Regenerative Medizin erreicht mehr als siebentausend
Kubaner
Iris
de Armas Padrino

Havanna – Seit ihrer Einführung vor
einem Jahrzehnt kamen bis Ende 2014 über 7.500
Kubaner in den Genuss der Zelltherapie in der
regenerativen Medizin, verlautete aus Quellen des
Instituts für Hämatologie und Immunologie (IHI).
Dr. Consuelo Macías, Leiterin dieser
Institution, sagte AIN, dass im Jahre zuvor dieses
Verfahren 2.266 Personen zugute gekommen sei,
dreimal soviel wie 2013.
Auch wurden mehr als 5.500 Patienten
mit Thrombozyten behandelt und insgesamt sind es
bereits über 13.000, bei denen man die regenerative
Medizin angewandt hat. Damit gehöre Kuba zu den
führenden Ländern der Welt bei der Anwendung und
Entwicklung dieses modernen medizinischen Zweigs.
Dr. Porfirio Hernández, kubanischer
Pionier in der Anwendung der Stammzellen und
stellvertretender Direktor der Forschungsabteilung
besagter Einrichtung, erklärte, dass man diese mit
bemerkenswertem Erfolg bei chronischer Ischämie der
unteren Gliedmaßen, bei Lymphomen, Verletzungen und
Zysten der Knochen, komplexen Brüchen sowie bei
Arthrose des Beckens und des Knies anwende.
Auch bei Verletzungen der Hornhaut
und der Netzhaut des Auges, bei Parkinson,
Parondontitis, Lungenerkrankungen, bei
Verbrennungen, Vitiligo und anderen komme dieses
Verfahren zum Einsatz, sagte er.
Er hob hervor, dass bei einem
Großteil der Patienten, die unter schwerer
arterieller Insuffizienz der unteren Gliedmaßen
leiden, größere Amputationen vermieden werden
konnten.
Der bedeutende kubanische
Wissenschaftler betonte, dass man die Therapie
außerdem bei chronischen neurologischen Schäden als
Folge von zerebralen Infarkten anwende.
Macías kündigte an, dass die
Forschungsabteilung des IHI für dieses Jahr die
Einrichtung einer Bank mit Nabelschnurzellen plane,
die Möglichkeiten für einen internationalen
Austausch biete, unverzichtbar für das Programm der
Transplatation hämatopoetischer Vorläuferzellen, der
Immunsuppression bei diesen Eingriffen,
Autoimmunkrankheiten und der Zelltherapie.
Außerdem wird die Transplatation der
hämatopoetischen Vorläuferzellen bei primären
Immundefekten und anderen hämatologischen und
genetischen Erkrankungen eingeführt.
Das IHI stuft die nationalen
Hämatologie-, Immundiagnostik- und andere mit der
allgemeinmedizinischen Behandlung verbundene
Programme für Patienten mit Hämopholie,
Sichelzellenanämie und Leukämie hierarschisch ein.
Seine wichtigste Aufgabe liegt in
der Forschung auf dem Gebiet der Hämatologie,
Immunologie und Transfusionsmedizin, der Gewährung
wissenschaftlich-technischer Dienste auf höchstem
Niveau und der Lehrtätigkeit zur Ausbildung von
Spezialisten.
Es leitet auch 38
hämatologische Dienste des Landes methodologisch an
und seine Fortschritte haben es ermöglicht, die
humanitäre Hilfe auf andere Länder auszuweiten,
hauptsächlich auf Lateinamerika, Afrika und Europa,
sagte die Leiterin des Instituts.
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