der Karibikserie im
Baseball, die in Puerto Rico ausgetragen wurde, kehrten am Mittag des
gestrigen Tages nach Kuba zurück.
Die Mannschaft wurde auf dem
Flughafen Terminal vom ersten Vizepräsidenten des Staats- und des
Ministerrats Miguel Díaz-Canel Bermúdez, dem Mitglied des Sekretariats
des Zentralkomitees der Partei Olga Lidia Tapia, dem Vorsitzenden des
Kubanischen Olympischen Komitees José Ramón Fernández und von
Vorstandsmitgliedern des Kommunistischen Jugendverbandes und der
Baseballföderation empfangen.
Yosvany Torres, der die
entscheidende mit 3:2 gegen die Tomateros aus Mexiko gewonnene
Partie eröffnete, sagte, sie seien äußerst zufrieden, in einem solch
schwierigen Umfeld, das andauernd von Feinden Kubas umlagert wurde, den
Sieg errungen zu haben. Er betonte, dass dieser Sieg doppelt oder
dreifach zähle, da er sehr mühsam erreicht wurde, aber dies beweise,
dass wenn sie den Namen Kubas hochhielten, sie auf dem Spielfeld gute
Leistungen vollbrächten.
Nach den Dankesworten des
Starpitchers hob Miguel Díaz-Canel hervor, dass dies ein wichtiger Sieg
für die Gegenwart und die Zukunft des nationalen Baseballs gewesen sei,
der bedeutendste des letzten Jahrzehnts in dieser Sportart. Er fügte
hinzu, dass er einen besonderen Gruß des Präsidenten Raúl Castro
mitgebracht habe. Antonio Becali, der Präsident des INDER bekräftigte,
dass die Vegueros nach einem heftigen Kampf den Gipfel der
Karibikserie erklommen hätten. Als viele geglaubt hätten, dass sie nicht
gewinnen könnten, klassifizierten sie sich für das Finale, indem sie die
Caribes von Anzoátegui besiegten, und schließlich zur großen
Freude aller triumphierten sie im Spiel um die Goldmedaille über die
Tomateros aus Culiacán, fuhr er fort.
In dieser Mannschaft habe der
kollektive Geist dominiert, der es möglich gemacht habe, die Belagerung
zu überstehen, der die Spieler ausgesetzt waren, sagte der Präsident des
INDER zum Schluss.
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Präsident der Türkei trifft in Kuba
ein
Seine Exzellenz Herr Recep Tayyip Erdogan,
Präsident der Republik Türkei, trifft am heutigen
Dienstag, dem 10. Februar, zu einem offiziellen
Besuch in Kuba ein.
Während seines Aufenthalts
wird der Regierungschef offizielle Gespräche mit Armeegeneral Raúl
Castro Ruz, Präsident des Staats- und des Ministerrats führen und
weiteren Aktivitäten nachgehen.
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Pinar und Kuba kamen und siegten
Die
Vertretung der Großen Antillen kehrt nach mehr als 55 Jahren auf den
Thron des Turniersiegers zurück. Cepeda, wertvollster Spieler des
Turniers
Oscar
Sánchez Serra
San Juan – Sensationell und makellos
war der Triumph der „Vegueros“ aus Pinar del Rio in der 57.
Karibikserie, die gestern im Hiram Bithorn Stadion zu Ende ging und in
der die kubanische Mannschaft ein Schauspiel bot, das die Puerto-Ricaner
verzauberte.
Die Vegueros spielten einen
überzeugenden Baseball, mit guter Defensive und Offensive, der in zwei
Tagen die besten gegnerischen Pitcher des Turniers entthronte, zunächst
die der „Caribes“ der venezolanischen Provinz Anzoátegui im Halbfinale
und gestern die mexikanischen „Tomateros“ aus Culiacán. In diesen beiden
Tagen erreichten sie 23 Hits, davon zwei zweifache, einen dreifachen und
einen Homerun.
Und hier zeigte der große Yosvani
Torres, warum er die Mannschaft Pinar del Rio zum Landesmeistertitel
geführt hatte. Das ganze Volk fieberte mit ihm, als er eine
Pitcherleistung auf der Höhe dieses Wettbewerbs von San Juan hinlegte.
Torres warf sechs komplette
Innings. Dabei musste er zwei Hits einstecken, er vergab keinen Walk,
verursachte aber einen Hit by Pitch.
Nur vier gegnerische Spieler
erreichten Bases, der vierte von ihnen durch einen Fehler der
kubanischen Verteidigung. Vier Innings lang gelang den Mexikanern kein
Hit gegen ihn. Nur vieren der 22 Batter, die gegen Pinar de Rio
spielten, gelangen Schläge ins Outfield.
„Es ist ein unvergesslicher Tag,
ein Anreiz für Pinar del Rio, um bei der Landesmeisterschaft aufzuholen,
aber es erfüllt uns vor allem mit Stolz, Kuba vertreten und ihm einen
solchen Sieg beschert zu haben. Meine Freude ist riesengroß und ich
weiß, sie ist es auch in den Straßen Pinar del Rios und im ganzen Land.
Das ist ein Triumph aller“, sagte der Sieger immer noch von Gefühlen
überwältigt.
Yuliesky Gurriel neben ihm wurde
buchstäblich von Kameras und Journalisten überrollt.
„Die Mannschaft war eins, sehr
kämpferisch und man fühlt sich stolz in ihr zu spielen“, sagte der Mann,
dem im achten Inning ein entscheidender Homerun gelang, der letztendlich
zum 3:2 Sieg führte.
„Du weißt schon, dass du der
´wertvollste Spieler des Turniers´ bist“, sagte ich zu Frederich Cepeda
vor der Siegerzeremonie. „Wie kann das sein, nein, das wusste ich nicht,
das ist ungeheuer“, sagte er freudig strahlend. Nachher meinte er:
„Wertvoll sind die Leute aus Pinar del Rio und die aus ganz Kuba, die
uns unterstützen. Ich hatte Gott sei Dank das Glück, an diesem
historischen Ereignis des kubanischen Baseballs teilnehmen zu können.“
Einen großen Anteil am Sieg hatte
der Pitcher Hector Mendoza, der auch als bester Ablöse-Pitcher
ausgezeichnet wurde. Auf sein Konto kommen der Sieg im Spiel gegen die
puerto-ricanische Mannschaft und die Spiel-Saves im Halbfinale und im
Finale.
San Juan erlebte einen historischen
Tag. Kuba hat sich nach 55 Jahren den Thron des karibischen Baseballs
wieder erobert, in einem Stadion, das nicht müde wurde, es zu
unterstützen und den Mann auspfiff, der an diesem Abend zum zweiten Mal
versuchte einen Schatten auf das Fest zu werfen. San Juan und ganz
Puerto Rico, die Kubaner, die dort leben, und die
Kuba-Solidaritätskomitees erzielten mit all ihrer Zuneigung und
Leidenschaft innerhalb und außerhalb des Spielfelds auch einen Homerun.
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Ohne die
Entwicklung der Landwirtschaft ist die des Landes undenkbar
Dies versicherte José Ramón Machado Ventura auf der
Vollversammlung des Bauernverbandes ANAP der Gemeinde La Palma von Pinar
del Rio
Autor:
Ronald Suárez Rivas
LA PALMA, Pinar del Río.— Der zweite Sekretär des
Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Kubas,
José Ramón Machado Ventura, hob die Notwendigkeit
hervor, dass der Nationalverband der Kleinbauern
(ANAP) in allen Ebenen auf adäquate Weise
funktioniert, und brachte zum Ausdruck, dass, wenn
sich die Landwirtschaft nicht entwickelt, es das
Land auch nicht tun kann.
Während
der Vollversammlung der Organisation in dieser Gemeinde im Norden von
Pinar del Rio unterstrich Machado Ventura, dass inmitten der
Aktualisierung des kubanischen Wirtschaftsmodells den produktiven
Strukturen größere Befugnisse übertragen worden seien, dass dies jedoch
nicht bedeute, die ANAP hätte an Wichtigkeit eingebüßt.
Das
Funktionieren, von dem die Rede sei, bestehe nicht im Abhalten von
Versammlungen und der Kontrolle der Anwesenheit der Mitglieder, sondern
darin, dass sich die Bauern repräsentiert fühlen müssen, dass sie gut
informiert sein sollen und dass sie, wenn sie den Staat oder die
Regierung auf ein Problem hinweisen wollen, im Bauernverband einen Weg
finden, um dies zu tun.
