Brasilianische Präsidentin beschließt
Gesetz zum Einsatz des Programms „Mehr Ärzte“
BRASILIA — Die brasilianische Präsidentin, Dilma
Rousseff, billigte am Dienstag das Gesetz, mit dem
das Programm „Mehr Ärzte“ eingesetzt wird, das im
Juli vorgelegt wurde und die Einstellung von
ausländischen Professionellen erlaubte, damit sie in
den ländlichen Gebieten des Landes arbeiten.
Der
endgültige Text des Dokuments, das in der
vergangenen Woche vom Nationalkongress angenommen
wurde, macht das Gesundheitsministerium für die
Registrierung in Brasilien der Ärzte mit
ausländischem Studienabschluss verantwortlich. Diese
Aufgabe wurde vorher von den Regionalräten für
Medizin erfüllt, berichtet PL.
Es ist vorgesehen, dass das Programm eine maximale
Dauer von sechs Jahren hat und dass sich der
Aufenthalt der ausländischen Spezialisten bis auf
drei Jahre erstrecken kann.
Nach diesem Zeitraum wird ein Arzt mit ausländischem
Studienabschluss seinen Titel nostrifizieren oder
einen medizinischen Kurs belegen müssen, der noch
festgelegt wird.
Das Gesetz legt außerdem fest, dass die in dieser
Studienrichtung ausgebildeten brasilianischen Ärzte
einen Dienst von einem oder zwei Jahren als
niedergelassener Arzt in brasilianischen Gemeinden
leisten müssen, um eine Facharztausbildung machen zu
können.
Das Programm „Mehr Ärzte“ kommt einer der
Forderungen der Bevölkerung nach, die im Juni auf
die Straße ging, um mehr Gesundheit, mehr Bildung,
weniger Korruption und mehr Sicherheit zu fordern.
Rousseff sprach sich damals dafür aus, allen
Brasilianern Zugang zum Gesundheitsdienst zu
ermöglichen und Ärzte in die ländlichen Gebiete des
Nordens und Nordostens des Landes zu senden, wo es
keine gab.
Laut den letzten Angaben des Gesundheitsministeriums
leisten 1.061 ausländische Ärzte ihren Dienst in 577
Gemeinden und 17 Gesundheitsdistrikten der indigenen
Bevölkerung im Norden und Nordosten des Landes, der
3,5 Millionen Brasilianern zugute kommt.
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