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Lateinamerika und die Karibik
Das Streben nach
wirtschaftlicher Integration
Laura Bécquer Paseiro
Foto: EFE
CARACAS - Eines der Ergebnisse des letzten Gipfels
der Staatschefs des Gemeinsamen Markts des Südens
(Mercosur) war es, in der Region Lateinamerika und
die Karibik eine ausschließliche Wirtschaftszone
einzurichten, eines der ambitioniertesten Projekte,
die in den letzten Jahren ins Leben gerufen worden
sind.

Politisch verfügt die Idee bereits über
Unterstützung durch die Gemeinschaft
Lateinamerikanischer und karibischer Staaten
(CELAC), die 33 unabhängige Länder der Region
vereint.
Die Mitgliedsländer des Mercosur (Argentinien,
Brasilien, Paraguay, Uruguay und Venezuela) halten
es für positiv, zusammen mit Petrocaribe, der
Bolivarischen Allianz für die Völker Unseres
Amerikas (ALBA), der Karibischen Gemeinschaft
(CARICOM) und der Pazifik-Allianz eine große
Regionalzone zu schaffen.
Der Zweck der Zone ist es, die Vorteile eines
geographischen Gebiets zu nutzen, das reich an
natürlichen Ressourcen ist, deren ungleiche
Verteilung es aber arm und sogar anfällig für
Wirtschaftskrisen macht.
Die Zone strebt auch den freien Verkehr von Waren
von einem Ort zum anderen des Kontinents und den
edlen Wettstreit zwischen den Volkswirtschaften der
Region an.
Nach offiziellen Angaben erwirtschaftet die Zone ein
BIP von mehr als vier Milliarden Dollar.
Der politische Analyst Carlos Alzugaray Treto sagte
gegenüber Granma, dass die Schaffung des
Wirtschaftszone ein weiterer Versuch der Regierungen
in der Region sei, um ihre Integrationsprogramme und
ihre Autonomie gegenüber den Vereinigten Staaten zu
stärken. Sie sei Ausdruck einer wachsenden Welle der
Regionalisierung.
Während des Zweiten Gipfeltreffens der CELAC, das im
Januar dieses Jahres in Havanna stattfand, hatte
Alicia Barcena, Exekutivsekretärin der CEPAL,
gegenüber Granma bereits auf das Ungleichgewicht
hingewiesen, das darin besteht, dass der
intraregionale Handel nur etwas mehr als ein Fünftel
des gesamten Warenaustauschs der Region ausmacht.
von in der Gegend.
In Europa betrage es jedoch mehr als 70%, und in
Asien-Pazifik mehr als 40%, erklärte die
mexikanische Diplomatin, während sie auf dem enormen
Potenzial beharrte, das die Region habe, um ihren
Binnenmarkt zu entwickeln.
Der intraregionale Handel in Lateinamerika beträgt
kaum ein Fünftel vom Gesamtvolumen des Warenhandels.
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