FIHAV
2014
Importsubstitution: Priorität der
Agrar- und Nahrungsmittelbranche
Autoren:
Yudy Castro Morales
und
Lorena Sánchez

Die Projekte mit
Auslandsinvestitionen in der Nahrungsgüterwirtschaft
verfolgen unter anderem den Ersatz von
Nahrungsmittelimporten. Foto: Alberto Borrego
Die Entwicklung
von umfassenden Projekten,
die produktive
Verknüpfungen
erstellen
und insbesondere Nahrungsmittelimporte
ersetzen, bestimmen das Portfolio
der Agrar- und Nahrungsmittelsektoren, der
Forstwirtschaft und der Zuckerindustrie, die am
Donnerstag auf der 32. Internationalen Messe Havanna
(FIHAV 2014) vorgestellt worden sind.
Yamila
Quintana
Medina, Spezialistin der Abteilung Geschäftsmanagement
und Zusammenarbeit
des Ministeriums für
Landwirtschaft,
ging auf die
günstigen Bedingungen ein,
die Kuba
für ausländische Investitionen
in den
land- und forstwirtschaftlichen
Branchen aufweist.
Unter ihnen nannte sie die
Verfügbarkeit von Landflächen
und das
Potenzial zur Ausweitung
bewässerter Flächen,
die Existenz
von strukturierten
Pflanzenschutz- und
Tiergesundheitssystemen
sowie die
strategisch günstige geographische Lage,
das
qualifizierte Personal und
die erreichte
wissenschaftlich-technische
Entwicklung.
Die Vorschläge,
die vorrangig Joint Ventures sein werden, sind
hauptsächlich auf die
Produktion von Reis,
Erdnüssen, Obst, Kaffee,
Kakao orientiert,
zusammen mit der Entwicklung
der Produktion der
Geflügelwirtschaft sowie der Zucht von Büffeln,
Schweinen
und Rindern.
Im Hinblick auf die
Forstwirtschaft
bezog sich Quintana
Medina
auf die Nutzung der
Biomasse des Marabou
für die Herstellung von
Holzkohle,
sowie auf die Ausweitung von
intensiv bewirtschafteten
Plantagen. Ciego de
Avila,
Camaguey, Holguin und
Granma
sind hierbei die Provinzen
mit dem größten Potenzial.
Ihrerseits betonte Yolanda
Caceres
Rodriguez, CEO des Nahrungsmittelunternehmens
Coralsa
S.A., dass die
ausländischen Investitionsprojekte, die
für die Lebensmittelindustrie
entwickelt worden sind,
auf
produktive Verknüpfungen
abzielen, die die Effizienz
der gesamten
Wertschöpfungskette fördern, die
Fertigungsinfrastruktur entwickeln,
Spitzentechnologien übertragen,
die hohen Nahrungsmittelimporte
ersetzen
und den Export steigern.
Als vorrangige Vorhaben bezeichnete
sie die
Herstellung von
Öl und
Sojaschrot, die Fertigung
von Schokoladensortimenten
sowie von Marmeladen und
Müsli zum Frühstück hervor.
Ebenfalls nannte sie die
Herstellung von
Erfrischungsgetränken und
Tafelwasser, gefüllten
Frischnudeln und
begleitenden Saucen,
ohne dabei die
Entwicklung der Garnelenzucht zu
vergessen.
Bezüglich der Projekte mit
ausländischem Kapital
im Sektor der Zuckerproduktion,
hob Jorge
Lodos,
Geschäftsführer von
Zerus, das zur
Unternehmensgruppe Azcuba
gehört, jene
hervor, die
auf die Modernisierung und
höhere Auslastung
der installierten Leistung
ausgerichtet sind, die
deren
Effizienz und Ausbeute verbessern, um die
Zuckerqualität zu erhöhen.
Er betonte auch
das Interesse an der
Diversifizierung der
Exportfonds
und der Förderung der
Verfügbarkeit von Nebenprodukten,
sowie am
Wachstum der Produktion von
Energiederivaten.
Laut
Jorge
Lodos werden Geschäfte des
Managements
der Produktionskette
priorisiert,
zu deren Erfolg das
Vorhandensein erfahrener
Arbeitskräfte im Land,
die Verfügbarkeit einer
eigenen Service-Infrastruktur
und die Wiederherstellung stillgelegter
Einrichtungen beitragen könnten.
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