Der
Vizepräsident des Staats- und des Ministerrates bezog sich auf die
Notwendigkeit, die Einbeziehung der Jugend in die landwirtschaftliche
Produktion zu erweitern, da sie eine Schlüsselrolle für das Land
einnehme, das heute gezwungen sei, jährlich etwa 2 Milliarden Dollar für
den Import von Nahrungsmitteln einzusetzen.
Diese
zweite Vollversammlung auf Gemeindeebene, die in Pinar del Río als Teil
der Vorbereitung auf den elften Kongress der ANAP stattfindet,
behandelte weitreichende Themen, die die Weiterführung der Diskussion
darstellten, die in allen Grundorganisationen in den letzten Monaten
geführt worden waren.
Die
Arbeitsweise der Vorstände, die Kaderpolitik, mit besonderem Augenmerk
auf die Heranbildung der Ablösung, durch die die Arbeit der Organisation
garantiert wird, das Suchen von Lösungen für die Schwierigkeiten, die
das Erbringen besserer Produktionsergebnisse erschweren, wurden
ausgehend von der Erfahrung der Bauern tiefgründig analysiert.
Die
Delegierten sprachen sich ebenso dafür aus, den Kampf gegen Korruption
und Delikte immer effizienter zu gestalten. In diesem Sinne wurden
Beispiele bekannt, wie die gemeinsame Arbeit der Bauernstreifen und der
Nationalen Revolutionären Polizei den Diebstahl und das Abschlachten von
Rindern gebremst haben, eines der Delikte mit den schlimmsten
Auswirkungen.
Die
Vollversammlung, an der 100 Delegierte der verschiedenen
Produktionssstrukturen teilnahmen, wählte ein neues Gemeindekomitee, an
dessen Spitze María del Carmen Báez Caraballo bestätigt wurde.
Desweiteren
waren auf der Versammlung zugegen Gladys Martínez Verdecia, erste
Sekretärin der Partei in Pinar del Rio; Ernesto Barreto Castillo,
Präsident des Provinzkomitees der Volksmacht, sowie Vertreter der ANAP
auf Landes- und Provinzebene.
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Machado empfängt Delegation
der Nationalen Volkspartei Jamaikas
Der Zweite Sekretär des
Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Kubas, José Ramón Machado
Ventura, empfing am Donnerstag eine Delegation der Nationalen
Volkspartei Jamaikas (PNP), die Kuba auf eine Einladung der
Kommunistischen Partei Kubas hin besucht.
Die Delegation wird angeführt von
Angela Brown-Burke, der zweiten Vorsitzenden der Partei, Senatorin und
Bürgermeisterin von Kingston seit 2012.
Im Verlauf dieses Treffens gab es
einen offenen Gedankenaustausch über die Arbeit beider politischer
Organisationen sowie die komplexe internationale Lage. Man sprach auch
über die historischen Bindungen, die beide Parteien zueinander haben und
den aktuellen Kontext der karibischen Region.
Angela Brown-Burke brachte ihre
Dankbarkeit zum Ausdruck für die wertvolle Information und die
empfangene Aufmerksamkeit bei vorherigen Treffen mit dem Außenminister
Bruno Rodríguez Parrilla, der Vizepräsidentin der Nationalversammlung
Ana María Marí Machado und während des Besuches, den sie in Artemisa
durchführten.
An dem Treffen nahmen auch der
Minister für Gemeindeentwicklung Noel Arscott und der Minister für
Industrie, Investitionen und Handel Anthony Hylton, sowie der
Generalsekratär der PNP Paul Burke teil.
Auf kubanischer Seite waren José
Ramón Balaguer Cabrera, Mitglied des Sekretariats des Zentralkomitees
und Leiter der Abteilung für InternationaleBeziehungen und andere
anwesend.
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Verantwortung kubanischer
Universitäten
Eduardo Palomares Calderón
Santiago de
Cuba – Der Erste Vizepräsident des Staats- und
Ministerrats Miguel Díaz-Canel Bermúdez bekräftigte
in Santiago die Verantwortung der Zentren der
höheren Bildung bei der Ausbildung umfassend
wissenschaftlich, humanistisch und revolutionär
gebildeter Fachleute.
Für das Studienjahr 2015-2016, das
im September beginnt, verfügt man dort über eine Universität, an der
mehr als 11.600 Studenten für 54 Laufbahnen in 16 Fakultäten
immatrikuliert sein werden. Sie werden von 2.262 Dozenten betreut, von
denen 383 den Doktortitel und 1.239 den Master haben.
Díaz-Canel betonte, dass sich alle
als Teil eines Prozesses fühlen müssten, aus dem niemand ausgeschlossen
bleibe und dessen ideologische, wirtschaftliche und soziale Wichtigkeit
sich in der vollen Teilnahme unserer Universitäten an der Umsetzung der
vom 6. Parteikongress verabschiedeten Leitlinien zeige.
Der Erste Vizepräsident begann
seinen Besuch in Santiago in der Zuckerfabrik Paquito Rosales, wo er vom
Direktor, dem Ingenieur Carlos Calá erfuhr, dass es bei der aktuellen
Zuckerrohrernte, der sogenannten „zafra chica“, gelungen ist, bis jetzt
880 Tonnen über dem Plansoll zu liegen.
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Havanna bereit
für die Buchmesse
Das gut besuchte Ereignis wird dieses Mal die Republik
Indien als Ehrengast haben und ist den Schriftstellern und nationalen
Preisträgern für Sozialwissenschaften bzw. Literatur Olga Portuondo und
Leonardo Acosta gewidmet
Madeleine
Sautié Rodríguez
Insgesamt 27 Titel über Indien und
die Literatur dieses Landes sind für die 24. Auflage der Internationalen
Buchmesse von Havanna 2015, die am 12. Februar auf der Festung San
Carlos de la Cabaña eröffnet wird,
fertiggestellt. Sie endet am 22. Februar und wird sich bis April über
den Rest der Insel ausbreiten.
Zuleica Romay Guerra, Präsidentin
des Kubanischen Buchinstituts (ICL), und Eduardo Fernández, Chef der
Buchmesse, hoben in Begleitung des Zweiten Sekretärs der Botschaft
Indiens in Kuba, Ravinder Narang, die großen Anstregungen hervor, die
die Arbeiter der kubanischen Druckindustrie geleistet haben, die über
2000 Titel mit insgesamt 5 Millionen Exemplaren für dieses meistbesuchte
kulturelle Ereignis des Landes fertiggestellt haben.
Zusammen mit einer repräsentativen
Auswahl der indischen Kultur, die Kino, Kunstgewerbe, Theater, Yoga,
Tanz und Literatur umfasst, zeigen 16 indische Verlage ihre Bücher.
Daneben läuft ein breitgefächertes Kulturprogramm.
Wennn das Publikum ab dem 13.
Februar Zutritt hat, wird es auf 854 neue Ausgaben und auf zahlreiche
kulturelle Veranstaltungen treffen.
Die Universität von Havanna
wird zu einem sozialwissenschaftlichen Kolloquium einladen, in dem über
das Leben und Werk Ernesto Che Guevaras debattiert wird und auf dem
Bücher vorgestellt werden, unter ihnen „Wer tötete den Che?“ der
US-Autoren Michael Ratner und Michael Smit. Auch der Campus der
Universität wird Szenarium eines wissenschaftlichen Kolloquiums sein,
das eine Hommage an den bedeutenden Arzt Carlos J. Finlay zu seinem
hundertsten Geburtstag beinhalten wird und ein Kolloquium zum 400.
Jahrestag der Veröffentlichung des zweiten Bandes des „Quijote“, des
größten Werkes in spanischer Sprache.
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Afrikanische Union verurteilt erneut US-Blockade gegen Kuba
Addis Abeba –
Erneut steht Afrika an der Seite Kubas in seiner
Haltung gegen die Blockade der Vereinigten Staaten
und in seiner traditionellen und historischen
Solidarität mit der Insel.
Der Direktor der Abteilung für das
Afrika südlich der Sahara im Kubanischen Außenministerium, Angel Villa,
bewertete den kürzlich zu Ende gegangenen 24. Gipfels der Afrikanischen
Union (OAU), der am 30. und 31. Januar in Addis Abeba in Äthiopien
stattgefunden hatte.
Er hob hervor, dass zum sechsten
Mal in Folge die OAU sich gegen die Blockade ausgesprochen habe und in
diesem Jahr in ihrer Resolution die Entscheidung Havannas und
Washingtons begrüßt habe, die diplomatischen Beziehungen
wiederaufzunehmen.
Auch sagte er, man habe diesen
Schritt als nicht ausreichend betrachtet, denn man müsse zunächst die
Wirtschafts-, Handels- und Finanzblockade beenden, die seit über einem
halben Jahrhundert über das karibische Land verhängt ist.
