PUERTO AYACUCHO, Amazonas — Der Präsident
Venezuelas, Nicolás Maduro, und sein kolumbianischer
Amtskollege, Juan Manuel Santos, stimmten am Montag
in der Notwendigkeit überein, die Zusammenarbeit
wieder aufzunehmen und „die verlorene Zeit"
aufzuholen.

Der
venezolanische Präsident (rechts)
neben seinem kolumbianischen Amtskollegen |
Nachdem er hier sein erstes bilaterales Treffen
mit Santos abgehalten hatte, seit er im April die
Macht übernahm, versicherte Maduro, dass Venezuela
und Kolumbien verschiedene Gesellschaftsmodelle
haben, dass aber die Notwendigkeit bestehe, eine
Beziehung zu pflegen, die sich auf Koexistenz,
Achtung, ständige Kommunikation und Zusammenarbeit
begründet.
„Dass wir eine gute Fahrt ohne Entgleisungen
haben, ist die ständige Herausforderung unserer
Regierungen und Völker", fügte er hinzu.
„Es gibt Aspekte, in denen wir nicht einer
Meinung sind, aber wir haben die unermessliche
Pflicht, zusammenzuarbeiten zum Wohle des
venezolanischen und des kolumbianischen Volkes",
sagte seinerseits der kolumbianische Präsident.
Santos erwähnte, dass die drei Hauptthemen der
Zusammenarbeit, die auf dem Treffen behandelt wurden,
Sicherheit, Energie und Handel waren.
Wie angekündigt wurde, tagt am kommenden 2.
August die Arbeitskommission auf höchster Ebene,
welche von den Außenministern beider Länder geleitet
wird, um diese Themen weiterzuführen.
Der kolumbianische Präsident dankte für die Rolle
der bolivarischen Führungspersönlichkeit Hugo Chávez
im Friedensprozess in Havanna mit den Revolutionären
Streitkräften Kolumbiens – Volksarmee (FARC-EP), und
fügte hinzu, dass Maduro, erst als Außenminister und
jetzt als Präsident, „auf positive Weise gewirkt hat".
Maduro bekräftigte seine Verpflichtung gegenüber
den Anstrengungen, durch die der seit einem halben
Jahrhundert andauernde Konflikt in dem Nachbarland
beendet werden soll. „Der Frieden Kolumbiens ist der
Frieden Venezuelas und von ganz Lateinamerika".
Die Beziehungen zwischen beiden Ländern waren in
den letzten Monaten gestört, besonders nach den
Provokationen des ehemaligen
Präsidentschaftskandidaten der Rechten, Henrique
Capriles, während dessen Besuches in Kolumbien Ende
Mai. (SE)