22.
Zentralamerika- und Karibikspiele Veracruz 2014
Kubanische Erfolge in Veracruz

DER Präsident
des kubanischen Sportinstituts INDER, Antonio Becali
Garrido, äußerte anlässlich des kubanischen Sieges
bei der 22. Ausgabe der Zentralamerika- und
Karibikspiele, die vom 15. bis 30. November in
Veracruz, Mexiko, stattfanden, dass Kuba weiterhin
der Stern dieser Spiele bleibe. „Wir sind sehr
zufrieden mit der Leistung unserer Delegation, die
ihre Verpflichtung gegenüber dem Volk und der
Revolution erfüllt hat.“ Sie habe die führende
Position bestätigt hat, die Kuba seit Panama´1970,
mit Ausnahme der Jahre, in denen Kuba nicht an
diesen Spielen teilnahm (2002 und 2010), eingenommen
hat. „Wo die kubanische Sportbewegung auftritt, muss
mit ihr gerechnet werden“, sagte er in Bezug auf die
vor dem Treffen von Mexiko herausgegebenen
Siegesvorhersage. Er hob den Kampfgeist der
kubanischen Sportler hervor und katalogisierte die
Veranstaltung wegen des Fehlens einer zentralen
Unterkunftsstätte und der Dispersion der fünf
Wettbewerbsorte als suigeneris. Er bezog sich auch
auf den Zeitplan der Wettbewerbe, der von Mexiko
aufgestellt wurde und dessen stärkste Disziplinen
auf die ersten Wettkampftage fielen. Darauf sei die
kubanische Delegation aber psychologisch vorbereitet
gewesen. Am dritt- und vorletzten Tag errang Kuba
ausschlaggebende 32 Goldmedaillen (20 und 12). „Wir
haben es erwartet, es entsprach der Prognose und wir
können sagen, dass der Plan mit großer Genauigkeit
erfüllt wurde“, erklärte Becali. „Veracruz war ein
wichtiger Wettbewerb, der den Stand unseres Sports
gezeigt hat. Jeder Athlet wusste, was er zu tun
hatte und die meisten haben es erfüllt.“ Als
Beispiele nannte er die Leichtathletik, das Boxen,
Rudern, Judo und Ringen. „Dieses waren andersartige
Spiele als die vorherigen. Der historische Moment
ist geprägt von der Kommerzialisierung des Sports,
vom Kauf von Athleten, von der Aggressivität der
Kaufleute des Sports und der Konterrevolution, die
hier in Veracruz gegenwärtig war. Aber unsere
Athleten sind über sich hinaus gewachsen, um diesen
zweifellos schwierigen Sieg zu erringen“, sagte er.
Trotz der Erfolge werde es eine kritische Analyse
geben. Außerdem sei keine Zeit zum Ausruhen, denn
die Panamerikanischen Spiele von Toronto ständen
praktisch schon vor der Tür.
123 Mal erklang
die kubanische Nationalhymne bei den Siegerehrungen
dieser Spiele.
Der
Kanurennsport brachte mit acht Gold- und vier
Silbermedaillen die ersten kubanischen Erfolge der
regionalen Spiele. Absolut unübertroffen waren an
den letzten Wettkampftagen die Rudersportlern, die
sich die Siege in allen zehn Bootsklassen holten.
Ein perfektes Ergebnis!
Im Bahnradsport
(7-3-1) glänzten vor allem die Frauen. Hervorzuheben
sind dabei unbedingt Lisandra Guerra, die vier Mal
Gold errang, und Marlies Mejías, mit fünf
Goldmedaillen, der fünften im Straßenradsport
(1-1-1).
Auch das
Sportschießen (14-7-7) brachte in den verschiedenen
Disziplinen zahlreiche Medaillen für Kuba.
Erfreulich war auch der Fortschritt im Modernen
Fünfkampf (2-2-2). Das Kunstturnen (4-6-4) fand nach
mageren Jahren wieder Anschluss an die vorderste
Reihe.