„Wir sind sehr zufrieden, denn man
war einstimmig der Meinung, dass dies ein Schritt beider Regierungen in
die richtige Richtung sei, man aber gleichzeitig gefordert hat, die
Blockade müsse aufhören“, sagte Villa.
Die Resolution wurde von allen 54
Mitgliedstaaten der OAU unterstützt.
Villa begrüßte auch, dass Robert
Mugabe aus Zimbabwe die Präsidentschaft pro tempore übernommen hat und
dass Südafrika den 25. Gipfel ausrichten wird.
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Kontingent Henry Reeve
für Friedensnobelpreis vorgeschlagen
Oslo – Die
jährliche Konferenz der norwegischen Gewerkschafter,
die in Trondheim stattfand, hat einstimmig
beschlossen, das Internationale Kontingent von für
Katastrophen und schwere Epidemien spezialisierten
Ärzten „Henry Reeve“ für den Friedensnobelpreis 2015
vorzuschlagen.
Wie aus der Note, die im Portal
Cubaminrex veröffentlicht wurde, hervorgeht, hob die kubanische
Botschafterin in Norwegen María Esther Fiffe Cabreja die Heldentaten
hervor, die die Mitglieder dieses Kontingents täglich ausübten, die
durch ihre selbstlose professionelle Arbeit die Liebe und den Respekt
von Millionen Menschen in der ganzen Welt gewonnen hätten.
Fiffe Cabreja fügte hinzu, dass im
Namen des Lebens und der Revolution Millionen von Menschen in Not bei
Katastrophen und schweren Epidemien geholfen worden sei, wie es bei den
256 medizinischen Fachkräften, die sich zur Zeit in Westafrika im Kampf
gegen Ebola befinden, der Fall sei.
Das Kontingent Henry Reeve hat
seinen Namen von dem jungen US-Amerikaner, der im Kampf für die
kubanische Unabhängigkeit von der Kolonialmacht Spanien sein Leben ließ.
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Regenerative Medizin erreicht mehr als siebentausend Kubaner
Iris de Armas Padrino
Havanna – Seit
ihrer Einführung vor einem Jahrzehnt kamen bis Ende
2014 über 7.500 Kubaner in den Genuss der
Zelltherapie in der regenerativen Medizin,
verlautete aus Quellen des Instituts für Hämatologie
und Immunologie (IHI).
Dr. Consuelo Macías, Leiterin
dieser Institution, sagte AIN, dass im Jahre zuvor dieses Verfahren
2.266 Personen zugute gekommen sei, dreimal soviel wie 2013.
Auch wurden mehr als 5.500
Patienten mit Thrombozyten behandelt und insgesamt sind es bereits über
13.000, bei denen man die regenerative Medizin angewandt hat. Damit
gehöre Kuba zu den führenden Ländern der Welt bei der Anwendung und
Entwicklung dieses modernen medizinischen Zweigs.
Dr. Porfirio Hernández, kubanischer
Pionier in der Anwendung der Stammzellen und stellvertretender Direktor
der Forschungsabteilung besagter Einrichtung, erklärte, dass man diese
mit bemerkenswertem Erfolg bei chronischer Ischämie der unteren
Gliedmaßen, bei Lymphomen, Verletzungen und Zysten der Knochen,
komplexen Brüchen sowie bei Arthrose des Beckens und des Knies anwende.
Auch bei Verletzungen der Hornhaut
und der Netzhaut des Auges, bei Parkinson, Parondontitis,
Lungenerkrankungen, bei Verbrennungen, Vitiligo und anderen komme dieses
Verfahren zum Einsatz, sagte er.
Er hob hervor, dass bei einem
Großteil der Patienten, die unter schwerer arterieller Insuffizienz der
unteren Gliedmaßen leiden, größere Amputationen vermieden werden
konnten.
Der bedeutende kubanische
Wissenschaftler betonte, dass man die Therapie außerdem bei chronischen
neurologischen Schäden als Folge von zerebralen Infarkten anwende.
Macías kündigte an, dass die
Forschungsabteilung des IHI für dieses Jahr die Einrichtung einer Bank
mit Nabelschnurzellen plane, die Möglichkeiten für einen internationalen
Austausch biete, unverzichtbar für das Programm der Transplatation
hämatopoetischer Vorläuferzellen, der Immunsuppression bei diesen
Eingriffen, Autoimmunkrankheiten und der Zelltherapie.
Außerdem wird die Transplatation
der hämatopoetischen Vorläuferzellen bei primären Immundefekten und
anderen hämatologischen und genetischen Erkrankungen eingeführt.
Das IHI stuft die nationalen
Hämatologie-, Immundiagnostik- und andere mit der allgemeinmedizinischen
Behandlung verbundene Programme für Patienten mit Hämopholie,
Sichelzellenanämie und Leukämie hierarschisch ein.
Seine wichtigste Aufgabe liegt in
der Forschung auf dem Gebiet der Hämatologie, Immunologie und
Transfusionsmedizin, der Gewährung wissenschaftlich-technischer Dienste
auf höchstem Niveau und der Lehrtätigkeit zur Ausbildung von
Spezialisten.
Es leitet auch 38 hämatologische
Dienste des Landes methodologisch an und seine Fortschritte haben es
ermöglicht, die humanitäre Hilfe auf andere Länder auszuweiten,
hauptsächlich auf Lateinamerika, Afrika und Europa, sagte die Leiterin
des Instituts.
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Materielle Voraussetzungen für
Gemeinderatswahlen gesichert
Arlin Alberty Loforte
Kuba bereitet sich auf die
Gemeinderatswahlen vor, die am 19. April stattfinden werden und für die
im September vergangenen Jahres der Staatsrat übereingekommen war,
Arbeitskommissionen bilden zu lassen, um die organisatorischen
Grundlagen und Materialien für den Prozess zu garantieren.
Außer der Bildung und Schulung der
Wahlkommissionen auf allen Ebenen arbeitet man an der Sicherung des
Prozesses, der die Kommunikation, den Transport und die Datensicherheit
ebenso beinhaltet wie die Bereitstsellung von Wahlzetteln, Stiften,
Urnen, Trennwänden und Computern.
Die Inbetriebnahme eines neuen
Datensystems, das an der Universität für Informatik (UCI) entwickelt
wurde, reicht bis in den Gemeindebereich und unterstützt jeden bereits
erfolgten und noch zu erfolgenden Wahlschritt und garantiert so eine
größere Sicherheit und Verlässlichkeit der Daten.
Die Vorsitzende der Nationalen
Wahlkommission (CEN) Alina Balseiro sagte vor der Presse: „Dieses System
hilft uns bei der Prüfung des Prozesses, z.B. wenn jemand als
Delegierter seines Wahkreises nominiert ist, informiert das System über
die entsprechenden Änderungen. Sie erklärte weiter, dass alle, die bei
der Wahl die Computer und das Datensystem bedienen, zum System der
„Joven Club de Computación“ (Jugencomputerclub) gehören, die man für
diesen Dienst unter Vertrag genommen habe.
„Die Wahlbehörden der Wahlkreise
sind bereits im Besitz der Durchführungsanleitung für die
Nominierungsversammlungen der Kandidaten, die vom 24. Februar bis zum
25. März stattfinden werden. Sie verfügen auch über eine Broschüre, die
über jeden einzelnen Schritt detailliert informiert“, fügte Alina
Balseiro hinzu.
Sie sagte auch, dass die Tafeln für
die Fotos und Biographien der Nominierten bereits größtenteils vorhanden
seien und man an der Einheitlichkeit der Urnen, die aus langlebigem
Plastikmaterial bestehen, arbeite.
Die CEN Vorsitzende wies
darauf hin, dass es darauf ankomme, eine massive Beteiligung des Volkes
bei der Nominierung der Kandidaten zu erreichen, und „wenn die
Wahlkommission eines Wahlkreises ihre Versammlung gut vorbereitet und
den Veranstaltungsort attraktiv gestaltet, wird zweifellos eine größere
Motivation bestehen, zu der Veranstaltung zu kommen und den zu wählen,
den man als Kandidaten seines Wahlkreises haben möchte.“
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Raúl traf in
der Heimat ein
• Der Präsident des Staats- und des Ministerrates
Armeegeneral Raúl Castro Ruz traf am Donnerstag, dem
29. Januar, nach seiner Teilnahme am 3.
CELAC-Gipfel, der in Costa Rica ausgetragen wurde,
in Kuba ein
Autor:
Granma
Foto:
Estudio Revolución
Der Präsident des Staats- und des Ministerrates
Armeegeneral Raúl Castro Ruz traf am Donnerstag, dem
29. Januar, nach seiner Teilnahme am 3.
Gipfeltreffen der Staaten Lateinamerikas und der
Karibik (CELAC), der in Costa Rica ausgetragen
wurde, in Kuba ein.
