Kubas Gesundheitsminister erläutert
Strategie seines Landes gegen Ebola
Foto: Ismael Francisco
Der Minister für Gesundheitswesen Kubas, Roberto
Morales Ojeda, bezeichnete den Sondergipfel der
Bolivarischen Allianz für die Völker unseres
Amerikas - Handelsvertrag (ALBA-TCP) als
transzendental für unsere Länder, um Sofortmaßnahmen
zur Verhinderung der Verbreitung von Ebola in
Lateinamerika und der Karibik zu ergreifen.
Vor
den Staats- und Regierungschefs, Leitern der
Delegationen und Vertretern internationaler
Organisationen machte er Ausführungen zu den
Krankheitsmerkmalen und zum Verlauf der Epidemie,
die bereits über 4.600 Todesfälle gefordert hat und
eine Todesrate von 49,4 % aufweist.
Die am stärksten betroffenen Länder sind Sierra
Leone, Liberia und Guinea Conakry, obwohl es auch
Fälle in den Vereinigten Staaten, Spanien, Senegal
und Nigeria gegeben hat.
Er wies darauf hin, dass das Gesundheitspersonal,
das in der ersten Reihe der Konfrontation steht,
sehr anfällig ist, so dass eine bessere Vorbereitung
in Sachen biologische Sicherheit, Einhaltung von
Protokollen und Verfahrenshandbüchern zusammen mit
angemessenen Mitteln der Absicherung unabdinglich
sind.
Morales Ojeda erklärte die von Kuba entwickelte
Strategie, um den Eintritt der Krankheit und, falls
nötig, ihre Ausbreitung zu verhindern, die auf
Überwachung, Prävention, Aufmerksamkeit und
Biosicherheit basiert. An ihr sind alle Bereiche der
Gesellschaft beteiligt.
Die Hauptaktionen werden an den Grenzen
durchgeführt, um die Einführung der Krankheit
aufzuhalten, was zu stärkeren Kontrollen auf
Flughäfen, Häfen und Jachthäfen führt. Darüber
hinaus werden Maßnahmen zum Schutz der Beschäftigten
und der diese Bereiche umgebenden Gemeinden
getroffen. Eine bereichsübergreifende Arbeit dient
der Koordinierung der Bemühungen und der strikten
Einhaltung der Überwachung und Kontrolle von
Reisenden aus den betroffenen Gebieten.
Parallel dazu sind Maßnahmenprotokolle für
Verdachtsfälle und intensive Kontrollmaßnahmen der
Ansteckungsherde sowie Maßnahmen für die Schulung
der Mitarbeiter und der Bevölkerung angenommen
worden.
Er wies darauf hin, dass eine Arbeitsgruppe für die
Konfrontation von Ebola geschaffen worden ist, die
die nationale und internationale Lage ständig
überwacht und mit dem Zivilschutz zusammen arbeitet.
Hinzu kommen die Herrichtung der
Gesundheitseinrichtungen und die Anpassung der
internationalen Protokolle an die kubanische
Realität. Aus diesem Grund wurden die
Diagnosekapazitäten am Institut für Tropenmedizin
Pedro Kouri (IPK) erweitert. Diese Einrichtung hat
eine starke Rolle in der Ausbildung der
medizinischen und paramedizinischen Mitarbeiter in
der Erkennung und Behandlung von Ebola gespielt.
Darüber hinaus trainierte es die an der Antwort
Kubas auf den Aufruf der WHO beteiligten
Mitarbeiter, das diplomatische Personal, die
Kooperanten und anderes kubanisches Personal in den
betroffenen Gebieten.
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