Teile der Opposition unter Verdacht
Militärputsch in Brasilien zu planen
• Die Arbeiterpartei ruft dazu
auf, den Volkswillen zu respektieren
BRASILIA – Die regierende Arbeiterpartei Brasiliens
(PT) hielt ihre Beschuldigung aufrecht, dass Teile
der Opposition nicht bereit seien, die Ergebnisse
der letzten Präsidentschaftswahlen anzuerkennen und
einen Militärputsch wie im Jahre 1964 initiieren
wollten.
Nach
der Wiederwahl der Präsidentin Dilma Roussef in der
Stichwahl am Sonntag erhielt die Webseite des Heeres
im sozialen Netzwerk Facebook Hunderte von
Botschaften, die dazu aufforderten, militärisch zu
intervenieren, wie aus einer Veröffentlichung auf
der Webseite der PT hervorgeht.
Offensichtlich handelt es sich dabei um Wähler, die
den sozialdemokratischen Kandidaten Aécio Neves
unterstützt hatten und die Schwierigkeiten damit
haben, dessen Niederlage anzuerkennen.
Nicht
nur, dass sie den Willen der Mehrheit des Volkes,
wie er bei den Wahlen zum Ausdruck kam,
missachteten, einige gingen soweit, dass sie
forderten, Attentate gegen Dilma Rousseff und den
ehemaligen Regierungsschef Luis Inacio Lula da Silva
zu verüben, berichtete Prensa Latina.
Unter
den am häufigsten vertretenen Aussagen waren
Forderungen wie „Nur die Intervention der
Streitkräfte wird das bedrohte Vaterland retten“,
„Hilfe!“ „Wir brauchen dich“ „Wir erwarten, dass ihr
handelt“ „Wir wollen, dass ihr die Macht ergreift“.
Es
wurde daran erinnert, dass zu einem Putsch gegen die
Demokratie aufzurufen, ein Delikt darstellt, denn
nach dem Gesetz Nr. 7170 aus dem Jahre 1983 ist dies
als eine Verletzung der nationalen Sicherheit und
der politischen und sozialen Ordnung anzusehen.
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