Montevideo - Der Präsident von Uruguay, José
Mujica, bot Bolivien und Paraguay am 25. Dezember
2013 einen Zugang zum Meer an, um einen Hafen der
freien Integration für den Handel zu errichten, mit
dem das Wirtschaftssystem der Mitgliedsländer des
Gemeinsamen Marktes des Südens (Mercosur) gestärkt
werden soll.
Mujica erläuterte, dass der Hafen für die
Integration in der Stadt Rocha an der Atlantikküste
liegt. Einen Teil seiner Finanzierung wird Brasilien
übernehmen und die Arbeitskräfte werden aus Uruguay
stammen, berichtete Telesur.
„Integrieren heißt, Infrastrukturen zu errichten,
der Region großzügig die Existenz eines Hafens zur
Verfügung zu stellen, der im besten Fall Eigentum
der regionalen Regierungen sein könnte", stellte er
fest.
Mit dem Angebot beabsichtigt Uruguay, seine
Handelsgebiete zu erweitern und angesichts des
Produktionsbooms Boliviens und Paraguays und der dem
Mercosur angehörenden Länder sein Finanzsystem zu
stärken.
Bolivien hält weiterhin gegenüber Chile eine
Forderung aufrecht, in der es 120 Quadratkilometer
Land und 400 Kilometer Küste am Pazifik beansprucht,
die ihm von jenem Land 1879 im sogenannten
Pazifikkrieg entrissen worden sind.
Paraguay verfügt über einen Hafenausgang über den
Wasserweg mit der Route Río Paraguay-Río Paraná-Río
de la Plata, hätte aber bei Annahme dieser
Initiative mehr Möglichkeiten, Holz und Mineralien
über den Atlantik zu exportieren und somit seine
Handelsziele zu erweitern.