Raúl ist im Vaterland von Chávez
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Kurz vor seiner Abreise gab der
kubanische Präsident Erklärungen gegenüber der
Presse ab
LETICIA MARTÍNEZ
HERNÁNDEZ und YAIMA PUIG MENESES
CARACAS, Venezuela.— Etwa um 14 Uhr traf in dieser
Hauptstadt Präsident Raúl Castro Ruz ein, um
Comandante Hugo Chávez Frías den letzten Abschied zu
geben, dem Kampfesbruder und großartigen Mann, den
Kuba wie einen Sohn aufnahm. So vereint sich Raúl
mit den Staats- und Regierungschefs, die dem
unbesiegten Anführer dieses befreiten Vaterlandes
ihre Ehre erweisen.

Bei seiner Ankunft wurde Raúl von Elías Jaua
empfangen. |
„Chávez ist unbesiegt, siegreich, unbesiegbar von
uns gegangen“ versicherte Armeegeneral Raúl Castro
Ruz, Präsident des Staats- und des Ministerrates
kurz vor seiner Abreise aus Santiago de Cuba nach
Venezuela, um dem historischen bolivarischen
Anführer, Giganten des Denkens und der Aktion, der
Chávez war, den letzten Abschied zu geben.
Als
er über seine Empfindungen sprach, die er am
Donnerstagmorgen auf dem Platz der Revolution
Antonio Maceo in der Stadt Santiago de Cuba spürte,
hob er die Trauer hervor, die im Volk herrschte. „An
den Kommentaren einiger Frauen und Männer aus
Santiago war zu erkennen, dass alle eben diese
Gefühle empfanden“, sagte er.
„Und so ist es nicht nur in unserem Land, wir sahen
die gleiche Situation in Caracas während des
Marsches der Massen, die gestern die sterblichen
Überreste von Chávez bis zur Militärakademie in
Fuerte Tiuna begleiteten. Aber das Volk von Caracas
zeigte sich auch kämpferisch, rief Losungen, sogar
Lieder der revolutionären Standhaftigkeit. Es war
logisch, dass das so sein würde, wegen all dem, was
Chávez verkörperte.“

Später trat er an den Sarg des
Comandante
Hugo Chávez Frías, um ihn zu ehren.
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„Denn über Chávez könnten wir stunden- oder sogar
tagelang sprechen, und so wird es sicher auch in
Zukunft sein“, versicherte Raúl.
Sich
auf das Vermächtnis beziehend, das der bolivarische
Anführer unseren Völkern hinterließ, hob der
Armeegeneral die Wichtigkeit dessen hervor, dass
unser Volk nicht zurückweicht bei all dem, was wir
unter seinem Einfluss in diesen wenigen Jahren
erreicht haben. „Es ist lebenswichtig — schätzte er
ein — weiter zu kämpfen für die Einheit des
kubanischen und des venezolanischen Volkes, aber
auch aller lateinamerikanischen und karibischen
Völker.“
Und
als Abschluss dieser historischen Worte fügte der
kubanische Präsident hinzu: „Chávez ging über die
große Tür in die Geschichte ein und niemand wird
diese Tür schließen können, noch vergessen, was
geschehen ist. Das venezolanische Volk wird seine
Errungenschaften zu verteidigen wissen und wir
werden wie auch bisher fest an seiner Seite stehen.“
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