Reform des UNO-Sicherheitsrates
erneut im Vordergrund der Debatte
• Mehrere Länder sprachen sich für Transparenz und
Repräsentativität in der Arbeit des Sicherheitsrates
der Vereinten Nationen aus
VEREINTE NATIONEN - Der Sicherheitsrat der Vereinten
Nationen führte am Donnerstag eine offene Debatte
über seine Arbeitsmethoden durch, in der die von 15
Mitgliedsländern hervorgebrachten Reformforderungen
im Vordergrund standen.

Das Veto-Recht der fünf ständigen
Mitglieder wird am meisten kritisiert
Nach Angaben der UN-Botschafterin Argentiniens,
Maria Cristina Perceval, stellt die Veranstaltung
eine neue Möglichkeit dar, Kriterien und Vorschläge
der Staaten zu hören, die das fast einstimmig
Interesse der internationalen Gemeinschaft
ausdrücken, der Arbeit des Rates mehr Transparenz
und Repräsentativität zu verleihen.
„Wir bitten die Länder, über das Thema zu sprechen,
konkrete Vorschläge zu machen und Lücken zu
identifizieren, Hindernisse und Schwierigkeiten
aufzuzeigen“, sagte vor ein paar Tagen die
Diplomatin des südamerikanischen Landes, das in
diesem Monat den Vorsitz dieses Gremiums ausübt,
dessen Mandat die Bewahrung des Friedens und der
Sicherheit in der Welt ist .
Präsidenten, Premierminister und Außenminister der
fünf Kontinente hatten das Problem der Reform dieses
Organs bei ihren Interventionen während der Debatte
auf höchster Ebene der UN-Vollversammlung erwähnt,
die vom 24. bis 30. September stattfand.
Die Aufnahme von mehr Ländern und die Kritik am
Veto-Recht der fünf ständigen Mitglieder (USA,
Russland, China, Frankreich und Großbritannien)
waren die Hauptforderungen.
Obwohl die Rufe nach Veränderung aus allen Teilen
der Welt kamen, waren es die Nationen des Südens,
die am meisten auf der Einrichtung eines inklusiven,
transparenten und demokratischen Gremiums beharrten,
welches die Arbeit der Generalversammlung nicht
stört, in der die 193 Staaten der Vereinten Nationen
gleichberechtigt vertreten sind.
Die offene Debatte am Donnerstag ist die zweite von
dreien, die während der Präsidentschaft Argentiniens
geplant sind. (PL)
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