Zweites theoretisches Seminar der
kommunistischen Parteien Kubas und Vietnams tagt in
Havanna
Autor:
Claudia Fonseca Sosa
Delegierte aus Kuba und Vietnam
tauschen konzeptionelle Aspekte und praktische
Erfahrungen über die Arbeit der Partei unter den
aktuellen nationalen Gegebenheiten aus. Foto:
Alberto Borrego
Mit dem Ziel, die Rolle der Partei in den Prozessen
der Aktualisierung des Wirtschafts- und
Gesellschaftsmodells in Kuba und der Erneuerung in
Vietnam, sowie die grundlegenden Konzepte und
ideologischen Grundlagen zu analysieren, tagt seit
gestern in Havanna das Zweite Theoretische Seminar
der Kommunistischen Partei Kubas (PCC) und der
Kommunistischen Partei Vietnams (KPV).
Den Vorsitz des Eröffnungstags des zweitägigen
Events führte das Mitglied des Politbüros der Partei
und Vizepräsident des kubanischen Staatsrates,
Salvador Valdes Mesa, der sich auf das tiefe
politische Vertrauen zwischen den beiden regierenden
Parteiorganisationen bezog.
Er machte Ausführungen über den Umsetzungsprozess
der Leitlinien der Wirtschafts- und Sozialpolitik
der Partei und der Revolution und hob die
gemeinsamen Anstrengungen der PCC und der KPV
hervor, beharrlich am Aufbau einer sozialistischen
Gesellschaft zu arbeiten, die immer gerechter und
wohlhabender sein müsse.
Valdes Mesa wies darauf hin, dass unser Land in
einen komplexen und schrittweisen Prozess der
Aktualisierung vertieft ist und erwähnte neben
anderem als Prioritäten die gegenwärtige Etappe der
Vereinigung des Währungs- und Wechselkurse, die
Restrukturierung und Perfektionierung der Organismen
der Zentralverwaltung des Staates und das
Inkrafttreten des neuen Gesetzes über ausländische
Investitionen und die Sonderentwicklungszone Mariel.
In diesem Zusammenhang, fügte er hinzu, wachse die
Feindseligkeit und Aggression der Vereinigten
Staaten gegen Kuba durch die wirtschaftliche,
kommerzielle und finanzielle Blockade sowie mit
unkonventionellen Methoden der Kriegsführung, mit
denen versucht wird, innere Instabilität und Chaos
zu erzeugen.
An der Spitze der vietnamesischen Delegation steht
Tranc Quoc Vuong, Mitglied des Sekretariats und
Leiter des Generalbüros des Zentralkomitees der KPV.
Er sprach über die Erfolge und Herausforderungen des
Erneuerungsprozesses, der in Vietnam im Jahr 1986
begann.
In den letzten 30 Jahren habe das Hauptziel der KPV
darin bestanden, die Produktivkräfte zu fördern und
das gesamte Potenzial der Gesellschaft für die
Entwicklung freizusetzen und effizient die
Möglichkeiten der Globalisierung für die
internationale Eingliederung zu nutzen.
Der sechste Kongress der KPV sei der Ausgangspunkt
der Rekonzeptualisierung der Methoden und Formen der
Verwaltung der Wirtschaft in der indochinesischen
Nation gewesen, führte er aus.
In den folgenden Jahren sei vermittels der
Selbsteinschätzung und der Korrektur von Fehlern der
Prozess des Aufbaus des Sozialismus weiter
perfektioniert und somit die Bedingungen dafür
geschaffen worden, dass Vietnam im Jahr 2020 ein
industrialisiertes und modernes Land sei, sagte er.
Tranc Quoc Vuong betonte ebenfalls die Bedeutung der
Schulungsseminare zwischen den beiden
Bruderparteien, da sie einen geeigneten Raum für den
Erfahrungsaustausch und das Suchen von gemeinsamen
Lösungen für ähnliche Herausforderungen darstellen.
Dieses Seminar wurde erstmals in Hanoi im Jahr 2012
durchgeführt. Am Montag waren auch das Mitglied des
Sekretariats des Zentralkomitees der Partei und
Leiter der Abteilung für Internationale Beziehungen,
Jose Ramon Balaguer Cabrera, sowie weitere
kubanische Funktionäre und Gäste zugegen.
Die vietnamesische Delegation wird außerdem Stätten
sozialen und wirtschaftlichen Interesses besuchen
und von hohen kubanischen Führungspersönlichkeiten
empfangen werden.
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