Bei seiner
Ankunft in Havanna wurde Raúl auf dem Internationalen Flughafen José Martí
von den Mitgliedern des Politbüros José Ramón Machado Ventura, zweiter
Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Kubas und
Vizepräsident des Staats- und des Ministerrates, sowie von
Armeekorpsgeneral Abelardo Colomé Ibarra, Minister des Inneren, empfangen.
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Machado Ventura empfing den
Generalsekretär der Kommunistischen Partei Spaniens
• Im Verlaufe des Treffens kam es
zu einem umfassenden Austausch über die Arbeit
beider Organisationen unter den gegenwärtigen
Umständen
Autor:
Granma
Der Zweite
Sekretär des Zentralkomitees unserer Partei, Genosse José Ramón Machado
Ventura, empfing am Donnerstagmorgen den Generalsekretär der
Kommunistischen Partei Spaniens, José Luis Centella, der unser Land auf
Einladung des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Kubas besuchte.
Im
Verlaufe des Treffens kam es zu einem umfassenden Austausch über die
Arbeit beider politischer Organisationen unter den gegenwärtigen Umständen
sowie über die komplizierte internationale Situation, insbesondere die
globale Krise auf dem Alten Kontinent und die Rolle der kommunistischen
und linken Parteien.
Centella
begrüßte die Rückkehr der drei antiterroristischen Helden nach Kuba und
die Entscheidung der Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen
zwischen Kuba und den USA.
Am
Gespräch nahm desweiteren Genosse Willy Meyer teil, Mitglied der
Bundesleitung der Vereinigten Linken Spaniens. Von kubanischer Seite waren
zugegen José Ramón Balaguer Cabrera, Mitglied des Sekretariats des
Zentralkomitees und Leiter seiner Abteilung für Internationale
Beziehungen, sowie weitere Funktionäre der Partei.
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Die Außenpolitik der
kubanischen Revolution wird ihren
Prinzipien treu bleiben
• Rede des
Präsidenten Raúl Castro Ruz, Erster Sekretär des
Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Kubas und
Präsident des Staats- und des Ministerrats, auf dem
Dritten Gipfeltreffen der CELAC, Costa Rica, am 28.
Januar 2015, „ 57. Jahr der Revolution"
(Stenographische Version des Staatsrats)
Sehr geehrter Präsident Luis
Guillermo Solis,
sehr geehrte Staats- und
Regierungschefs aus Lateinamerika und der Karibik,
sehr geehrte
Delegationsleiter und Gäste, die uns begleiten,
Unser Amerika ist in eine
neue Epoche eingetreten und ist seit der Schaffung
der Gemeinschaft Lateinamerikanischer und
Karibischer Staaten in seinem Streben nach
Unabhängigkeit, Souveränität über die natürlichen
Ressourcen, Integration, dem Aufbau einer neuen
Weltordnung, sozialer Gerechtigkeit und Demokratie
des Volkes, durch das Volk und für das Volk
vorangekommen. Es gibt heute eine Verpflichtung der
Gerechtigkeit und dem Recht der Völker gegenüber,
die höher ist als in jeder anderen historischen
Epoche.
Zusammen
sind wir weltweit die drittstärkste Wirtschaft, die
Zone mit den zweitgrößten Erdölreserven, der größten
Biodiversität des Planeten und einer hohen
Konzentration an globalen Bodenschätzen.
Die Einheit in der Vielfalt,
das aufeinander abgestimmte Handeln und die Achtung
der Unterschiede wird weiterhin unser erstes Ziel
und eine unumgängliche Notwendigkeit sein, weil die
Probleme der Welt sich verschärfen und große
Gefahren und schwere Herausforderungen fortdauern,
die über die nationalen und sogar subregionalen
Möglichkeiten hinausgehen.
Im letzten Jahrzehnt haben
uns die Wirtschafts- und Sozialpolitik und das
nachhaltige Wachstum erlaubt, die Krise der
Weltwirtschaft zu überstehen und uns eine
Verminderung der Armut, der Arbeitslosigkeit und der
ungleichen Verteilung der Einkünfte ermöglicht.
DIE TIEFGREIFENDEN
POLITISCHEN UND SOZIALEN UMGESTALTUNGEN HABEN IN
VERSCHIEDENEN LÄNDERN DER REGION MILLIONEN VON
FAMILIEN, DIE DER ARMUT ENTKOMMEN SIND, DIE WÜRDE
ZURÜCKGEGEBEN
Die tiefgreifenden
politischen und sozialen Umgestaltungen haben in
verschiedenen Ländern der Region Millionen von
Familien, die der Armut entkommen sind, die Würde
zurückgegeben.
Aber die Region
Lateinamerikas und der Karibik ist immer noch die
mit der größten Ungleichheit auf dem Planeten. Im
Durchschnitt empfingen 20 % der Haushalte mit
geringen Einkommen 5 % des Gesamterlöses; 167
Millionen Menschen leiden noch unter Armut, einer
von fünf Minderjährigen unter 15 Jahren lebt in
Bedürftigkeit und die Zahl der Analfabeten
übersteigt 35 Millionen.
Die Hälfte unserer
Jugendlichen verfügt über keine Sekundarschulbildung
oder hat nicht das 9. Schuljahr absolviert, aber im
Niedriglohnbereich trifft dies auf 78 % zu. Zwei
Drittel der neuen Generation erreichen nicht die
Universität.
Es wächst die Zahl der Opfer
des organisierten Verbrechens und der Gewalt, die
die Stabilität und den Fortschritt der Nationen
bedrohen.
Was werden die zig Millionen
Marginalisierten über Demokratie und Menschenrechte
denken?
Wie wird ihr Urteil über die
politischen Modelle ausfallen? Was werden sie von
den Wahlgesetzen halten? Ist das die
Zivilgesellscheft, an die die Regierungen und die
internationalen Organisationen denken? Was würden
sie antworten, wenn man sie zur Wirtschafts- und
Finanzpolitik befragen würde?
Unter diesen Gesichtspunkten
haben viele der industrialisierten Länder unserer
Region wenig vorzuweisen, in denen die Hälfte der
Jugendlichen arbeitslos ist, die Krise auf die
Arbeiter und Studenten abgeladen wird, die sie
unterdrücken, während sie die Bankiers schützen,
Gewerkschaftsgründungen verhindern, Frauen für
gleiche Arbeit weniger Geld bezahlen, inhumane
Politik gegen Einwanderer zur Anwendung bringen, wo
der Rassismus, die Fremdenfeindlichkeit, der
gewalttätige Extremismus und neofaschistische
Tendenzen wachsen und wo die Bürger nicht zur Wahl
gehen, weil sie keine Alternative zur Korruption in
der Politik sehen oder weil sie wissen, dass die
Wahlversprechen schon bald vergessen sein werden.
Um die sogenannte soziale
Inklusion und die Umweltverträglichkeit zu
erreichen, werden wir eine eigene Vision zu den
ökonomischen Systemen, den Produktions- und
Konsummustern, dem Verhältnis von
Wirtschaftswachstum und Entwicklung sowie zur
Wirksamkeit der politischen Modelle schaffen müssen.
VON ELEMENTARER
NOTWENDIGKEIT WIRD DIE VERTEIDIGUNG DER KARIBISCHEN
INTERESSEN UND DABEI INSBESONDERE DERER HAITIS SEIN
Wir müssen strukturelle
Lücken überwinden, kostenlose Bildung von hoher
Qualität, universelle und kostenlose
Krankenversorgung, Sozialversicherung für alle und
Chancengleichheit sicherstellen sowie die
vollständige Einhaltung aller Menschenrechte für
alle erreichen.
Inmitten solcher Bemühungen
werden die Solidarität und die Verteidigung der
karibischen Interessen, insbesondere derer Haitis,
von elementarer Notwendigkeit sein.
Eine neue internationale
Wirtschafts-, Finanz- und Währungsordnung wird
erforderlich sein, in der die Interessen und
Notwendigkeiten der Länder des Südens und der
Mehrheiten Raum und Priorität besitzen werden und wo
nicht jene vorherrschen, die uns die Konzentration
des Kapitals und den Neoliberalismus aufnötigen.
Die Agenda der Entwicklung
nach 2015 muss Lösungen für die strukturellen
Wirtschaftsprobleme der Region anbieten und
Änderungen in Gang setzen, die zu nachhaltiger
Entwicklung führen.
