Chilenen gedenken des
40. Jahrestages des Staatsstreiches
SANTIAGO DE CHILE — Eintausend Chilenen legten sich
auf die Alameda-Allee zum Gedenken an die 1.200
Menschen, die während der Militärdiktatur
verschwanden, an deren Spitze 1973 General Augusto
Pinochet stand.

Eintausend Chilenen legten sich
zum
Gedenken an die während der Militärdiktatur
Verschwundenen auf die Alameda-Allee
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Aufgerufen über die sozialen Netzwerke, legten sich
etwa eintausend Menschen für 11 Minuten in der Nähe
des Moneda-Palastes, dem Regierungssitz, der am
11.September 1973 von den Luftstreitkräften
bombardiert wurde, in einer Reihe auf dem Rücken
nieder.
Der
Akt „Nicht sehen wollen“ wollte die systematischen
Verletzungen der Menschenrechte sichtbar machen, die
das Militärregime (1973-1990) verübte. Er wurde am
Vortag des 40. Jahrestages des Staatsstreiches
vollzogen, der die verfassungsmäßige Regierung des
sozialistischen Präsidenten Salvador Allende
stürzte.
Diese Initiative kam zu verschiedenen anderen
Veranstaltungen in Erinnerung an den 11. September
hinzu, wie Bücherverbrennungen, das Zelt, das das
Vermächtnis Allendes und die Maßnahmen seiner
Regierung in Erinnerung rief, Sonderprogramme im
Fernsehen, Theaterstücke, Musikkonzerte, Poesie und
viele andere Ausdrucksformen, mit denen ein Teil der
chilenischen Gesellschaft versuchte, dieses Datum
gegenwärtig zu machen. (ANSA)
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