Rechenschaft ablegen vor dem Volk
Fast
31.000 Aufträge und Fragen stellten die Wähler ihren
Delegierten in etwa 25.400 Zusammenkünften. Der
Prozess geht in allen Provinzen und Bezirken weiter
bis zum 21. Dezember
Susana Lee

Alle Provinzen und Bezirke des Landes haben mit
dieser demokratischen Übung begonnen Foto Vicente
Brito
Über 25.400 Treffen, auf denen die
Delegierten ihren Wählern gegenüber Rechenschaft
ablegten, haben bis Dienstag dieser Woche
stattgefunden. Das sind 95,4% der bis zu diesem
Datum geplanten, berichtete Miriam Brito Sarroca,
Sekrteärin der Nationalversammlung der Presse.
Sie fügte hinzu, dass bereits alle
Provinzen und Bezirke diesen vierten und letzten
Vorgang innerhalb des 15. Mandats der Bezirksorgane
des Poder Popular durchgeführt haben.
Die Ablegung der
Rechenschaftberichte hat am 1. Oktober begonnen und
wird sich noch bis zum 21. Dezember hinziehen. In
diesem Zeitraum sind 76 813 Nachbarschaftstreffen
geplant, an denen der Austausch mit den Delegierten
stattfindet.
Es mussten bis jetzt etwa 1000
Treffen abgesagt werde. Dies war hauptsächlich den
schlechten Wetterbedingungen, Problemen mit der
Elektrizität und der Organisation geschuldet. Diese
Schwierigkeiten werden aber bald behoben sein.
Von den 31.000 Anfragen konnten ca.
15.400 innerhalb der Gemeinde gelöst werden. Die
übrigen erfordern administrative Maßnahmen. Darunter
waren hauptsächlich Probleme, die die öffentliche
Beleuchtung, die Ausbesserung von Straßen, den
Ausbau der telefonischen Dienstleistungen, die
Wasserversorgung, Lecks in den Trinkwasserleitungen
und Abwasserkanälen, unregelmäßige Müllentsorgung
sowie die Reparatur und den Erhalt von Gebäuden
betreffen
Der
Präsident der Nationalversammlung Esteban Lazo
Hernández wollte in diesen Treffen auch das Thema
soziale Disziplinlosigkeit behandelt wissen. Er
sagte, mit dieser müsse man sich dringend
auseinandersetzen, weil sich Tausende von Wählern
darüber beklagt hatten: kleine wilde Müllkippen,
Zerstörung von öffentlichen Telefonen und
Wartehäuschen, aber auch Dinge wie zu laute Musik,
frei auf der Staße laufende Haustiere und Ablehnung
der Einräucherung der Wohnung zum Schutz gegen
Dengue.
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