Auch ist es unerlässlich,
eine Welt des Friedens zu errichten, ohne die keine
Entwicklung möglich ist und die nach den Prinzipien
der Charta der Vereinten Nationen und des
Internationalen Rechts geregelt ist.
Die Unterzeichnung der
Proklamation Lateinamerikas und der Karibik als
Friedenszone durch die Staats- und Regierungschefs
bedeutet einen historischen Schritt und bietet eine
Referenz für die Beziehungen unter unseren Staaten
und mit dem Rest der Welt.
WIR VERURTEILEN ENERGISCH
DIE INAKZEPTABLEN UND UNGERECHTFERTIGTEN DER
BOLIVARISCHEN REPUBLIK VENEZUELAS UNILATERAL
AUFERLEGTEN SANKTIONEN
Die Solidarität in Unserem
Amerika ist für das Vorwärtskommen der gemeinsamen
Interessen entscheidend. Wir verurteilen ernegisch
die inakzeptablen und ungerechtfertigten der
Bolivarischen Republik Venezuela auferlegten
Sanktionen und die fortgesetzte Einmischung von
außen, die darauf ausgerichtet ist, in dieser
Brudernation ein Klima der Instabilität zu schaffen.
Kuba, das alle diese Geschichten genau kennt, weil
es sie in den letzten 50 Jahren am eigenen Leibe
erlitten hat, ermeuert seine unerrschütterliche
Unterstützung für die Bolivarische Revolution und
die rechtmäßige vom Präsidenten Nicolás Maduro Moros
angeführte Regierung.
Wir stehen hinter der
Republik Argentinien bei ihrem Anspruch auf die
Malvineninseln, Südgeorgien und die Südlichen
Sandwichinseln und den sie umgebenden
Seeverkehrsraum.Wir unterstützen die
südamerikanische Nation und ihre Präsidentin
Cristina Fernández, die den Angriffen der
Spekulationsfonds und den Entscheidungen der
käuflichen Gerichte, die die Souveränität dieses
Landes verletzen, ausgesetzt ist.
Wir bekräftigen unsere
Solidarität mit dem Volk und der von Rafael Correa
angeführten Regierung Ecuadors und unterstützen
deren Reparationsforderungen für die von dem
transnationalen Unternehmen Chevron im
Amazonasgebiet Ecuadors verursachten Umweltschäden.
Wie wir bereits bei anderen
Anlässen gesagt haben, ist die Gemeinschaft nicht
vollständig solange Puerto Rico fehlt. Dessen
kolonialer Zustand ist unannehmbar und seine
lateinamerikanische und karibische Zugehörigkeit
lässt keine Zweifel zu.
Beim Friedensprozess in
Kolumbien sind bei den Verhandlungen zwischen der
Regierung und den Revolutionären Streitkräften
Kolumbiens-Volksarmee, die in Havanna stattfinden,
entscheidende Vereinbarungen erzielt worden. Nie
zuvor war man auf dem Weg zum Frieden soweit
vorangekommen. Kuba wird weiterhin in seiner
Funktion als Garant und Sitz dieser Gespräche alles
Notwendige zur Verfügung stellen und soweit wie
möglich zum Ende des Konflikts und zum Aufbau eines
gerechten und dauerhaften Friedens in Kolumbien
beitragen.
Wir werden, wie wir es bis
jetzt getan haben, entschlossen die gerechte
Forderung der Karibikländer nach
Reparationszahlungen für die ihnen wegen der
Sklaverei und des Kolonialismus zugefügten Schäden
unterstützen und wir wenden uns entschieden gegen
die Entscheidung, ihnen mit dem technokratischen
Vorwand, sie seien als Länder mit mittlerem
Einkommen einzustufen, die unerlässlichen
finanziellen Ressourcen zu entziehen.
Wir begrüßen die
ausgezeichneten Fortschritte, die im Forum
CELAC-China und bei den Beziehungen der Region mit
der BRICS Gruppe erreicht wurden.
Wir wiederholen die
Besorgnis wegen der enormen und anwachsenden
Militärausgaben, die der Welt von den Vereinigten
Staaten und der NATO auferlegt werden sowie wegen
des Versuchs, die aggressive Präsenz letzterer bis
an die Grenzen Russlands auszudehnen, mit dem wir
historische, brüderliche und für beide Seiten
vorteilhafte Beziehungen haben. Wir wenden uns
energisch gegen die einseitigen und ungerechten
gegen dieses Land verhängten Sanktionen.
Die wachsende Aggressivität
der NATO Militärdoktrin und der Entwicklung
nicht-konventioneller Kriege hat vernichtende Folgen
und schwere Spuren hinterlassen, sie bedrohen den
Frieden und die internationale Sicherheit.
Für Kuba ist das Prinzip der
souveränen Gleichheit der Staaten und der
Selbstbestimmung der Völker unveräußerlich.
Die Generalversammlung der
Vereinten Nationen muss ihre Befugnisse nutzen, um
den Frieden und die internationale Sicherheit
angesichts der Doppelmoral, der Exzesse und der
Versäumnisse des Sicherheitsrats zu bewahren.
Die Vollmitgliedschaft
Palästinas, dem die Regierung und das Volk Kubas
seine Solidarität aussprechen, darf nicht länger
aufgeschoben werden. Das Veto im Sicherheitsrat um
Israel für seine Verbrechen Straffreiheit zu
garantieren, muss ein Ende haben.
Afrika, wo unsere Wurzeln
liegen, braucht weder Ratschläge noch Einmischung
sondern die Transferierung von Finanzressourcen,
Technologie und eine gerechte Behandlung. Wir werden
immer die legitimen Interessen dieser Länder
verteidigen, mit denen wir Schulter an Schulter
gegen Kolonialismus und Apartheid gekämpft haben und
mit denen wir brüderliche Beziehungen und
Zusammenarbeit pflegen. Wir werden uns immer an ihre
unveränderliche Solidarität und ihre Unterstützung
erinnern.
DIE AUSSENPOLITIK DER KUBANISCHEN REVOLUTION WIRD
WEITERHIN IHREN PRINZIPIEN TREU BLEIBEN
Die Stimme Kubas wird unermüdlich die
gerechte Sache und die Interessen der Länder des
Südens verteidigen und ihren gemeinsamen Zielen und
Standpunkten treu sein, im Wissen, dass Vaterland
gleich Menschheit ist. Die Außenpolitik der
kubanischen Revolution wird weiterhin ihren
Prinzipien treu bleiben.
Sehr geehrte Damen und Herren,
am 17. Dezember kehrten die kubanischen
antiterroristischen Kämpfer Gerardo Hernández, Ramón
Labañino und Antonio Guerrero in ihre Heimat zurück,
die zusammen mit Fernando González und René González
für uns eine Quelle des Stolzes und ein Beispiel für
Standhaftigkeit sind.
Der US-Präsident bestätigte das Scheitern der
seit über fünfzig Jahren gegen Kuba angewandten
Politik und die vollständige Isolation, die sie für
sein Land bewirkt hat, den Schaden, den die Blockade
unserem Volk verursacht hat und er wies die
Überprüfung der offensichtlich nicht zu
rechtfertigenden Aufnahme der Insel in die Liste der
Länder an, die den internationalen Terrorismus
fördern.
An diesem Tag gab er auch die Entscheidung
bekannt, die diplomatischen Beziehungen der USA mit
unserer Regierung wieder aufzunehmen.
Diese Veränderungen sind das Ergebnis eines fast
anderthalb Jahrhunderte währenden heldenhaften
Kampfes und der Treue des kubanischen Volkes zu
seinen Prinzipien. Sie wurden auch möglich dank der
neuen Ära, die unsere Region erlebt, und der starken
und mutigen Forderungen der Regierungen und Völker
der CELAC.
Sie sind eine Bestätigung für Unser Amerika, das
sich in enger Einheit in den Vereinten Nationen und
in allen Bereichen für diese Ziele einsetzte.
Nach dem ALBA-Gipfel in Cumaná, Venezuela,
führten die Debatten auf dem Gipfel der
Amerikanischen Staaten 2009 in Port of Spain,
Trinidad und Tobago, dazu, dass der neu gewählte
Präsident Obama einen Neuanfang mit Kuba in Erwägung
zog.
