Unnachgiebige
Verfolgung
Randy Alonso
Falcón
KUBA steht derzeit nicht im Mittelpunkt der
Aufmerksamkeit der obersten imperialen Befehlsgewalt.
Zu viele interne Probleme und nicht wenige
internationale Konflikte hat das Weiße Haus zu
konfrontieren. Aber das ist kein Hindernis dafür,
dass die gegen Kuba eingesetzte Höllenmaschinerie
ihren Marsch fortsetzt.
Zu diesem Zweck existiert eine umfangreiche
Abteilung für die Kontrolle von Auslandsvermögen
(Office of Foreign Assets Control - OFAC), die alle
Finanz-und Handelsgeschäfte mit Kuba kontrolliert.
Ein größerer Verein als der, der die Finanzen von Al
Qaida auf der ganzen Welt verfolgt.
Eine jüngste Stellungnahme der kubanischen
Botschaft in der Dominikanischen Republik enthält
die Beschwerde, dass als Folge der exterritorialen
Anwendung der Blockade-Gesetze der diplomatischen
Vertretung ihre Mitgliedschaft im Supermarkt
PriceSmart aufgekündigt wurde.
Das gleiche war Anfang März mit der Filiale
dieser Supermarktkette in El Salvador passiert, die
den in diesem mittelamerikanischen Land
akkreditierten kubanischen Diplomaten den Zugang
verbot.
„PriceSmart El Salvador ist die
Tochtergesellschaft einer US-Firma (...), aus diesem
Grund verbietet die US-Regierung unserer
Muttergesellschaft, und damit auch uns in El
Salvador, an kubanische Bürger zu verkaufen oder
Geschäfte mit ihnen zu machen ...", war die
Erklärung des Vorstandsvorsitzenden der Marktkette
in einem Brief an den kubanischen Botschafter .
Die ungestrafte Anwendung der Blockade durch
PriceSmart in der Dominikanischen Republik gesellt
sich zu anderen Strafmaßnahmen in der
Dominikanischen Republik. So wurde im Jahr 2011
durch die Firma Shell die Kraftstoffversorgung der
Flugzeuge von Cubana de Aviación im Internationalen
Flughafen Las Américas eingestellt und seit kurzem
verweigern Filialen der Scotiabank Beamten der
kubanischen Botschaft und sogar Kubanern mit
Wohnsitz in der Dominikanischen Republik
Finanzdienstleistungen.
In der Mitteilung der kubanischen Vertretung
heißt es: „Die Vereinigten Staaten legen den
Wirtschafts-, Handels - und Finanzbeziehungen Kubas
mit anderen Ländern ihre verbrecherischen
Vorschriften auf und offenbaren, dass diese Geißel
keine bilaterale Angelegenheit ist."
Es war auch die Belästigung von Banken und
Finanzinstituten durch das OFAC, die die zweimalige
Schließung der kubanischen Konsulardienste in
Washington verursacht hat, da sich keine Bank mit
Sitz in den Vereinigten Staaten findet, um die
Verwaltung der Bankkonten der Interessenvertretung
Kubas und der Ständigen Vertretung unseres Landes
bei den Vereinten Nationen zu übernehmen.
Und die Banken haben Gründe genug dafür. Am 7.
März teilte The Wall Street Journal in seiner
Online-Ausgabe mit, dass „die französischen Banken
Societe Generale und Credit Agricole von den USA
wegen der möglichen Straftat der Geldwäsche und
Verstößen in Verbindung mit dem Embargo gegen Kuba
und andere Länder wie Iran und Sudan untersucht
werden".
Die beiden französischen Finanzinstitute stehen
unter der Kontrolle des Finanzministeriums, des
Justizministeriums, des Amts der US-Staatsanwalt von
Manhattan und des Finanzamts des Bundesstaates New
York, erklärte die US-amerikanische Zeitung.
In den letzten Jahren haben mehrere europäische
Banken wie Barclays, Credit Suisse und Standard
Chartered Geldstrafen in Millionenhöhe an das
US-Schatzamt bezahlt, weil sie beschuldigt wurden,
die Blockade gegen Kuba zu verletzen.
Die Kunst und die Wissenschaft erfahren ebenfalls
die Auswirkungen dieser obsessiven Politik.
Internationale Medien widmeten sich in diesen Tagen
ausführlich dem Streit zwischen der berühmten
US-amerikanischen Schauspielerin Sharon Stone und
dem Film-Produzenten Bob Yari. Stone konnte in einem
Film über Ernest Hemingway nicht die Rolle der
Ehefrau dieses berühmten Schriftstellers spielen,
weil sie die Bitte Yaris abgelehnt hatte, im Antrag
um Reisegenehmigung an die US-Regierung falsche
Gründe, und zwar pädagogische Zwecke, anzugeben,
angesichts der enormen Hindernisse, die den
US-amerikanischen Filmfirmen in ihrem Land in den
Weg gelegt werden, wenn sie in Kuba filmen wollen.
Wissenschaftler mehrerer Universitäten in Florida
wiederum beschwerten sich vor einigen Tagen darüber,
dass die Blockade die Meeresforschung behindert, da
sie nicht in das karibische Land reisen können, um
zu forschen und die Zusammenarbeit mit kubanischen
Wissenschaftlern in Themen wie der Erhaltung der
Korallenriffe oder in Studien über das Ökosystem des
Golfs von Mexiko zu festigen.
„Es ist bedauerlich, dass uns die Hände derartig
gebunden sind", sagte der Wissenschaftler Dan
Whittle, vom Umweltschutzfonds, als er über eine
Arbeit seiner Institution über Meeres- und
Küstenökosysteme von Kuba Bericht erstattete.
Nach fünf Jahrzehnten dominieren in der US-Politik
gegenüber Kuba weiterhin Irrationalität und
historische Absurdität, obwohl nach einer aktuellen
Umfrage des renommierten Atlantic Council fast 60 %
der US-Bürger eine Normalisierung der Beziehungen
zwischen den beiden Ländern befürworten.
So sehr US-amerikanische Unternehmer, Abgeordnete,
Politiker und andere Persönlichkeiten und 188 Länder
der Vereinten Nationen die Aufhebung der feindlichen
Blockade Washingtons gegen Havanna immer wieder
gefordert haben, die unerbittliche Verfolgung geht
weiter. (Entnommen aus Cubadebate)