Kuba und die Welt umarmen Fidel
CARACAS – Fidel ist ein Gigant, ein
Genie. Seine Spur findet sich im neuen Amerika, das
nach einem langen neoliberalen Alptraum aufwachte.
Sein Beispiel und sein Werk haben jeden Winkel der
Erde durchdrungen. Die siegreiche kubanische
Revolution im Januar 1959
„war das
einzige entzündete Licht, als überall auf der Welt
die Lichter ausgingen“, genügend, dass „wieder die
Hoffnung keimte, eine Gesellschaft aufbauen zu
können, die anders als die kapitalistische sein
würde“.
So
antwortete der venezolanische Präsident Nicolás
Maduro auf eine Frage von Granma zum
kubanischen Revolutionsführer.
Diese Nation, die ihn als einen
Vater ansieht, die außerdem Zeuge seiner tiefen
Freundschaft mit Hugo Chávez ist, sieht ihn als
zentrale Figur „der neuen Unabhängigkeit
Lateinamerikas und der Karibik“.
„Fidel Castro ist der
Wiederbegründer der Ideen José Martís und des
bolivarischen Projekts im XX Jahrhundert, denen er
auf einer Insel zum Sieg verholfen hat, die die
Vereinigten kolonisieren wollten“, sagte der
Präsident in der 17. Folge seines wöchentlichen
Programms „En Contacto con Maduro“.
Auch die Teilnehmer am Ersten Forum
der Bürgerbeteiligung der Union der Nationen
Südamerikas (UNASUR), das in Cochabamba, Bolivien,
stattfand, gedachten Fidels Geburtstag.
Auf Vorschlag des bolivianischen
Präsidenten Evo Morales sangen sie ihm ein
Geburtstagslied. „Heute wird Fidel 88 Jahre alt und
er begleitet uns weiter mit seinen Reflexionen. Für
mich ist Fidel ein richtiger Vater für alle unsere
Völker“, sagte Morales unter dem Beifall aller
Anwesenden.
Während die Teilnehmer des Treffens
im Chor skandierten: „Fidel, Fidel, qué tiene Fidel
que los yankis no pueden con él“ (Fidel, Fidel, was
hat Fidel nur an sich, dass die Yankees nicht mit
ihm klarkommen.) betonte Morales: „Niemand in der
Welt kann ihm solidarisches Verhalten absprechen. Er
hat immer hervorgehoben, dass es wichtig ist, das
wenige zu teilen, was man hat und nicht das zu
geben, was übrig ist“.
Der bolivianische Vizepräsident
Álvaro García Linera machte deutlich, dass Fidel das
Symbol für die Verpflichtung gegenüber dem Vaterland
und des Kampfes gegen Imperialismus und
Fremdbeherrschung sei.
Auch die Regierung Nicaraguas
schickte Glückwünsche: „Welch ein Glück, welch ein
Segen, dabei zu sein, wenn Sie die 88 erreichen“,
stand in der der Botschaft, die von Präsident Daniel
Ortega und Rosario Murillo unterschrieben worden
war.
„Danke Kuba, dass du uns Fidel
gegeben hast, den Adler, den Kondor, den Quetzal,
den Mythos, die Legende, den Menschen, den Weisen,
den Helden, die Revolution.“
In der nicaraguanischen Hauptstadt
feierten die Jugendlichen den Geburtstag in einer
Veranstaltung, die von der Sandinistischen Jugend
organisiert war.
„Wir können gar nicht anders, als
das Leben eines Mannes zu feiern, der zur völligen
Hingabe an den Kampf des kubanischen Volkes und der
Menschheit fähig war, um eine Welt zu schaffen, in
der der Friede von sozialer Gerechtigkeit begleitet
ist“, hieß es von Seiten der Kommunistischen Partei
Puerto Ricos.
„Dank Fidel Castro sind wir Ärzte
mit Bewusstsein“, sagte die junge Cristina Aldaz
während einer Veranstaltung in Ecuador zur Feier von
Fidels Geburtstag. „Deswegen“, so fügte sie hinzu,
„besteht das schönste Geschenk, das wir ihm machen
können, darin, all unsere Fähigkeiten denen zugute
kommen zu lassen, die es am Nötigsten haben.
Das Kuba-Solidaritätsnetzwerk in
Uruguay sagte: „Die Gedankenwelt Fidels ist immer
die belebende Quelle gewesen, aus der wir
Revolutionäre alle trinken.“
Der argentinische Fußballstar Diego
Armando Maradona schrieb auf seiner Facebook-Seite
über Fidel: Dem Größten viel Glück zum Geburtstag.
Ich liebe ihn und hoffe, dass er noch hundert Jahre
älter wird zur Freude der Menschen.“
Maradona reihte sich in die
zahlreichen Glückwünsche ein, die Fidel Castro
empfangen hat. Laut Prensa Latina wurde der Tag auf
beiden Seiten des Atlantiks gefeiert.
Griechische Medien erinnerten
ebenfalls an den Geburtstag. Einer der wichtigsten
griechischen Fernsehsender, Ant1, informierte auf
seiner Website über die Eröffnung der
Fotoausstellung „Fidel ist Fidel“, in Havanna.
Mit Überschriften wie „Fidel Castro
feiert seinen 88. Geburtstag“ und „Kuba feiert
Fidel“ hoben die mexikanischen digitalen Medien den
Geburtstag hervor.
Die Zeitung „Excelsior“ bezeichnet
den Revolutionsführer in seiner Website als eine der
emblematischsten Figuren des vergangenen
Jahrhunderts in Lateinamerika.
Verschiedene chinesische Medien,
darunter „Zeitung des Volkes“ und „China Daily“
erwähnten die Festlichkeiten.
In Asunción sagte der bedeutende
paraguayische Kämpfer für Menschenrechte Martín
Almada: „Wir grüßen den Fidel, der sich keine
Demokratie ohne soziale Gerechtigkeit vorstellen
konnte, den Fidel, der die Tür der Hoffnung in
Lateinamerika aufstieß.“
Die Delegation der Revolutionären
Streitkräfte Kolumbiens (FARC), die die
Friedensgespräche mit der Regierung ihres Landes
führt, beglückwünschte Fidel im Namen ihrer
Organisation.
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