In Cartagena, Kolumbien, im Jahr 2012, gab es
eine heftige Diskussion mit einer einstimmigen und
eindeutigen Stellungnahme gegen die Blockade, was
eine bedeutende US-amerikanische Persönlichkeit
veranlasste, die Versammlung als das große Scheitern
von Cartagena bzw. als Katastrophe – das war der
genaue Begriff – zu bezeichnen, und es wurde über
den Ausschluss Kubas von Veranstaltungen dieser Art
diskutiert. Ecuador hatte aus Protest beschlossen,
nicht teilzunehmen. Venezuela, Nicaragua und
Bolivien erklärten, dass sie an keinem weiteren
Gipfel ohne Kuba teilnehmen würden, und erhielten
die Unterstützung von Brasilien, Argentinien und
Uruguay. Die Karibische Gemeinschaft nahm die
gleiche Haltung ein. Mexiko und andere Nationen
sprachen sich im gleichen Sinne aus.
Der panamaischen Präsident Juan Carlos Varela
ließ vor seiner Amtseinführung wissen, dass er Kuba
mit vollen Rechten und zu gleichen Bedingungen zum
VII. Gipfel der Amerikanischen Staaten einladen
werde und das tat er auch. Kuba erklärte sofort,
dass es anwesend sein werde.
Es zeigt sich, dass Martí Recht hatte, als er
schrieb, dass „ein gerechtes Prinzip aus den Tiefen
einer Höhle mehr vermag als eine Armee" (Beifall).
Allen Anwesenden spreche ich die tiefste
Dankbarkeit Kubas aus.
Den 188 Staaten, die bei den Vereinten Nationen
gegen die Blockade stimmen, die ähnliche Forderungen
in der Generalversammlung, auf Gipfeltreffen und
internationalen Konferenzen stellten, und allen
Volksbewegungen, politischen Kräften, Parlamenten
und Persönlichkeiten, die sich unermüdlich zu diesem
Zweck mobilisiert haben, danke ich aufrichtig im
Namen der Nation.
Dem Volk der Vereinigten Staaten, das eine
wachsende Opposition gegen die Politik der Blockade
und der Feindseligkeit von mehr als fünf Jahrzehnten
zum Ausdruck brachte, bekräftige ich ebenfalls
unseren Dank und freundschaftliche Gefühle.
Diese Ergebnisse zeigen, dass Regierungen, die
tiefgreifende Differenzen haben, Lösungen für die
Probleme finden können, durch einen respektvollen
Dialog und den Austausch auf der Grundlage der
souveränen Gleichheit und Gegenseitigkeit zum Nutzen
ihrer jeweiligen Nationen.
Wie ich schon mehrfach erklärt habe, müssen wir,
Kuba und die Vereinigten Staaten, die Kunst des
zivilisierten Zusammenlebens erlernen, basierend auf
der Respektierung der Unterschiede zwischen den
beiden Regierungen und in der Zusammenarbeit bei
Themen von gemeinsamem Interesse, die zur
Bewältigung der Herausforderungen der Hemisphäre und
der Welt beiträgt.
Aber es darf nicht der Anspruch gestellt werden,
dass Kuba dafür seine Ideale der Unabhängigkeit und
sozialen Gerechtigkeit aufgibt, auch nur von einem
seiner Prinzipien abweicht oder auch nur einen
Millimeter in der Verteidigung der nationalen
Souveränität zurückgeht.
Wir werden uns nicht provozieren lassen, aber wir
werden auch kein Ansinnen auf Beratung oder Druck in
Sachen unserer inneren Angelegenheiten akzeptieren.
Wir haben uns dieses souveräne Recht mit großen
Opfern und auf Kosten größter Risiken verdient.
Könnten etwa die diplomatischen Beziehungen
wiederaufgenommen werden, ohne dass die
Finanzdienstleistungen für die Interessenvertretung
Kubas und ihr Konsulat in Washington
wiederhergestellt werden, die als Folge der
Finanzblockade unterbrochen wurden? Wie wäre eine
Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen
erklärlich, ohne dass Kuba aus der Liste der Staaten,
die den internationalen Terrorismus fördern,
entfernt wird? Wie wird von nun an das Verhalten der
US-Diplomaten in Havanna in Bezug auf die Einhaltung
der in der Internationalen Konvention für
diplomatische und konsularische Beziehungen
festgelegten Normen sein? Dies ist es, was unsere
Delegation dem US-Außenministerium in den
bilateralen Gesprächen letzte Woche gesagt hat, und
es werden weitere Treffen erforderlich sein, um
diese Themen zu behandeln.
Wir haben mit dem US-Präsidenten die Bereitschaft
geteilt, zur Normalisierung der bilateralen
Beziehungen voranzuschreiten, sobald die
diplomatische Beziehungen wiederaufgenommen sind,
was bedeutet, gegenseitige Maßnahmen zu ergreifen,
um das Klima zwischen den beiden Ländern zu
verbessern, andere offene Fragen zu lösen und in der
Zusammenarbeit voranzukommen.
Die aktuelle Situation öffnet in bescheidenem
Maße eine Möglichkeit für die Hemisphäre, neue und
höhere Formen der Zusammenarbeit zu finden, die den
beiden Amerikas zugute kommen. Dies würde
ermöglichen, drängende Probleme zu lösen und neue
Wege zu eröffnen.
Der Text der Proklamation von Lateinamerika und
der Karibik als Friedenszone ist die unverzichtbare
Plattform dafür, einschließlich der Anerkennung
dessen, dass jeder Staat das unveräußerliche Recht
hat, sein politisches, wirtschaftliches, soziales
und kulturelles System zu wählen, ohne Einmischung
in irgendeiner Form durch einen anderen Staat, was
einen unverzichtbaren Grundsatz des Völkerrechts
darstellt.
DIE WIRTSCHAFTS-HANDELS- UND
FINANZBLOCKADE, DIE GEWALTIGE MENSCHLICHE UND
WIRTSCHAFTLICHE SCHÄDEN HERVORRUFT UND EINE
VERLETZUNG DES VÖLKERRECHTS DARSTELLT, MUSS AUFHÖREN
Das Hauptproblem ist nicht
gelöst worden. Die Wirtschafts-, Handels- und
Finanzblockade, die gewaltige menschliche und
wirtschaftliche Schäden hervorruft und eine
Verletzung internmationalen Rechts darstellt, muss
aufhören.
Ich erinnere an das
Memorandum des stellvertretenden Außenministers
Mallory vom April 1960, in dem, wegen des Fehlens
einer effektiven politischen Opposition,
vorgeschlagen wurde, in Kuba Hunger, Verzweiflung
und Leiden zu schaffen, um so den Sturz der
revolutionären Regierung herbeizuführen. Jetzt
scheint alles darauf hinzuweisen, dass das Ziel
darin besteht, durch wirtschaftliche, politische und
Mittel der Kommunikation eine künstliche politische
Opposition aufzubauen.
Die Wiederaufnahme der
diplomatischen Beziehungen ist der Beginn eines
Prozesses der Normalisierung der bilateralen
Beziehungen, aber diese wird nicht möglich sein,
solange die Blockade besteht und das unrechtmäßig
durch den Marinestützpunkt von Guantánamo besetzte
Gebiet nicht zurückgegeben wird (Beifall), die
Radio- und Fernsehübertragungen, die Internationales
Recht verletzen, nicht aufhören und es für unser
Volk keine gerechte Entschädigung für die erlittenen
menschlichen und wirtschaftlichen Schäden gibt.
Es wäre weder ethisch,
gerecht noch akzeptabel wenn man von Kuba etwas im
Austausch verlange. Solange diese Probleme nicht
gelöst sind, wäre eine diplomatische Annäherung
zwischen Kuba und den Vereinigten Staaten nicht
sinnvoll.
Es kann auch nicht erwartet
werden, dass Kuba zustimmen wird, über die genannten
Aspekte im Zusammenhang mit unseren inneren absolut
souveränen Angelegenheiten zu verhandeln.
Man konnte in den
Verhandlungen, die kürzlich stattgefunden haben,
weiterkommen, weil wir uns gegenseitig mit Respekt
und auf Augenhöhe begegneten. Um weiter
voranzukommen, muss es so bleiben.
Wir haben aufmerksam die
Ankündigung des Präsidenten der Vereinigten Staaten
verfolgt, durch Entscheidungen der Exekutive
bestimmte Aspekte der Blockadeanwendung zu
modifizieren.
Die veröffentlichten
Maßnahmen sind sehr begrenzt. Das Verbot von
Krediten und der Nutzung des Dollars bei unseren
internationalen Transaktionen bleibt bestehen. Die
Individualreisen von US-Bürgern unter Lizenz für den
sogenannten „Volk zu Volk"-Austausch werden
behindert, sie sind an subversive Zwecke gebunden
und auch die Reise auf dem Seeweg wird unterbunden.
