DAS kubanische Team unter dem Namen Domadores
sicherte sich am 2. Mai bei seinem letzten Auftritt
dieser Saison in der heimischen Sportstätte Ciudad
Deportiva mit einem 5:0-Sieg gegen Russland die
Qualifikation für das Finale der IV. Weltserie im
Boxen (World Series of Boxing - WSB).
Nach der ersten Hinrunde dieses Halbfinales stand
es 3:2 für die Kubaner, ein Ergebnis, dass zwar ein
Ausscheiden nicht ausschloss, die Gastgeber
gleichzeitig aber optimistisch stimmte. In den
bisherigen sechs Heimauftritten, einschließlich
gegen das Knockouts-Team der Vereinigten Staaten,
waren die kubanischen Boxer nahezu unschlagbar
gewesen und hatten nur gegen die Baku Fires aus
Aserbaidschan zwei Kämpfe verloren.
Daher hätten die Russen zumindest bei dem
Wettkampf in Moskau gewinnen müssen, um dann zu
versuchen, diese Dynamik zu brechen. Es war
vergebens.
Da Misha Aloian, ihr großer Gewinner bei den
letzten beiden Weltmeisterschaften, nach eine
Operation weit von seiner Bestform entfernt war,
mussten sie in der Kategorie 52 kg auf Ovik
Ogannisian zurückgreifen, der Bronze-Medaillengewinner
der letzten EM war, aber wesentlich weniger
Wettkampferfahrung hat. Leodán Núñez, der seine
erste Chance gut genutzt hatte, bewährte sich auch
diesmal und erkämpfte den ersten Erfolg für Kuba,
obwohl er den Ring wie am Tag seines Debüts mit
Blutungen verließ.
Ein Ergebnis, das den unvermeidlichen kubanischen
Sieg näherrückte. Es war nur eine Frage der Zeit,
denn der zweifache Weltmeister Lázaro Alvarez (56)
hatte keine Schwierigkeiten damit, sich in seiner
Kategorie durchzusetzen. Sein sechster Sieg in
diesem Wettbewerb ging auf Kosten des russischen
Landesmeisters Konstantin Bogomazov.
Olympiasieger Roniel Iglesias (69 kg)
vervollständigte den Mannschaftssieg. Er gewann
gegen den Gewinner der Bronzemedaille in London
2012, Andrei Samkowoi, der sich so gut wehrte, wie
er konnte, aber in keiner der fünf Runden etwas
gegen den Sportler aus Pinar del Río ausrichten
konnte.
Mit dem Ticket für das Finale in der Tasche galt
es nun nur noch, das Ergebnis weiter zu polieren.
Dies taten Julio César la Cruz (81 kg) und José
Angel Larduet (91 kg), die ihren Fans ihre Siege
gegen Alexander Khotyantsev bzw. Magomed Omarov
schenkten. Leinier Peró, aus Camagüey, und Sergei
Kaltschugin, die im Fall eines hypothetischen
Unentschiedens die Entscheidung herbeiführen sollten,
blieben Zuschauer.
So werden die Domadores also am letzten
Wochenende im Mai um den Titel der Weltserie im
Boxen kämpfen. Sie werden dabei gegen die
aserbaidschanische Mannschaft Baku Fires antreten,
die sich im Halbfinale gegen das kasachische Team
Astana Arlans durchsetzen konnte.