Internationale
Aktionstage für die Fünf
Verbunden durch Gerechtigkeit
Solidaritätsorganisationen aus Deutschland und
Italien und Pater Michael Lapsley, Vizepräsident des
südafrikanischen Kirchenrats, kamen gestern im
Kubanischen Institut für Völkerfreundschaft (ICAP)
zusammen, um den gemeinsamen Willen in der Sache der
Fünf zu bekräftigen
Amaya Saborit Alfonso

Die Solidaritätsgruppen spielen eine
wichtige Rolle bei der Verbreitung der Wahrheit über
die fünf kubanischen Antiterroristen. FOTO: Bill
Hackwell
Um die Bindungen zu verstärken und
die Ideen in der Sache der Fünf, die
ungerechterweise in Gefängnissen des Imperiums
eingekerkert sind, zu bündeln, fanden gestern im
Kubanischen Institut für Völkerfreundschaft (ICAP)
Treffen von Solidaritätsorganisationen aus
Deutschland und Italien sowie dem bekannten Pater
Michael Lapsley, Vizepräsident des südafrikanischen
Kirchenrats, statt.
Dabei betonte Fernando González, der
17 Jahre und neun Monate in US-Gefängnissen
verbrachte und jetzt einer der Vizepräsidenten des
ICAP ist, die entscheidende Rolle dieser
Solidaritätsorganisationen, die die Sache der fünf
kubanischen Antiterroristen zu ihrer eigenen machen.
So sprach der Koordinator der
deutschen Gruppe Konstantin Seeger über die
Aktivitäten, die in Berlin in der Sache der Fünf
durchgeführt werden, um die wahren Hintergründe des
Falles deutlich zu machen. Zum Beispiel wird unter
anderem eine Demonstration vor der diplomatischen
Vertretung der Vereinigten Staaten in Deutschland
stattfinden.
Die Teilnehmer wurden über die
aktuelle Lage von Antonio, Ramón und Gerardo
informiert und es wurde auch über die Rolle anderer
Solidaritätsgruppen debattiert.
Die italienische Gruppe, die von dem
Vizepräsidenten der Freundschaftsgesellschaft
Italien-Kuba (ANAIC) vertreten wird, sprach auch mit
Fernando und René González über die Verbreitung des
Falles und den Aktionsplan, den diese Organisation
für die Sache der Fünf ausgearbeitet hat. Die Gruppe
berichtete unter anderem von der Übergabe eines von
37 Abgeordneten und Senatoren unterzeichneten
Briefes in der Botschaft der Vereinigten Staaten in
Rom während eines Staatsbesuchs von Präsident Barack
Obama und dem Anbringen von 5000 Aufrufen, die über
die ganze Stadt verteilt waren.
In einem dritten Treffen drückte
Pater Michael Lapsley, Vizepräsident des
südafrikanischen Kirchenrats und Gründer der
Kuba-Freundschaftsgesellschaft, seine Zufriedenheit
darüber aus, dass René und Fernando sich in Freiheit
befinden, und seine Hoffnung auf eine Rückkehr der
übrigen Antiterroristen.
„Seit ich Gerardo das erste Mal
besucht hatte, erinnerte ich mich an die politischen
Führer Südafrikas, die Jahrzehnte ihres Lebens im
Gefängnis verbrachten. Genau wie die fünf
kubanischen Helden waren auch sie nicht
eingekerkert, weil sie Verbrechen oder Gewalttaten
begangen hatten, sondern wegen ihres Glaubens an
eine gemeinsame Sache.“
Er erzählte einige Details über
seinen letzten Besuch bei Gerardo: „Wir haben über
das Kuba von heute geredet, über Südafrika und die
Dinge, die dem Leben Sinn geben. Für mich sind die
Fünf eine Quelle der Inspiration. Nie werde ich
vergessen, all jenen Dank zu sagen, die sich in
Südafrika und anderen Teilen der Welt mit ihnen
solidarisch zeigen.“
Das waren die Worte eines Mannes,
der, treu mit der revolutionären Sache verbunden, in
der Woche, in der er 1990 von einem Kuba-Besuch
zurückgekehrt war, Opfer einer Briefbombe wurde, die
von der südafrikanischen Regierung geschickt worden
war und ihn beide Hände, ein Auge und seine
Trommelfelle kostete. Aber trotz allem wird bei ihm
– so wie bei den verschiedenen Solidaritätsgruppen
– die Entschlossenheit jeden Tag stärker.
Bei dem Treffen waren außerdem Mirta
Rodríguez, die Mutter Antonios, sowie Elizabeth
Palmeiro und Olga Salanueva, die Ehefrauen von Ramón
bzw. René anwesend.
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