Der Erwerb von Ausrüstung
und Technologie, mit mehr als 10 % US-Komponenten
auf anderen Märkten und der Import von Waren mit
mehr als 10 % kubanischer Rohstoffe durch die
Vereinigten Staaten und vieles andere mehr ist
weiterhin verboten.
Präsident Obama könnte mit
Entschiedenheit die weitreichenden exekutiven
Befugnisse, die in seiner Hand liegen, nutzen, um
die Handhabung der Blockade auch ohne die Zustimung
des Kongresses substantiell zu modifizieren.
Er könnte in anderen
Wirtschaftsbereichen das erlauben, was er im Bereich
der Telekommunikation mit dem offensichtlichen Ziel,
die Politik in Kuba zu beeinflussen, autorisiert
hat.
Seine Entscheidung, im
Kongress eine Debatte mit dem Ziel der Aufhebung der
Blockade zu führen, ist bedeutsam gewesen.
Die Sprecher der US-Regierung
haben ganz deutlich erklärt, dass sich jetzt die
Methoden, aber nicht die Ziele ihrer Politik
verändert hätten und sie bestehen auf der
Einmischung in unsere Angelegenheiten, was wir nicht
akzeptieren werden. Die Gegenseite sollte ihr
Vorhaben aufgeben, mit der kubanischen Gesellschaft
in Verbindung treten zu wollen, so als ob es dort
keine souveräne Regierung gäbe. (Beifall)
Niemand sollte sich der Illusion hingeben, dass
die neue Politik, die angekündigt wird, die Existenz
einer sozialistischen Revolution 90 Meilen von
Florida entfernt akzeptiere.
Man will, dass auf dem Gipfel der Amerikanischen
Staaten in Panama die sogenannte Zivilgesellschaft
anwesend ist, eine Meinung, die Kuba immer vertreten
hat. Wir haben gegen das protestiert, was auf der
Konferenz der Welthandelsorganisation in Seattle,
auf den Amerika-Gipfeln von Miami und Quebec oder
auf dem Klimagipfel in Kopenhagen passierte, oder
wenn sich die G7 oder der Internationale
Währungsfonds versammelt, wo sie unter brutaler
Polizeirepression hinter Stahlzäune und Dutzende
Kilometer von den Ereignissen weggedrängt wird.
Sicher wird die kubanische Zivilgesellschaft
anwesend sein und ich hoffe, dass es keine
Beschränkungen für die nichtstaatlichen
Organisationen unseres Landes geben wird, die
offensichtlich keinen Status in der OAS haben und
nicht daran interessiert sind, sehr wohl aber von
den Vereinten Nationen anerkannt werden.
Ich erwarte, in Panama die Volksbewegungen und
NGOs sehen zu können, die für nukleare Abrüstung,
für Umweltschutz und gegen Neoliberalismus eintreten,
die Occupy Wall Street und die Indignados dieser
Region, die Studenten und Schüler, Bauern,
Gewerkschaften, indigenen Gemeinschaften, die
Organisationen, die sich der Umweltschädigung durch
Schiefergas-Fracking widersetzen, sich für die
Rechte von Migranten einsetzen, Folter,
außergerichtliche Tötungen, Polizeigewalt und
rassistische Praktiken anklagen, für die Frauen
gleiche Löhne für gleiche Arbeit verlangen oder
einen Ausgleich für Umweltschäden von den
transnationalen Unternehmen fordern.
Allerdings haben die am 17. Dezember gemachten
Ankündigungen weltweite Anerkennung hervorgerufen
und Präsident Obama hat dafür eine breite
Unterstützung in seinem Land erhalten.
Einige Kräfte in den USA werden versuchen, diesen
beginnenden Prozess abzubrechen. Es sind die
gleichen Feinde einer gerechten Beziehung der USA
mit Lateinamerika und der Karibik, es sind die, die
die bilateralen Beziehungen vieler Ländern unserer
Region mit diesem Land behindern. Es sind die, die
immer erpressen und Druck ausüben.
Wir wissen, dass die Aufhebung der Blockade ein
langer und schwieriger Weg sein wird, der
Unterstützung, Mobilisierung und entschlossenes
Handeln von allen Menschen guten Willens in den
Vereinigten Staaten und der Welt erfordert, der die
Annahme der Resolution durch die Generalversammlung
der Vereinten Nationen auf ihrer nächsten Tagung
erfordert, die ihre Beendigung verlangt, und vor
allem die konzertierte Aktion Unseres Amerikas.
Sehr geehrte Staats- und Regierungschefs,
liebe Freunde,
wir beglückwünschen Costa Rica, den Präsidenten
Solis und seine Regierung für ihre Arbeit an der
Spitze der CELAC. Wir begrüßen Ecuador und den
Präsidenten Correa, der im Jahr 2015 den Vorsitz der
Gemeinschaft innehaben wird, und sprechen ihm volle
Unterstützung aus.
Vielen Dank! (Beifall)
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Fidel empfing Frei Betto
Genosse Fidel und der herausragende brasilianische
Intellektuelle Frei Betto führten am gestrigen
Nachmittag ein freundschaftliches Gespräch, in
dessen Verlauf sie verschiedene nationale und
internationale Themen behandelten.
Während
der Unterhaltung nahm Betto Bezug auf sein Treffen mit Papst Franziskus,
das am 9. April des vergangenen Jahres stattfand, und sprach über die
Vorträge, die er während seines gegenwärtigen Aufenthaltes in Kuba
gehalten hat.
Die
Zusammenkunft verlief in herzlicher Atmosphäre, die charakteristisch ist
für die umfassenden und brüderlichen Beziehungen, die zwischen Fidel und
Betto bestehen.
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Raúl traf zur Teilnahme am 3.
Gipfeltreffen der CELAC in Costa Rica ein
Autor:
Leticia Martínez Hernández
SAN JOSÉ —
Der kubanische Präsident Raúl Castro Ruz traf am Dienstagmorgen in Costa
Rica zu seinem ersten Besuch in dem mittelamerikanischen Land ein, um am
3. Gipfeltreffen der Staaten Lateinamerikas und der Karibik (Celac)
teilzunehmen, das heute in jener Hauptstadt seinen Anfang nimmt.
Gegen elf
Uhr kubanischer Zeit wurde der Armeegeneral auf dem internationalen
Flughafen Juan Santamaría von der Vizepräsidentin Ana Helena Chacón
empfangen, die ihn willkommen hieß und sagte, es sei für sie eine Ehre,
ihn in Costa Rica zu empfangen, einem Land, das erstmalig ein Treffen von
solcher Größenordnung aufnimmt. Bei seiner Ankunft tauschte Raúl außerdem
Grüße mit einer Gruppe von Kindern aus, die ihn am Fuße des Flugzeugs mit
costa-ricanischen Fahnen erwarteten.
Die
lokalen Medien berichteten ausführlich über die Ankunft des Präsidenten
des Staats- und des Ministerrates und hoben den Umstand hervor, dass dies
der erste Regierungschef war, der in San José eintraf.
Zu der am
Gipfeltreffen teilnehmenden kubanischen Delegation gehören auch Bruno
Rodríguez Parrilla, Minister für Auswärtige Beziehungen; Abelardo Moreno
Fernández, Vizeminister für Multilaterale Angelegenheiten des
Außenministeriums; sowie die Geschäftsträgerin in Costa Rica,
Botschafterin Nirsia Castro Guevara.
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An meine Compañeros der
Studentenvereinigung
Liebe
Compañeros,
seit dem
Jahr 2006 bin ich aus Gesundheitsgründen, die unvereinbar mit der Zeit und
Mühe waren, die aufgebracht werden müssen, um eine Pflicht zu erfüllen,
die ich mir vor 70 Jahren auferlegte, als ich am 4. September 1945 in die
Universität eintrat, von meinen Ämtern zurückgetreten.
Ich war
kein Arbeiterkind, noch fehlte es mir an materiellen und sozialen
Ressourcen, um ein relativ bequemes Leben zu führen. Ich kann sagen, dass
ich wundersamerweise dem Reichtum entkommen bin. Viele Jahre später
erklärte der mit fast 100 Milliarden Dollar reichste und zweifellos sehr
fähige US-Amerikaner, wie eine Nachrichtenagentur am 22. Januar
veröffentlichte, dass das mit Reichtümern versehene Produktionssystem von
Generation zu Generation die Armen in Reiche verwandeln würde.
