Vereinigte Staaten danken Kuba
WASHINGTON 17. Oktober (AFP)
US-Außenminister John Kerry übermittelte am heutigen
Freitag Kuba seine Dankbarkeit für dessen Hilfe im
Kampf gegen das Ebola-Virus, eine seltene Botschaft
zwischen beiden Ländern, die keine diplomatischen
Beziehungen unterhalten.
Der
Chef der US-Diplomatie sprach im Außenministerium
vor dem ausländischen diplomatischen Korps in
Washington, um einen neuen Aufruf zur weltweiten
Mobilisierung gegen die Epidemie zu starten.
„Wir sehen kleine und große
Länder, die auf beeindruckende Weise ihren Beitrag
an der Front" gegen Ebola leisten, sagte Kerry.
„Kuba, ein Land mit kaum 11
Millionen Einwohnern, hat 165 medizinische
Fachkräfte geschickt und beabsichtigt, 300 weitere
zu entsenden", hob der Außenminister hervor.
„Wir möchten Frankreich
dafür danken, dass es sich es verpflichtet hat, 70
Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. Wir möchten
uns beim Vereinigten Königreich bedanken für seine
Behandlungseinheiten in Sierra Leone und Deutschland,
das seine Anstrengungen signifikant erhöht hat",
sagte Kerry.
Präsident Obama hatte am
Mittwoch von europäischen Staatschefs „mehr Einsatz"
gegen Ebola gefordert.
Es ist ungewöhnlich, dass
sich die Vereinigten Staaten mit diesen Worten
öffentlich zu Kuba äußern.
Havanna und Washington haben
seit 1961 keine offiziellen diplomatischen
Beziehungen, aber beide unterhalten eine
Interessenvertretung. Die Vereinigten Staaten halten
seit 1962 eine Blockade gegenüber Kuba aufrecht.
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