Politische Gefangene des Imperiums MIAMI 5       

     

   

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Havanna, 7. Oktober 2014

 

Kuba unternimmt enorme Anstrengungen
• Diego Masera, Vorstandsmitglied der UNIDO sprach mit Granma über die mit Kuba gemeinsam durchgeführten Projekte und äußerte seine Meinung zu der neuen Politik, die das Land zur Entwicklung der erneuerbaren Energien in Gang gesetzt hat

Lorena Sánchez García

Während der letzten zehn Jahre hat die UNO-Organisation für Industrielle Entwicklung (UNIDO) mit kubanischen Einrichtungen zusammengearbeitet, um die Nutzung der erneuerbaren Energiequellen in Kuba zu fördern.

So konnte man verschiedene Projekte verwirklichen, darunter eines auf der Insel der Jugend, dessen Entstehen bereits auf das Jahr 2005 zurückgeht und dessen Finanzierung mit 5,3 Millionen Dollar veranschlagt ist.

Ein Experiment, das außerdem vom Globalen Fonds für Investitionen (GEF) und vom UNO-Umweltprogramm (UNEP) unterstützt wurde und im Zentrum aller Debatten des Internationalen Workshops für erneuerbare Energie und nachhaltige Entwicklung steht: Gasgewinnung aus Biomasse.

Wie Diego Masero sagte, dienten solche Versuche als Modell, um sie auf andere Gebiete Kubas und der Welt zu übertagen, denn diese lokalen Projekte erachte UNIDO als notwendig für eine nachhaltige Entwicklung.

Um das Projekt auf der Insel der Jugend durchzuführen, musste man zunächst Personal ausbilden und dann einen Revolvierenden Fonds schaffen (wenn einmal die Investition wiedereingebracht ist, kann man mit Kapital für neue Projekte rechnen), um die Investitionen zu finanzieren. „Heute, beim Abschluss des Pojekts, hat man einen großen Teil der Investition wiedergewonnen. Dieses Geld soll für zukünfige Aktionen wieder angelegt werden“, sagte Masera.

Er fügte hinzu: „Gegenwärtig sind viele Länder und internationale Banken daran interessiert zu investieren, sie möchten jedoch nicht ein Jahr oder mehr mit dem Papierkrieg verlieren, der für die Schaffung eines Fonds nötig ist. Im Falle Kubas wäre das ja nun, dank des kürzlich abgeschlossenen Projekts, nicht erforderlich.“

Diego Masera hob die Wichtigkeit der Gasgewinnung aus Biomasse für die Erzeugung von Elektrizität hervor, die bedeutend effizienter sei als die direkte Gewinnung aus Brennstoff. „Diese Ressource hat ein großes Potenzial für die Süd-Süd-Kooperation, da es sich um eine sehr preiswerte Technologie handelt, die leicht herzustellen ist, keinerlei Sicherheitsprobleme mit sich bringt und eine wesentliche Säule für die Länder auf dem Weg der Entwicklung darstellt“, sagte Masera weiter.

Er führte aus, dass, wenn die Welt vorhabe, für das Jahr 2030 wenigstens 30% Energie aus erneuerbaren Quellen zu nutzen, Kuba heute eine enorme Anstrengung unternehme, denn man strebe  an, zu diesem Zeitpunkt 24% zu erreichen.

„Es handelt sich um einen Übergangsprozess“, sagte er, „bei dem die Regierung wissen muss, wie weit sie kommen kann. Es gibt heute Länder, die 80% ihrer Energie aus diesen Ressourcen erzeugen, das sind aber Länder, die Möglichkeiten haben, aus Wasserkraft erzeugte Energie zu nutzen. Es ist wichtig, dass Kuba sich nicht in ein System einsperrt, das auf Kohle und Diesel basiert, denn in den nächsten 30 Jahren könnte sich die energetische Situation verschlechtern.

Die Erfahrung zeigt, dass die großen erdölproduzierenden Nationen heute ihr energetisches Muster verändern. Länder wie Algerien, die Arabischen Emirate und Katar verkaufen ihre fossilen Brennstoffe, weil sie ihnen Gewinn bringen, den sie dann dazu einsetzen können, die Nutzung von erneuerbarer Energie auf ihrem Gebiet zu fördern.

Bei Energie  nur an Kilowattstunden zu denken, ist kurzsichtig. Wenn ich Geld investiere, warum soll ich es für etwas benutzen, was ich außerhalb  kaufen muss, wenn ich dafür auf lokale Ressourcen zurückgreifen kann. Das ist auf lange Sicht die bessere Investition.“

Angesichts dieses neuen Szenarios für Kuba bekräftigte Diego Masera die Bereitschaft von UNIDO zur Zusammenarbeit, wenn die Regierung des Landes darum nachsuche.

 

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