Reflexionen des
Genossen Fidel
Die wunderbare Welt des Kapitalismus
1. April 2012
Die Suche nach der
politischen Wahrheit wird immer eine harte Aufgabe
sein, selbst noch zur jetzigen Zeit, wo die
Wissenschaft uns schon eine große Menge an
Kenntnissen zur Verfügung gestellt hat. Eine der
wichtigsten Erkenntnisse war, die fabelhafte Kraft
der in der Materie gespeicherten Energie kennen zu
lernen und zu untersuchen.
Der Entdecker jener Energie
und seiner möglichen Anwendung war ein friedfertiger
und gutmütiger Mensch, der trotz seiner Ablehnung
der Gewalt und des Krieges dessen Entwicklung bei
den Vereinigten Staaten beantragte, die damals unter
der Präsidentschaft von Franklin D. Roosevelt
standen, dessen antifaschistische Haltung bekannt
war. Dieser war eine Führungspersönlichkeit eines in
einer tiefen Krise befindlichen kapitalistischen
Landes, zu dessen Rettung er durch harte Maßnahmen,
die ihm den Hass der Extremen Rechten seiner eigenen
Klasse eintrugen, beigetragen hat. Jetzt zwingt
jener Staat der Welt die brutalste und gefährlichste
Tyrannei auf, die je unsere zerbrechliche Gattung
kennen gelernt hat.
Die aus den Vereinigten
Staaten und von ihren Verbündeten der NATO
eintreffenden Agenturmeldungen beziehen sich auf die
von ihnen und ihren Komplizen begangenen Missetaten.
Die bedeutendsten Städte der Vereinigten Staaten und
von Europa widerspiegeln ständige Feldschlachten
zwischen den Demonstranten und der gut ausgebildeten
und ernährten Polizei, ausgerüstet mit
Panzerfahrzeugen und Kampfanzügen, die Schläge,
Fußtritte und Gase gegen Frauen und Männer anwendet,
Arme und Hälse von jungen und alten Menschen
verdreht, der Welt die feigen Aktionen zeigt, die
gegen die Rechte und das Leben der Bürger ihrer
eigenen Länder begangen werden.
Bis wann können solche
Grausamkeiten weitergehen?
Um mich nicht über das Thema
zu verbreiten, da man diese Tragödien immer öfter im
Fernsehen und allgemein in der Presse zeigen wird,
und diese zu dem täglichen Brot werden, das jeden
Tag denjenigen verweigert wird, die am wenigsten
haben, werde ich die heute erhaltene Agenturmeldung
einer wichtigen westlichen Nachrichtenagentur
zitieren:
„Den überprüften
Berechnungen eines Regierungspaneels zufolge könnte
ein Großteil der japanischen Küsten am Pazifik von
einer Riesenwelle von mehr als 34 Metern (112 Fuß)
Höhe überschwemmt werden, wenn sich ein mächtiges
Erdbeben ereignen würde.
Jeglicher Tsunami, der von
einem Erdbeben der Stärke 9 in der Senke von Nankai
ausgelöst werden würde, die von der japanischen
Hauptinsel Honschu bis zur südlichen Insel Kiuschu
reicht, könnte 34 Meter Höhe erreichen, zeigt der
Ausschuss auf.
Eine vorherige Berechnung
vom Jahr 2003 schätzte, dass die maximale Höhe solch
einer Welle unter 20 (66 Fuß) Meter betragen würde."
„Die Anlage von Fukushima
war dafür entworfen worden, einem Tsunami von 6
Metern (20 Fuß) stand zu halten, weniger als die
Hälfte jener Welle, die dort am 11. März 2011
aufprallte."
Es gibt aber keinen Grund
zur Beunruhigung. Eine weitere Agenturmeldung von
vor zwei Tagen, d.h. vom 30. März, kann uns
beruhigen. Sie stammt aus wirklich gut informierten
Kreisen. Ich werde sie kurz zusammenfassen: „Wenn
Sie Fußballer wären, oder arabischer Scheich oder
Manager oder Vorstandsmitglied eines großen
multinationalen Unternehmens, welche Art der
Technologie würde Sie aufseufzen lassen?
Kürzlich hat ein bekanntes
Luxus-Warenhaus in London eine ganze Abteilung für
Technologie-Liebhaber mit dicken Brieftaschen
eingeweiht.
Fernseher für eine Million
Dollar, Videokameras Ferrari und individuelle U-Boote
sind einige jener Fetische, um den Millionär zu
entzücken."
„Der Fernseher für eine
Million Dollar ist das Juwel der Krone."
„Im Fall Apple verpflichtet
sich das Unternehmen, seine neuen Produkte am selben
Tag ihrer Lancierung auszuhändigen."
„Sagen wir mal, dass wir aus
unserer herrschaftlichen Villa herausgekommen sind
und es schon müde sind, mit unserer Jacht, unserer
Limousine, unserem Hubschrauber bzw. unserem Jet
dort so herumzukreuzen. Dann haben wir immer noch
die Option, ein individuelles U-Boot oder eins für
zwei Personen zu kaufen."
Das Angebot geht weiter mit
Handys mit rostfreiem Gehäuse, Prozessoren von 1,2
GHz und 8 G Speicherkapazität, und NFC-tecnology, um
die Rechnungen über Handy zu bezahlen. Videokamera
mit Ferrari-Siegel.
Wirklich, Mitbürger, der
Kapitalismus ist ein wunderbares Ding! Vielleicht
sind wir schuld daran, dass nicht jeder Bürger ein
eigenes U-Boot am Strand hat?
Sie sind es, und nicht ich,
die die arabischen Scheiche und die Manager bzw.
Vorstandsmitglieder der großen transnationalen
Unternehmen in demselben Sack mit den Fußballern
gemischt haben. Letztere unterhalten zumindest
Millionen Menschen und sind keine Feinde von Kuba.
Das muss ich klarstellen.

Fidel Castro Ruz
1. April 2012
20:35 Uhr
(Übersetzung: Büro für Dolmetsch- und
Übersetzungsservice ESTI)
-
REFLEXIONEN
VON FIDEL
|