Brite Aldridge
gewinnt beim Auftakt des Klippenspringen-Weltcups
BLAKE Aldridge gewann den ersten Wettkampf des
VI. Red Bull Cliff Diving, der am 9. und 10. Mai in
Havannas Hafen-Festung Castillo de los Tres Reyes
del Morro ausgetragen wurde.
Der Brite, der im August 32 Jahre alt wird, hatte
in der Gesamtwertung von 2013 den achten Platz
belegt. Seine Leistung in der Qualifikationsrunde am
ersten Wettkampftag war mäßig. Mit nur 74,10 Punkten
landete er auf dem elften Platz.
So erwartete ihn in der zweiten Runde ein Duell
gegen den US-Amerikaner Steven Lobue, der in der
Vorrunde mit 96,90 Punkten das viertbeste Ergebnis
unter den 14 eingeschriebenen Klippenspringern
erreicht hatte.
Aldridge, Olympiafinalist bei den Spielen in
Peking 2008 (10-Meter-Plattform, Synchronspringen)
konnte diese Auseinandersetzung mit Lobue mit 311,0
zu 306,65 Punkten für sich entscheiden und belegte
nun vor der Finalphase die zweite Position.
Aber in der Runde der besten acht führte der 1,70
Meter große und 65 Kilogramm schwere Extremsportler
einen Sprung aus, der ihm 136,40 Punkte einbrachte.
Dies ergab eine Gesamtwertung von 447,40, womit er
den Mexikaner Jonathan Paredes und seinen Landsmann
Gary Hunt auf die Plätze zwei und drei verwies.
Paredes, der im Jahr 2013 zum besten Neuling
gekürt wurde, lag vor der letzten Runde mit 329,60
Punkten an der Spitze und führte ebenfalls einen
großartigen letzten Sprung aus, allerdings mit
niedrigerem Schwierigkeitsgrad, weshalb er auf
insgesamt 445,10 Punkte kam, knapp unter dem Wert
des Siegers. Hunt wiederum, der den Weltcup dreimal
gewonnen hat (2010, 2011 und 2012), lag vor dem
Finale auf dem dritten Platz und sicherte sich
diesen mit einer Gesamtwertung von 427,70 Punkten.
Die Plätze vier bis acht belegten der Kolumbianer
Orlando Duque (423,3), Sieger von 2009; Lobue
(402,25), der Tscheche Michal Navratil (399,65), der
Russe Artem Silchenko (379,30), Vorjahressieger, und
der US-Amerikaner David Colturi (376,30).
An dem erstmalig in Kuba ausgetragenen Wettkampf
nahmen außerdem Jorge Ferzuli (Mexiko), Edivaldo
Keda Moura und Jucelino Junior (Brasilien), Miguel
García Celis (Kolumbien), Andy Jones (USA) und Kris
Kolanus (Polen) teil.
„Für mich war der Sieg eine Überraschung, obwohl
ich überlegt hatte, dass ich gewinnen könnte, wenn
ich meine letzten beiden Sprünge gut ausführte, denn
sie haben einen hohen Schwierigkeitsgrad", sagte
Aldridge, der hinzufügte, dass er sehr glücklich
sei.
„Es war beeindruckend. Dies ist mein erster Sieg
in einer Station des Cliff Diving. In Kuba gewonnen
zu haben, ist genial, vor allem, weil ich schon
lange nicht mehr gesprungen bin, seit dem Finale in
Thailand, also seit sechs Monaten", sagte der
Champion.
Er erklärte, dass ihn eine Verletzung im
Lendenbereich daran gehindert hatte, vorher Sprünge
aus 27 Meter Höhe auszuprobieren. Er hätte nur sechs
Trainingssprünge in Dubai absolviert, darunter
seinen neuen Sprung mit Schrauben aus dem Handstand.
Der Mexikaner Jonathan Paredes war ebenfalls
überrascht über seinen zweiten Platz in diesem
ersten Wettbewerb der Cliff Diving World Series in
Havannas Morro-Festung.
„Ich hätte nie gedacht, unter die ersten fünf zu
kommen, denn der Schwierigkeitsgrad meiner Sprünge
ist nicht so hoch wie der meiner Rivalen", räumte
Paredes gegenüber der Presse ein.
Er erinnerte daran, dass er seit Oktober letzten
Jahres in Thailand nicht gesprungen sei, und sagte,
es sei viel besser gelaufen, als er erwartet habe.
Paredes lobte die Organisation der Veranstaltung
und die Gastfreundschaft und Herzlichkeit der
Kubaner, die er bei seinem ersten Besuch in der
Karibik-Insel erfuhr.
In der Gesamtwertung von 2013 war er Vierter
gewesen. Er gratulierte Aldridge, dem er eine sehr
gute Technik bescheinigte. „Er hat viele Fähigkeiten,
um großartige Sprünge auszuführen, sein Wettkampf
verlief perfekt, trotz des starken Windes am Eingang
der Bucht von Havanna."
Allerdings fehlten noch sechs Stationen der World
Series und die anderen Teilnehmer werden neue
Sprünge ins Programm aufnehmen und ihre Ausführung
verbessern.
Abschließend würdigte er das wunderschöne
Szenario, das für den Wettkampf ausgewählt wurde.
Nach diesem Auftakt in Havanna sind die weiteren
Stationen des Weltcups Red Bull Cliff Diving 2014 in
den Vereinigten Staaten (7. Juni), Irland (29. Juni),
Norwegen (12. Juli), Portugal (26. Juli), Spanien
(20. September) und Brasilien (19. Oktober). (Redaktion
Granma International)