Dilma Rousseff
mit den meisten Stimmen, muss aber
in die Stichwahl
BRASILIA –
Die aktuelle
brasilianische Präsidentin
Dilma
Rousseff gewann
bei der Wahl
am Sonntag die meisten Stimmen,
blieb aber deutlich unter der absoluten Mehrheit,
die ihr den Sieg in der ersten
Runde gegeben hätte. Sie muss nun in der
Stichwahl am 26.
Oktober
gehen der Kandidaten der
brasilianischen
Sozialdemokratie,
Aécio
Neves, antreten.

Das Oberste Wahlgericht
verkündete nach Auszählung der Stimmen von 99 % der
Wahllokale, dass Dilma, die
Kandidatin der
Arbeiterparte (PT)
41,52 % der Stimmen
erreichte; Neves
erhielt
33,65 % und Marina Silva von der
Brasilianischen
Sozialistischen Partei lag mit
21,29 % hinter den beiden.
Das Ergebnis ist eine
neue Überraschung
in der unruhigen
politischen Szene
in den letzten Monaten,
denn vor ein paar Wochen ergaben
alle Umfragen Silva
als mögliche Gegnerin
für Dilma
Rousseff
in einer zweiten Runde.
Die restlichen acht
Anwärter auf das
Präsidentenamt kamen
auf weniger als zwei
Prozentpunkte
bei diesen Wahlen, bei
denen auch die Gouverneure
der 27 Bundesstaaten,
Senatoren und Abgeordneten gewählt wurden.
Der Wahltag verlief ohne ernsthafte Zwischenfälle.
Ca. 142,8 Millionen Bürger waren zur Teilnahme an
diesen Wahlen aufgefordert.
Die Wahl ist für 18- bis 74-Jährige Pflicht, für 16-
und 17-Jährige, Personen mit über 74 Jahren und
Analphabeten optional.
Über 80
% der Wahlberechtigten haben an der Wahl
teilgenommen. Der Anteil der leeren oder ungültigen
Stimmzettel lag bei
etwa 10
%.
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