Eine besondere
Erwähnung verdienen, wie immer, die Kampfsportarten
wie Judo (13-4-1), Ringen (10-3-1) und Boxen
(9-0-0). Weniger erfolgreich waren Taekwondo (3-4-2)
und Karate (0-2-3).
Im Gewichtheben
gab es 7 Gold-, 5 Silber- und 4 Bronzemedaillen für
Kuba, beim Fechten 2 Gold- und 7 Bronzemedaillen.
Auch das Tischtennis (1-1-2) brachte eine
Goldmedaille. Im Schwimmen (1-0-3) errang der
Weltklasseschwimmer Hanser García den Sieg im
100-m-Freistilschwimmen.
MANNSCHAFTSSPORT
Eine
Goldmedaille, die nicht fehlen durfte, war die im
Baseball. Es war eine ausgezeichnete Auswahl
aufgestellt worden, in der sich auch die vier
Spieler befanden, die mehrere Monate lang in der
japanischen Liga gespielt hatte. Das Team besiegte
in der Vorrunde Puerto Rico, Mexiko und Guatemala,
im Halbfinale die Dominikanische Republik und im
Finale Nicaragua mit einer überzeugenden Leistung.
Einen sehr
guten Eindruck hinterließ das Spiel der kubanischen
Fußballer. Sie verloren nur im Halbfinale gegen
Mexiko, und auch erst im Elfmeterschießen, und
erkämpften Bronze.
Im Hockey
errangen sowohl die Frauen als auch die Männer die
Goldmedaillen für Kuba. Im Softball holten die
Frauen Silber und die Männer Bronze. Im Basketball
waren die kubanischen Frauen unschlagbar. Sie haben
übrigens seit 1970 bei diesen Regionalspielen kein
einziges Spiel verloren. Die Männer verloren das
Spiel um den dritten Platz. Beim Handball wurden sie
Dritter, während die Frauen auch hier Gold holten.
Nachholbedarf besteht noch immer Volleyball, wo
sowohl die Männer als auch die Frauen Dritter
wurden. Auch im Wasserball holten die beiden
kubanischen Teams Bronzemedaillen. Die letzten
beiden Goldmedaillen für Kuba bei diesen Spielen
erkämpften sowohl die Männer als auch die Frauen im
Beach-Volleyball.
LEICHTATHLETIK
Großen Anteil
am kubanischen Erfolg hatten die Leichtathleten mit
23 Gold-, 15 Silber- und 8 Bronzemedaillen. Eine
Mischung aus bewährten und sehr jungen Sportlern
setzte sich in dieser Sportart durch. In etlichen
Disziplinen gab es kubanische Doppelsiege, wie im
Hammer- und Diskuswerfen, im 400-m-Lauf und im
Siebenkampf der Frauen sowie im Zehnkampf,
Hammerwerfen, Stabhochsprung, Dreisprung,
110-m-Hürden-, 200-m-, 400-m-Lauf der Männer. Der
Sieg im 800-m-Lauf der Frauen von Rese Mary Almanza
ließ an Ana Fidelia erinnern, und der unerwartete
Erfolg des kubanischen Hochspringers Sergio Mestre
an Javier Sotomayor, der immer noch den Weltrekord
hält.
Auch der
Marathon-Sieg des Kubaners Richer Pérez am letzten
Wettkampftag war eine angenehme Überraschung.
Weitere
Sportarten mit einigen Medaillen für Kuba waren
Fronttennis (0-3-1), Rhythmische Gymnastik (0-1-2),
Turmspringen (0-1-2), Segeln (0-1-0),
Rollschuhlaufen (0-1-0), Bogenschießen (0-0-3) und
Triathlon (0-0-1). Tennis und Synchronschwimmen
zeigten Fortschritte, blieben aber ohne Medaillen.
An vielen Sportarten wie zum Beispiel Reiten,
Squash, Rugby, Racquetball, Golf, Trampolinspringen,
Mountainbike, BMX und Kegeln, insgesamt an 108
Disziplinen, nahm Kuba nicht teil.
Die nächsten Zentralamerika- und Karibikspiele
finden in vier Jahren in Barranquilla, Kolumbien,
statt.
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