Globales Forum über Fortschritte der Immuntherapie
bei Krebs
Namhafte Experten aus fünfzehn Ländern werden in
Havanna zusammenkommen, um ihre Erfahrungen und ihr
Wissen auszutauschen
Iris de Armas Padrino

Das
Zentrum für Molekularimmunologie hat zahlreiche
Studien durchgeführt und kann ermutigende Ergebnisse
beim Kampf gegen diese Krankheit vorweisen. Foto:
Yaimí Ravelo Rojas
HAVANNA – Angesehene Fachleute aus
15 Ländern, darunter Nobelpreisträger in Physik,
Biochemie und Mathematik, werden vom 10. bis zum 15.
November in Havanna die jüngsten Fortschritte bei
der Immuntherapieforschung gegen den Krebs
vorstellen.
Sonia Ponce de León, die Sprecherin
des Molekularen Immunologiezentrums (CIM), das zur
Gruppe BioCubaFarma gehört, sagte AIN in einem
Exklusivinterview, dass dieser Internationale
Workshop über Krebsimmuntherapie alle zwei Jahre von
ihnen organisiert werde.
Sie führte aus, dass Wissenschaftler
des CIM die jüngsten Fortschritte auf dem Gebiet
dieser Krankheit darstellen werden, die seit 2012
die Todesursache Nr. 1 in Kuba ist.
Diese Institution entwickelt
therapeutische Impfstoffe und monoklonale
Antikörper, die bei bestimmten Organen und
Krankheitsstadien mit guten Ergebnissen angewandt
werden, wie kubanische und ausländische Experten
bestätigen.
Die Doktorin Yicel Saurez vom
Kommerzialisierungsmanagement des CIM betonte, dass
die Gemeinschaft der Wissenschaftler und viele
klinische Onkologen stillschweigend den Beitrag
anerkennen, den die kubanische Wissenschaft und die
von ihr entwickelten Medikamente leisten.
Dieses Zentrum hat eine Palette von
ca. 20 Produkten, einschließlich solcher
Medikamente, die alle Entwicklungsstadien bereits
durchlaufen haben und am Patienten angewendet werden
können.
Sie erklärte, dass man bei den
Arzneimitteln in drei Bereichen forsche:
rekombinante Proteine, monoklonale Antikörper und
therapeutische Impfstoffe gegen Krebs oder
Autoimmunkrankheiten.
Yicel Saurez sagte, dass das Zentrum
für Molekulare Immunologie seine Produkte in mehr
als 30 Länder exportiere und über 70 von ihnen im
kubanischen Gesundheitsregister eingetragen seien.
Schon wiederholt hatte der Direktor
des CIM, Dr. Agustín Lage Dávila, auf den klinischen
Paradigmenwechsel bei der Krankeitsbehandlung Bezug
genommen und dabei die Notwendigkeit hervorgehoben,
den Krebs im fortgeschrittenen Stadium als ein
chronisches Leiden anzusehen, das unheilbar, aber
kontrollierbar sei.
Er führte aus, dass die neuen
Therapien, die auf biotechnologischen Produkten
basieren – monoklonale Antikörper und Impfstoffe –
sich auf Spezifizität, Langwierigkeit, geringe
Toxizität und die kombinierte Anwendbarkeit
konzentrierten und dass sie auch bei alten Menschen
eingesetzt werden könnten.
Er betonte auch, dass die
klinischen Versuche sowohl das Überleben als auch
die Lebensqualität bewerteten und auf die
medizinische Grundversorgung ausgerichtet seien.
|