Anwaltschaft 2014 – ein Raum des Polemisierens und
Lernens
O.
Fonticoba Gener
Von heute an findet bis zum
19. September in Havanna der Internationale Kongress
„Anwaltschaft 2014" statt, ein Treffen für Debatten
zu Themen wie der Handhabung juristischer Konflikte
und deren praktische Bewältigung.
Am Kongress, der von der
Organisation der Rechtsanwaltskanzleien (ONBC)
veranstaltet wird, nehmen mehr als 600 Juristen aus
20 Ländern teil. Behandelt werden unter anderem
Bereiche wie Vertragsrecht, Wirtschafts- und
Handelsstreitfälle, Schutz von Zivil- und
Familienrechten, das Recht und die Strafprozesse.
In Erklärungen an die Presse
sagte der Vorsitzende der ONBC Ariel Mantecón, dass
es sich um ein Treffen handele, das eine
verantwortungsbewusste Polemik fördere und bei dem
die Juristen ihre Besorgnisse über die praktische
Anwendung eines Rechts, das von Natur aus
theoretisch ist, zum Ausdruck bringen können. Er
fügte jedoch hinzu, dass die Lösungen, die sich aus
den Sitzungen ergäben, oft nicht mit der nötigen
Schnelligkeit angewendet würden.
In diesem Sinne erachtete er
es als wichtig, dass die Anwälte ihre Probleme
besser darstellen müssten und dass das kubanische
Rechtswesen die Besorgnisse aufgreife. „Wir möchten,
dass die Juristen wissen, dass man ihre Kriterien
berücksichtigt", sagte er.
Die erste stellvertretende
Vorsitzende der ONBC Lizette María Vila Noya wies
darauf hin, dass man in der Debatte den Themen, die
mit der Aktualität Kubas zu tun hätten, besondere
Wichtigkeit einräume. Darunter seien Themen, die im
Zusammenhang mit arbeitsrechtlichen Beziehungen im
Bereich der nicht-landwirtschaftlichen Kooperativen
stehen, Themen, die den Verbraucherschutz angesichts
der neuen Akteure innerhalb des kubanischen
Wirtschaftsmodells betreffen und das Umsetzen von
Verträgen im Hinblick auf das neue
Auslandsinvestitionsgesetz.
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