Evo betont Rolle der Indigenen und der Bauern in der
Regierung
LA PAZ – Der bolivianische Präsident
Evo Morales beendete gestern in der Stadt Cochabamba
seine Wahlkampagne und nutzte die Gelegenheit, die
Arbeit hervorzuheben, die Bauern und Indigene
geleistet haben, seit er an der Macht ist.

Morales erinnerte sichtlich erregt
an die Worte der Neoliberalen „Der Bauer und der
Indio sind nur zum Wählen zu gebrauchen“, um dann
fortzufahren: „In dieser kurzen Zeit haben wir
gezeigt, dass die Bauernbewegung und die
Urbevölkerung auch zum Regieren taugen und deshalb
werden wir am 12. Oktober die Wahl gewinnen.“
Laut Morales „haben wir uns nach so
viel Auflehnung gegen den Neoliberalismus
zusammengetan um zu sagen: Schluss mit der
Privatisierung und mit dem Ausverkauf unserer
Reichtümer! Von jetzt an bleiben unsere Reichtümer
zum Wohle unseres Volkes in Bolivien.“
Zur gleichen Zeit wies er darauf
hin, dass das in den letzten Jahren Erreichte kein
Geschenk von Evo Morales gewesen sei, sondern
vielmehr die Konsequenz aus dem Kampf des Volkes,
heißt es bei PL.
„Heute sind wir auf der ganzen Welt
geschätzt, anerkannt und respektiert, weil wir allen
Bolivianern die Würde wiedergegeben haben“, fügte er
hinzu.
Der erste indigene Präsident
Boliviens thematisierte auch die Kritiken im
Gesundheitsbereich und versprach, die Konstruktion
eines modernen, auf Krebsbehandlung spezialisierten
Krankenhauses in Cochabamba voranzubringen.
Auch bestand er auf einer
„Zahlungsbefreiung für Medikamente. Wir werden in
Cochabamba einen pharmazeutischen Komplex im Wert
von 300 Millionen Dollar bauen zur Produktion und
zum Export von Medikamenten.“
Morales erntete starken Applaus von
den Zehntausenden von Menschen, die an der
Beendigung der Wahlkampagne teilnahmen, und zeigte
sich überzeugt davon, dass seine Partei zwei Drittel
der Stimmen erhalten werde; er beschwor aber die
Notwendigkeit, diesen Vorsprung an den Urnen zu
beweisen.
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