Mit Ebola infizierter kubanischer Arzt in Genf
angekommen
Genf – Félix Báez Sarrías, Mitglied
der Internationalen Brigade „Henry Reeve“, der sich
in Sierra Leone mit Ebola infiziert hat, kam am
Donnerstag in Genf an, wo er im
Universitätskrankenhaus, das auf hoch ansteckende
Krankheiten spezialisiert ist, behandelt wird.
Das Flugzeug, das Dr. Félix Báez
nach Genf transportierte, landete am Donnerstag
gegen Mitternacht. Dr. Báez wurde von einer Ambulanz
ins Krankenhaus gefahren, die von vier
Begleitfahrzeugen eskortiert wurde, hieß es bei AFP.
Das Universitätskrankenhaus von Genf
übernimmt die Aufgabe, den ersten Ebola-Patienten in
der Schweiz zu behandeln. Der kubanische Arzt wurde
auf Anraten der Weltgesundheitsorganisation in
dieses Hospital überführt.
Die medizinische Einrichtung verfügt
über Spitzentechnologie für die Behandlung von
Ebola- Patienten und ihre Sicherheitsstandards sind
noch höher, als von der Weltgesundheitsorganisation
(WHO) gefordert.
Wie internationale Medien berichten,
werden die infizierten Patienten dort in Zimmern mit
Unterdruck behandelt, die über eine eigene, von den
anderen Zimmern getrennte Luftzirkulation verfügen.
Das Genfer Krankenhaus blickt auf
eine lange Erfahrung bei der Behandlung von
hämorrhagischem Fieber, eine Krankheit ähnlich wie
Ebola, zurück.
Nachdem die Krankheit bei Dr. Báez
diagnostiziert worden war, wurde er zunächst in den
Komplex Kerry Town in Sierra Leone eingewiesen, wo
er von Spezialisten aus dem Vereinigten Königreich,
die ständigen Kontakt mit der medizinischen Brigade
Kubas unterhalten, behandelt wurde.
Als Reaktion auf den Aufruf der WHO
und des Generalsekratärs der Vereinten Nationen Ban
Ki-moon hat Kuba mehr als 200 Fachkräfte nach
Westafrika geschickt, um die Epidemie vor Ort zu
bekämpfen.
Die internationale Gemeinschaft hat
einmütig die kubanischen Anstregungen und die seines
medizinischen Personals anerkannt, das sich durch
seinen Professionalismus auszeichnet wie auch durch
seine Solidarität bei internationalen
Notfallsituationen.
In Kuba
und überall in der Welt waren die
Sympathiebezeugungen für den kubanischen Arzt, die
in den letzten Tagen die bekanntesten Webseiten der
Insel und der sozialen Netze überschwemmt haben,
nicht zu zählen.
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