Politische Gefangene des Imperiums MIAMI 5       

     

   

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K U B A

Havanna, 30 Juni 2014

 

Abschluss der Beweisaufnahme
im Strafprozess gegen ausländische Unternehmer und ehemalige kubanische Funktionäre

Vom 9. bis 21. Juni diesen Jahres fand vor der Zweiten Strafkammer des Provinzgerichts von Havanna die mündliche öffentliche Verhandlung wegen Bestechung, Handlungen zum Schaden der Wirtschaft oder der Verträge, Fälschung von Bank- und Vertragsdokumenten, Betrug, Devisenhandel und Steuerflucht gegen die kanadischen Unternehmer Vahe Cy Tokmakijan, Marco Vinico Puche Rodriguez und Claudio Franco Vetere.

Die Generalstaatsanwaltschaft klagte Vahe Cy Tokmakijan an, sich durch Betrug und Bestechung Vorteile bei den Verhandlungen mit kubanischen Unternehmen verschafft und Finanzgeschäfte vermittelt zu haben, ohne dazu autorisiert worden zu sein und so dem Land große Summen entwendet zu haben. Ferner die Eintragungen der Buchführung und juristische Erklärungen abgeändert zu haben, um Steuerzahlungen zu vermeiden.Weiterhin habe er verschiedenen Arbeitern Geld zukommen lassen, die in Wirklichkeit andere Tätigkeiten ausgeführt haben als die vertraglich vereinbarten oder gar nicht bei nationalen Unternehmen angestellt waren.

Außerdem wurden folgende Kubaner angeklagt: Nelson Ricardo Labrado Fernández (Exvizeminister des damaligen Zuckerministeriums), Manuel Heriberto Fernández Santiesteban, Leonardo Fidel Delgado Dorta, Jorge Luis Machado Pérez und José René Rubio Escobar vom damaligen Ministerium für Basisindustrie, Alberto Cirilo Pantón Grahan (Ex- Generaldirektor von Cubaniquel) Ernesto Gomez Cumplido (Ex-Direktor von Ferroniquel Minera S.A.) und Fidel Penín Oliva sowie Jorge Luis Melo Reyes (Ex-Direktor der beim Tourismusministeriums angesiedelten CISTUR).

Auch gegen Edmundo Javier Cabrera Diaz, Antonio Gil Gonzalez, Boris Ernesto Barber Velis, Armando Enrique Martinez Ganfo und Elsa Fernández Proenza wurde Anklage erhoben. Sie besetzten verantwortliche Positionen in der Tokmakijan Group Filiale in Kuba.

Die Staatsanwaltschaft war am Erscheinen der ausländischen Unternehmen Tokmakijan Group Inc. und Tokmakijan International Inc. als zivilrechtlich verantwortliche Dritte interessiert.

In der mündlichen Verhandlung wurden die Aussagen der Angeklagten, zahlreiche dokumentierte und bezeugte Beweise von Sachverständigen der Rechnungsprüfung der Republik, des Zentralbüros der Steuerbehörde (ONAT), des Außenhandelsministeriums und des Ministeriums für ausländische Investitionen überprüft.

Die Angeklagten und die in der Verhandlung als zivilrechtlich verantwortliche Dritte erschienenen Unternehmen konnten alle Möglichkeiten der Verteidigung wahrnehmen und deren Anwälte legten die dafür ihrer Meinung nach erforderlichen Beweise vor oder unterbreiteten ihre Argumente.

Der Staatsanwalt forderte in seinem Schlussplädoyer für Nelson Ricardo Labrada Fernández und Vahe Cy Tokmakijan 20 bzw. 15 Jahre Freiheitsentzug und zwischen 8 und 12 Jahre für die übrigen Angeklagten.

Die Staatsanwaltschaft beantragte außerdem, den Angeklagten die Verpflichtung aufzuerlegen, die mehr als 91 Millionen Dollar zurückzuzahlen. Das ist die Schadenssumme, die den verschiedenen kubanischen Unternehmen und der Steuerbehörde entstanden ist. Sie müsse teils in Form von Besitz, teils in Form von Geld, das während der Untersuchungen zum Prozess von Vahe Cy Tokmakijan und den besagten Gesellschaften beschlagnahmt worden war, zurückerstattet werden.

Das Gericht erklärte den Prozess für beendet und wird sein Urteil in den nächsten Tagen verkünden.

 

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