Gravierende wirtschaftliche
Auswirkungen von Ebola
Wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Studie
der Vereinten Nationen hervorgeht, haben die
wirtschaftlichen Auswirkungen der Epidemie in den
von Ebola betroffenen westafrikanischen Ländern zu
einer erhöhten Verschuldung und Abhängigkeit von
ausländischer Hilfe geführt, berichtet PL.

Die Ebola-Epidemie trifft die
Wirtschaft der betroffenen Länder stark. Foto: AP
Nach Angaben des UNO- Entwicklungsprogramms (UNDP),
mussten Regierungen wie Sierra Leone, Liberia und
Guinea erhebliche Mittel einsetzen für die
Bekämpfung der Virusausbruchs, der den Tod von etwa
fünftausend Menschen in den letzten Monaten
verursachte.
Dazu kommt der Rückgang der Einnahmen durch die
Einschränkungen im Tourismus, Bergbau und Handel
hinzu, alles Bereiche, die Schlüsselpositionen in
ihren Volkswirtschaften einnehmen, geht aus der
Untersuchung hervor.
Nach Angaben des Regionaldirektors des Büros für
Afrika der UNDP, Abdoulaye Mar Dieye, können die
Auswirkungen von Ebola in den drei Staaten mit einem
Anstieg der Ausgaben um fast 30 Prozent und einer
Erhöhung des Haushaltsdefizits zusammengefasst
werden.
„Wir müssen sicherstellen, dass die Epidemie nicht
zum wirtschaftlichen Kollaps führt. Wir beobachten
bereits jetzt die Auswirkungen der Krise auf die
Haushalte und die Möglichkeiten dieser Länder,
notwendige Investitionen in wichtigen Bereichen wie
Gesundheit und Bildung zu tätigen“, besagt die
Studie .
Dieye erklärte, dass Sierra Leone, Liberia und
Guinea gezwungen waren, sich an die Weltbank und den
Internationalen Währungsfonds zu wenden.
„Obwohl sie abhängig waren von externer
Finanzierung, hatten diese drei Nationen begonnen,
ein gesundes Niveau im Wirtschaftswachstum sowie
Möglichkeiten für Geschäfte und Diversifizierung zu
zeigen, weshalb es dringend ist, ein Szenario der
erhöhten Abhängigkeit zu vermeiden“, führte er aus.
|