Lula
da Silva: Der Hafen von Mariel - eine Empfehlung für
den Kontinent
Leticia Martinez Hernandez und
Yaima Puig Meneses
Vier Jahre nach seinem
ersten Besuch in Mariel betrat Brasiliens Ex-Präsident
Luiz Inacio Lula da Silva am Dienstagmorgen das neu
eröffnete Containerterminal von Mariel, begleitet
von Armeegeneral Raúl Castro Ruz, Präsident des
Staats- und des Ministerrates.

Raul
und Lula besichtigten den Containerhafen
von Mariel, dessen erste Phase während
des Zweiten Gipfels der Gemeinschaft
Lateinamerikanischer und Karibischer
Staaten (CELAC) eingeweiht worden war.
Foto: Studios Revolution |
Während des Rundgangs durch
die Hafenbereiche konnte Lula da Silva die Ausmaße
des Bauvorhabens konstatieren, das mithilfe eines
Darlehens des südamerikanischen Landes ausgeführt
wird. Der kubanischen Presse gegenüber sagte er dann,
dass dies „für dieses Land die Möglichkeit einer
industriellen Revolution darstellt und es ermöglicht,
Unternehmen für die Entwicklung von High-Tech-Produkten
anzulocken und den Hafen von Mariel als eine
Empfehlung für Lateinamerika und die Karibik zu
nutzen."
Er führte aus, er sei stolz
und glücklich, „weil wir an diesem neuen Moment, den
Kuba erlebt, beteiligt waren". Er fügte hinzu: „Präsident
Raul trifft mutige Entscheidungen, um sein Land zu
modernisieren ... jetzt müssen wir nur noch die US-Blockade
stürzen, damit sich Kuba vollständig entwickeln kann."
Zuvor hatte Alvaro Molina,
stellvertretender Direktor des Containerterminals,
Aspekte dieses Bauvorhabens und seine Geschichte,
Besonderheiten, geographische Lage, Technologie und
den Prozessfluss im Hafen und in seinem
Betriebssystem, das zu den weltweit modernsten
gehört, vorgestellt.
Er berichtete, dass „der
Zeitplan der Betriebsüberführung des
Containerterminals von Havanna nach Mariel erfüllt
wird und im Mai 2014 abgeschlossen sein wird". Er
fügte weiter hinzu, dass „seit dem 26. Januar bis
heute sieben Schiffe abgefertigt worden sind und
insgesamt 158.000 Umschläge ausgeführt wurden."
Über die
Sonderentwicklungszone Mariel erläuterte Eradis
Gonzalez, CEO des Unternehmens der Lagerwirtschaft
Almacenes Universales, dass „in der letzten Zeit
eine große Anzahl von Unternehmen Interesse an der
Niederlassung hier gezeigt haben, darunter mehrere
brasilianische".
Derzeit werde „intensiv an
den Baggerarbeiten in der Bucht gearbeitet, im
Schienennetz, um es im ersten Halbjahr dieses Jahres
in Betrieb zu nehmen, sowie im Logistikbereich",
führte sie aus.
Bezugnehmend darauf
argumentierte sie, dass „eine Logistik-Plattform im
Entstehen ist, in der die Neugruppierung und
Verteilung von Gütern erfolgt. Dort wird es auch
eine Reihe von ergänzenden Bereichen geben, damit
die in der Sonderzone angesiedelten Unternehmen den
Arbeitsbereich nicht verlassen müssen, um
Bedürfnisse des Alltagslebens zu befriedigen."
Nach dieser Exposition
erklärte der Präsident Brasiliens, dass „nun ein
komplizierter Prozess beginnt, der darin besteht,
die Anleger von den Möglichkeiten dieser Zone zu
überzeugen".
Seinerseits fügte der
kubanische Präsident hinzu, dass „viel an allen
rechtlichen Aspekten gearbeitet worden ist, die mit
diesem Vorhaben verbunden sind, mit dem Ziel, alle
Formalitäten an einem Ort abzuwickeln und jenen, die
investieren, größere Erleichterungen zu bieten".
Bezugnehmend auf die
Vorteile der Sonderzone für die Anleger, wies die
Generaldirektorin ihres Verwaltungsbüros, Ana Teresa
Igarza, auf den neuen Rechtsrahmen hin, der die
gesamte Arbeit im Sondergebiet geleitet. Das
Genehmigungsverfahren sei schneller, (45 bis 65 Tage),
und darüber hinaus seien eine Reihe von
Steuervergünstigungen erlassen worden, um
Investitionen anzuziehen.
Das Treffen wurde auch
genutzt, damit Experten beider Länder ihre
Erfahrungen über den Einsatz verschiedener
erneuerbarer Energiequellen wie Zuckerrohr-Biomasse
und die Möglichkeiten der Zusammenarbeit in diesem
Bereich, in dem Brasilien eines der weltweit
führenden Länder ist, austauschten.
|