Friedensgespräche für Kolumbien
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Verhandlungstisches geöffnet
Mit dem Ziel, Spekulationen
jeglicher Art einen Riegel vorzuschieben, haben die
Regierung von Juan Manuel Santos und die
Revolutionären Streitkräfte -Volksheer (FARC-EP)
beschlossen, die Entwürfe der Übereinkünfte, die in
zweijährigen Gesprächen erreicht wurden, zu
veröffentlichen.
Beide Verhandlungsteile erklären in
einem gemeinsamen Komuniqué, das am Mittwoch
veröffentlicht wurde, dass die Texte sich auf Themen
der Agrarproblematik, der politischen Teilhabe und
der Probleme der illegalen Drogen beziehen, über die
man zu Vorentscheidungen gelangt ist.
„Seitdem wir begonnen haben, an der
Abschlussvereinbarung zu arbeiten, haben wir so
zuverlässig wie möglich die Fortschritte am
Verhandlungstisch durch gemeinsame Komuniqués
bekanntgegeben, immer dann, wenn man sich über einen
Punkt geeinigt hatte“, heißt es in dem Text weiter.
„Trotzdem halten sich hartnäckig
alle Arten von Spekulationen über das Vereinbarte.
Spekulationen, die manchmal in der Unkenntnis der
Komuniqués und Berichte ihre Ursache haben, während
andere die klare Absicht verfolgen, die öffentliche
Meinung falsch zu beeinflussen.“
Beide Teile versicherten, dass das
bis jetzt am Verhandlungstisch Erreichte wichtige
Umwandlungen aufzeige, um Grundlagen für den Frieden
zu schaffen und sicherzustellen, dass es nicht zum
Wiederaufleben des bewaffneten Konfliktes komme, der
mehr als ein halbes Jahrhundert andauert.
„Die Punkte, bei denen keine
Übereinstimmung erzielt werden konnte oder bei denen
die Diskussion auf andere Punkte der Agenda
verschoben wurde, sind klar im Text kenntlich
gemacht“, heißt es in dem Dokument.
Die kolumbianische Regierung und die
Guerilla stellten fest, dass die Vereinbarungen sich
aus dem Prinzip ergeben, dass „nichts entschieden
ist, solange nicht alles entschieden ist“, das in
der Allgemeinen Übereinkunft von Havanna festgelegt
wurde.
Die Parteien werden weiter am
Verhandlungstisch von Havanna das Thema der Rechte
der Opfer behandeln, vierter einer Agenda von sechs
Punkten, die debattiert werden. (SE)
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