Ein Dialog für die Einheit
• Erinnerung an das erste Treffen
Fidels mit evangelikalen und protestantischen
Führern in Kuba
Lissy Rodríguez Guerrero
Ein Treffen zwischen evangelikalen
und protestantischen Kirchenführern Kubas und Miguel
Díaz-Canel Bermúdez, erster Vizepräsident des
Staats- und Ministerrats, diente nicht nur dazu, an
den 30. Jahrestag des Treffens zwischen dem
Comandante en Jefe Fidel Castro und Führern des
Ökumenischen Rates in Kuba zu erinnern, sondern auch
zu einem Meinungsaustausch über die gegenwärtige
Lage.

Das
Treffen, das Miguel Díaz-Canel mit evangelikalen und
protestantischen
Führern hatte, diente dazu, an die Rolle Fidels bei
der Stärkung der
Beziehungen zwischen Kirche und Staat zu erinnern.
Seit dem ersten Treffen im November
1984, das als Meilenstein in den Beziehungen
zwischen Kirche und Staat angesehen wird, wurde die
Praxis der systematischen Treffen zwischen allen
Religionen und der obersten Führung des Landes zum
Arbeitsstil und zum nützlichen Dialog.
Joel Ortega Dopico, Präsident des
Kubanischen Kirchenrats, – der größten Institution
der ökumenischen Bewegung Kubas – wies auf die
Wichtigkeit der Aufrechterhaltung dieser Beziehungen
hin und auf die Rolle, die sie in entscheidenden
Momenten der Revolution gespielt hätten, wie bei der
„entschlossenen Opposition zur Wirtschaftsblockade
der Vereinigten Staaten, beim Kampf für die Rückkehr
des kleinen Elián und für die Freilassung unserer
fünf antiterroristischen Brüder aus der ungerechten
Haft, der sie in den USA ausgesetzt sind“.
Unter den Teilnehmern befanden sich
sechs, die bereits auf dem ersten Treffen anwesend
gewesen waren. Pastor Raúl Suárez z.B. erinnerte an
die damaligen Gespräche und an die Worte Fidels, als
dieser sagte: „Wir gehen hier mit der Absicht
heraus, für ein besseres Verständnis untereinander
zu arbeiten. Ihr bittet die Euren darum, den Sinn
unseres Werkes zu verstehen. Ich werde mit den
Meinen daran arbeiten, dass sie euch verstehen.“
Reverend Pablo Odén Marichal sagte,
dass die protestantischen Kirchen „ein Weg zur
kulturellen Durchdringung der kubanischen
Gesellschaft“ gewesen seien und dass angesichts
dieser Realität „eine stärkere Vertiefung der Ethik
und des Verhaltens im Glauben gegenüber der Gemeinde
der Gläubigen und der Gesellschaft, die auf
menschlichen und patriotischen Werten basieren,
erforderlich ist“.
Unter anderem hob er als eine der
dringlichen Prioritäten eine stärkere Beteiligung
der ökumenischen Bewegung und der Kirchen bei der
Suche nach Lösungen für soziale Probleme wie die
Überalterung der Bevölkerung hervor und sagte, dass
man die Ideen Fidels im Hinblick auf strategische
Allianzen zwischen revolutionären Christen und
Marxisten retten müsse, weswegen ein dauernder
Dialog notwendig sei.
Díaz-Canel seinerseits betonte die
Wichtigkeit, diese historische Erinnerung an die
gegenwärtigen Generationen weiterzureichen, um den
Dialog und die Einheit unter den Kubanern zu
stärken.
Er bezeichnete dieses Treffen als
eines des Glaubens, der Freundschaft und der
Erinnerung: „Es ist bewegend, sich all diese Momente
wieder ins Gedächtnis zu rufen, das Unverständnis,
das bei gewissen Gelegenheiten herrschte und wie
dieses durch respektvollen Dialog überwunden werden
konnte.“
Er drückte außerdem den Wunsch aus,
die Sorgen im Hinblick auf die wirtschaftliche und
soziale Ordnung Kubas zu teilen, wie auch die die
Herausforderungen beim Kampf um die Werte, „um zu
verhindern, dass sich eine Plattform zur
Wiederherstellung eines neokolonialen und
neoliberalen Kapitalismus bildet. Dies ist ein
Kampf, den wir führen müssen, wir müssen uns von
jeglicher Pseudokultur, jeglicher Trivialität, dem
Egoismus und dem Individualismus befreien“, schloss
Diaz-Canel.
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