Italien möchte Dialog zwischen EU und
Kuba beflügeln
HAVANNA
– Der italienische Vizeminister für Wirtschaftliche
Entwicklung, Carlo Calenda, machte sich heute in
Havanna dafür stark, einen Kooperationsvertrag
zwischen Kuba und der Europäischen Union zu
beschleunigen, bei der Italien den zeitweiligen
Vorsitz übernimmt.
Die
EU und Kuba führen derzeit Gespräche, um ihre
Beziehungen zu normalisieren – ein Prozess, der
2008 begonnen wurde –, auch wenn bereits 10 Länder
der Union bilaterale Vereinbarungen mit Kuba
unterschrieben haben.
In
Gegenwart hoher Funktionäre des kubanischen
Ministeriums für Außenhandel und Ausländische
Investitionen (Mincex) kündigte der Vizeminister an,
dass er Mitte 2015 Havanna abermals besuchen werde,
dann aber zusammen mit Vertretern großer Bankhäuser
und Unternehmen.
Er gab
außerdem bekannt, dass man in Kürze in Havanna ein
Büro eröffnen werde, das die Aufgabe habe,
italienischen Unternehmen den Zugang zu diesem
karibischen Markt zu erleichtern und neue
Geschäftsmöglichkeiten auszuloten.
Italien
ist ein wichtiger Handelspartner Kubas auf Gebieten
wie Agrarindustrie und Baumaterialien. Aber es gebe
darüber hinaus viele Möglichkeiten, die von den
Unternehmern genutzt werden könnten.
Nach
Aussage von Ileana Núñez, Vizeministerin des Mincex,
nimmt Italien den zweiten Platz unter den Ländern
mit Niederlassungen in Kuba ein und gehört zu den
zehn ersten Handelpartnern.
Sie
sagte außerdem, dass beide Nationen neue
Möglichkeiten zur Erhöhung des Handelsaustausches
erschlossen hätten, was eine Aktualisierung der
gegenwärtigen Kredit- und Finanzierungsmechanismen
erforderlich mache. (AIN)
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