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Stimmen für die Fünf erheben sich
weiter
WASHINGTON -. Mehr als 500 Menschen aus 26 Ländern,
darunter Parlamentarier aus El Salvador, Ecuador,
der Dominikanischen Republik, Chile, Nicaragua und
Deutschland trafen sich vor dem Weißen Haus, um die
Freilassung von Gerardo Hernández, Ramón Labañino
und Antonio Guerrero zu fordern, drei der fünf
Kubaner, die noch immer in den Vereinigten Staaten
gefangen sind.
Im
Rahmen der ersten Aktivitäten der Dritten
Internationalen Aktionstage für die Befreiung der
Cuban Five, die in Washington DC vom 4. und 10.
dieses Monats stattfinden, fand ein Forum statt, das
unter der Teilnahme von Miguel Barnet, Präsident des
Nationalen Schriftsteller- und Künstlerverbandes
Kubas (UNEAC); Cindy Sheehan, amerikanische
politische Aktivistin, sowie des Journalisten
Ignacio Ramonet abgehalten wurde.

Demonstration für die Freiheit der
Fünf vor dem Weißen Haus. Foto: Hackwell, Bill
Barnet
hob den intellektuellen Charakter der Fünf und deren
moralische Statur hervor. Trotz der Gitter, sagte
er, „haben die Fünf nie aufgehört, frei zu sein,
auch hinter Gittern sind sie freier als die Luft,
was es ihnen ermöglichte, weiter zu schreiben und
Kunstwerke zu schaffen“. Mit seinen Worten im Namen
der Schriftsteller und Künstler Kubas und des
gesamten kubanischen Volkes, dankte Miguel Barnet
den Anwesenden für ihre Unterstützung und ihren
unermüdlichen Kampf für die Freiheit der Fünf.
Sheehan
erläuterte ihrerseits, wie der Schmerz über den
Verlust ihres Sohnes im ungerechten Krieg in Irak
ihr den Schmerz der Mütter der Fünf verständlich
gemacht hatte. In einer klaren Botschaft rief die
Aktivistin die Teilnehmer dazu auf, eine Bewegung
solchen Ausmaßes herauszubilden, die es für die
US-Regierung unhaltbar macht, die Kubaner weiter
gefangen zu halten. „Wir müssen ihre Freilassung
fordern“, sagte Cindy Sheehan, „nicht darum bitten“.
Die
Abschlussworte sprach Ramonet, der die Tatsache
betonte, dass Kuba eines der Länder ist, die am
meisten unter Terroranschlägen gelitten haben,
welche größtenteils vom Territorium der Vereinigten
Staaten ausgegangen sind.
Die
französisch-spanische Schriftsteller und Journalist
rief dazu auf, der Politik der Blockade ein Ende zu
setzen und forderte den Ausschluss Kubas aus der
Liste der Länder, die den Terrorismus fördern.
Der
Plan der Veranstaltungen enthält auch eine
Trauerfeier in Erinnerung an den früheren
chilenischen Außenminister Orlando Letelier und
seinen Assistenten Ronni Moffitt im Dupont Circle,
dem Ort, wo sie im Herbst 1976 im Ergebnis einer
terroristischen Aktion, an der Elemente kubanischer
Herkunft beteiligt waren, getötet wurden.
Am
heutigen Montag werden die ausländischen
Parlamentarier den Bundeskongress besuchen, um ihren
amerikanischen Kollegen die Notwendigkeit
nahezulegen, die gegen die fünf Kubaner begange
Ungerechtigkeit zu beenden.
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