Camilo ist nicht tot
Ramadán Arcos, Miguel Febles Hernández und Juan
Antonio Borrego

CAMILO Cienfuegos hat einen tiefen
Eindruck im kubanischen Volk hinterlassen. Deshalb
nahm eine große Menschenmenge am
politisch-kulturellen Akt auf dem Platz der
Revolution teil und marschierte anschließend bis zum
Malecón, der Uferstraße Havannas.
Der Korvettenkapitän und Chef der
Sektion des Kommunistischen Jugendverbandes (UJC)
innerhalb der Revolutionären Streitkräfte (FAR)
Bernardo Guía Perdomo hob die frühe revolutionäre
Neigung Camilos hervor, die viele Jugendliche seiner
Generation teilten, und seine Gegnerschaft zu den
Misshandlungen, die von der Batista-Diktatur am Volk
verübt wurden. Eine seiner Qualitäten sei auch die
Treue zum Comandante en Jefe Fidel Castro gewesen.
„Er war großherzig, diszipliniert,
loyal, fröhlich und ein guter Compañero,
ein Kämpfer von ungezählten Qualitäten, die wir alle
verkörpern sollten“, sagte er.
Am Malecón angekommen, warfen alle
Blumen für Camilo ins Meer.
Von einem Motorboot der Marine aus
wurde unter drei Gewehrsalven ein Kranz ins Wasser
geworfen.
Flughafen Camagüey
Hunderte Bewohner Camagüeys machten
sich am 28. Oktober auf den Weg zum Internationalen
Flughafen Ignacio Agramonte, dem Ort, an dem Camilo
zuletzt lebend gesehen worden war, um ihm am 55.
Jahrestag seines physischen Verschwindens dort die
Ehre zu erweisen.
In einer feierlichen Zeremonie wurde
über die wichtigsten Missionen berichtet, die Camilo
im Laufe seines Lebens erfüllt hatte.
In
der Erinnerung von Yaguajay
An diesem Ort im Norden der Provinz
Sancti Spiritus, an dem der Comandante Camilo
Cienfuegos eine entscheidende Schlacht des
Revolutionskrieges gewann, die ihm den Namen „Held
von Yaguajay einbrachte, versammelten sich viele
Veteranen, aber auch Jugendliche im Historischen
Komplex Camilo Cienfuegos, um seiner zu gedenken.
Anschließend warf man Blumen in das Flüsschen, das
durch das Gelände fließt.
(Die Tradition, an Jahrestagen von
Camilos Verschwinden Blumen ins Wasser zu werfen,
rührt daher, dass man davon ausgeht, dass die
Cessna, mit der er von Camagüey nach Havanna
unterwegs war, ins Meer gestürzt ist.)
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