Mit
„Yo sí puedo" kommt Alpabetisierung in Argentinien
gut voran
BUENOS AIRES (PL) Die
Argentinier, die mit der kubanischen Methode „Yo sí
puedo" alphabetisiert wurden, erhielten ihr Diplom
im Kongress der Nationen in einer bewegenden
Veranstaltung. Dort wurde die Bereitschaft der
Regierung der Präsidentin Cristina Fernández
hervorgehoben, die nationale
Alphabetisierungskampagne weiter voranzutreiben.
Das
Programm liegt in Argentinien in den Händen des
Nationalen Registers für Landarbeiter und -angestellte
(Renatea), ein Organ zur ländlichen Entwicklung.
Ende 2013 unterschrieb
Renatea einen Vertrag mit der argentinischen
Stiftung „Eine bessere Welt ist möglich", die die
Erziehungsmissionen „Yo sí puedo" und „Operación
Milagro" (zur Wiederherstellung der Sehkraft)
koordiniert.
„Mit diesem Erziehungsprogramm erfüllt Renatea eine
historische Schuld gegenüber den Landarbeitern und
ihren Familien, indem sie ihnen die Möglichkeit
bietet, das Lesen und Schreiben zu lernen", sagte
der Abgeordnete Héctor Recalde, der der
Arbeitskommission in der Abgeordnetenkammer vorsitzt.
An der Veranstaltung nahmen 200 Menschen teil, die
dort ihr Diplom erhielten. Auch ihre argentinischen
Tutoren und die kubanischen Pädagogen, die die
Anwendung der Methode überwachen, waren anwesend.
Das Programm kann auf 460 freiwillige Tutoren
zurückgreifen und im Augenblick lernen mit deren
Hilfe mehr als 1.800 Personen lesen und schreiben,
alle aus abgelegenen Gebieten, die Jahrzehnte lang
an den Rand der Gesellschaft gedrängt waren.
„Dadurch, dass sie lernen zu
lesen und zu schreiben, wird es ihnen ermöglicht,
sich sozial und arbeitsmäßig zu verbessern. Vor
allem steigt ihr Selbstwertgefühl und sie können den
Zustand des Ausgeschlossenseins verlassen", sagte
Recalde, der den solidarischen Beitrag Kubas bei der
Durchführung des Programms hervorhob.
Das pädagogische Programm „Yo si puedo" wurde in
Kuba entworfen und beruht auf einer einfachen,
dynamischen und unterhaltsamen Methode. Es erfordert
nur 60 Unterrichtsstunden und wurde von der UNESCO
ausgezeichnet.
Bis jetzt wurde es in 47
Ländern in verschiedenen Sprachen angewandt. Seine
Anwendung hat die Alphabetisierung von mehr als acht
Millionen Menschen in der Welt ermöglicht, vier
Millionen davon in Lateinamerika. Durch die
kubanische Methode konnten sich Bolivien, Nicaragua
und Venezuela frei von Analphabetismus erklären.
|