Seit den
Zeiten des antiken Griechenland, vor fast 3000 Jahren, waren die Griechen
brilliant in fast allem, was sie taten; Physik, Mathematik, Philosophie,
Architektur, Kunst, Wissenschaft, Politik, Astronomie und andere Zweige
menschlichen Wissens. Griechenland war jedoch ein Gebiet, in dem die
Sklaven die schwersten Arbeiten auf dem Land und in den Städten
verrichteten, während eine Oligarchie sich dem Schreiben und
Philosophieren widmete. Die erste Utopie wurde ausgerechnet von ihnen
verfasst.
Schauen
Sie sich die Realitäten dieses uns bekannten, globalisierten und sehr
schlecht aufgeteilten Planeten Erde an, auf dem jede lebenswichtige
Ressource aufgrund historischer Faktoren bekannt ist: Einige haben viel
weniger als sie benötigen, andere so viel, dass sie gar nichts damit
anzufangen wissen. Jetzt inmitten der großen Bedrohungen und
Kriegsgefahren herrscht das Chaos bei der Verteilung der finanziellen
Ressourcen und bei der Aufteilung der gesellschaftlichen Produktion.
Die
Weltbevölkerung ist zwischen 1800 und 2015 von einer Milliarde auf sieben
Milliarden Menschen angewachsen. Wird man auf diese Weise den
Bevölkerungsanstieg und die Bedürfnisse an Nahrung, Gesundheit, Wasser und
Unterkunft in den nächsten hundert Jahren mit welchem wissenschaftlichem
Fortschritt auch immer lösen können?
Also,
wenn man diese hintergründigen Probleme einmal beiseite lässt, staune ich,
wenn ich daran denke, dass die Universität von Havanna zu der Zeit, als
ich in diese geliebte und angesehene Institution vor fast einem
Dreivierteljahrhundert eintrat, die einzige war, die es in Kuba gab.
Gewiss,
liebe Studenten und Professoren, müssen wir uns klar machen, dass es sich
heute nicht mehr um eine handelt, sondern dass wir auf mehr als 50
Hochschulzentren zählen können, die über das ganze Land verteilt sind.
Als ihr
mich einludet, an der 70 Jahr Feier meines Eintritts in die Universität
teilzunehmen, was ich überraschenderweise in einer Zeit erfuhr, in der ich
mit diversen Themen beschäftigt war, bei denen ich vielleicht noch relativ
nützlich sein kann, beschloss ich abzuschalten und einige Stunden der
Erinnerung an jene Jahre zu widmen.
Der
Gedanke, dass seither 70 Jahre vergangen sind, überwältigt mich. Ehrlich,
Compañeros und Compañeras, wenn ich mich in jenem Alter erneut
immatrikulieren würde, wie es einige von mir wissen wollten, würde ich
Ihnen ohne zu zögern antworten, dass ich eine naturwissenschaftliche
Laufbahn einschlagen würde.Bei meinem Abschluss würde ich wie Guyasamín
sagen; Lasst mir ein Lämpchen an.
In jenen
Jahren, gelang es mir, bereits von Marx beeinflusst, mehr und besser die
seltsame und komplexe Welt zu verstehen, in der es uns allen zufiel zu
leben. Ich konnte auf die bürgerlichen Wunschträume verzichten, deren
Tentakel es schafften, viele Studenten zu umschlingen, als sie weniger
Erfahrung und mehr Inbrunst besaßen. Das wäre ein weitläufiges und
unendliches Thema.
Ein
anderes Genie der revolutionären Aktion, der Gründer der Kommunistischen
Partei, war Lenin. Deswegen zögerte ich nicht eine Sekunde, als ich beim
Moncada Gerichtsprozess, an dem man mir, wenn auch nur ein einziges Mal,
erlaubte teilzunehmen, vor Richtern und Dutzenden von hohen Offizieren
Batistas erklärte, dass wir Leser Lenins seien.
Über Mao
Tse Tung sprachen wir nicht, weil die Sozialistische Revolution in China,
die von identischen Absichten inspiriert war, noch nicht abgeschlossen
war.
Ich
warne jedoch, dass in dem Maße, in dem die Menschheit ihre Kenntnisse
vervielfacht, die revolutionären Ideen immer auf der Hut sein müssen.
Die
Natur lehrt uns, dass Dutzende von Milliarden Lichtjahre vergangen sein
können und das Leben in jeder seiner Formen immer an die unglaublichsten
Materien – und Strahlenkombinationen gebunden ist.
Zu einem
persönlichen Gruß der Präsidenten Kubas und der Vereinigten Staaten kam es
bei der Beerdigung von Nelson Mandela, dem vorzüglichen und beispielhaften
Kämpfer gegen die Apartheid, der mit Obama befreundet war.
Es soll
genügen, darauf hinzuweisen, dass zum damaligen Zeitpunkt bereits mehrere
Jahre vergangen waren, seit die kubanischen Truppen auf überwältigende
Weise die rassistische Armee Südafrikas besiegt hatten, das durch eine
reiche Bourgeoisie mit enormen wirtschaftlichen Mitteln regiert wurde.
Dies ist die Geschichte eines Kampfes, die noch geschrieben werden muss.
Südafrika, die Regierung mit den größten Finanzresourcen dieses
Kontinents, verfügte über Atomwaffen, die vom rassistischen Staat Israel
geliefert worden waren. Dies beruhte auf einem Abkommen zwischen jenem und
Präsident Ronald Reagan, der die Übergabe der Anlagen zur Nutzung solcher
Waffen autorisierte, mit denen die kubanischen und angolanischen Truppen
geschlagen werden sollten, die die Volksrepublik Angola gegen die
Besetzung dieses Landes durch die Rassisten verteidigten. Somit waren
jegliche Friedensverhandlungen ausgeschlossen, solange Angola durch die
Apartheid-Truppen der am besten ausgebildeten und ausgerüsteten Armee des
afrikanischen Kontinents angegeriffen wurde.
In einer
solchen Situation gab es keinerlei Möglichkeit einer friedlichen Lösung.
Die unaufhörlichen Anstrengungen zur Vernichtung der Volksrepublik Angola,
um sie mit der Macht jener gut ausgebildeten und ausgerüsteten Armee
systematisch ausbluten zu lassen, war bestimmend für die Entscheidung
Kubas, einen entscheidenden Schlag gegen die Rassisten in Cuito Cuanavale
auszuführen, einem ehemaligen Nato-Stützpunkt, dessen Einnahme Südafrika
um jeden Preis anstrebte.
Jenes
mächtige Land wurde gezwungen, einen Friedensvertrag auszuhandeln, der der
militärischen Besetzung Angolas und der Apartheid in Afrika ein Ende
setzte.
Der
afrikanische Kontinent wurde von Atomwaffen bereinigt. Kuba musste zum
zweiten Mal dem Risiko eines atomaren Angriffs begegnen.
Die
kubanischen internationalistischen Truppen zogen sich ehrenvoll aus Afrika
zurück. Danach kam die Sonderperiode in Friedenszeiten über uns, die
bereits seit über 20 Jahren andauert, ohne dass wir die weiße Flagge
gehisst hätten, etwas, das wir nicht getan haben und auch niemals tun
werden.
Viele
Freunde Kubas kennen das Beispiel gebende Verhalten unseres Volkes, und
ihnen erläutere ich meine wesentliche Position in kurzen Worten.
Ich
vertraue nicht in die Politik der Vereinigten Staaten und habe kein Wort
mit ihnen gewechselt, was durchaus keine Ablehnung einer friedlichen
Verhandlungslösung der Konflikte und Kriegsgefahren bedeuten soll. Die
Verteidigung des Friedens ist eine Pflicht aller. Jede friedliche
Verhandlungslösung der Probleme zwischen den Vereinigten Staaten und den
Völkern bzw. jedes Volkes Lateinamerikas, die keine Gewalt oder die
Anwendung von Gewalt einschließt, muss in Übereinstimmung mit den
internationalen Prinzipien und Normen behandelt werden. Wir werden immer
die Zusammenarbeit und die Freundschaft mit allen Völkern der Welt
verteidigen, und unter ihnen mit denen unserer politischen Gegner. Das
ist, was wir von allen erwarten.
Der
Präsident Kubas hat aufgrund seiner Vorrechte und Befugnisse, die ihm die
Nationalversammlung und die Kommunistische Partei Kubas verleihen, die
entsprechenden Schritte unternommen.
Die
ernsten Gefahren, die die Menschheit heute bedrohen, sollten Normen
weichen, die im Einklang mit der Menschenwürde stehen. Von diesen Rechten
ist kein Land ausgeschlossen.
In
diesem Geist habe ich gekämpft und werde ich bis zum letzten Atemzug
weiterkämpfen.
Fidel
Castro Ruz
26.
Januar 2015
12:35
Uhr
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