Die Delegierten und ihre Wähler
• Es beginnt
die Periode der Rechenschaftsberichte
VON Oktober bis Dezember
finden im ganzen Land Versammlungen statt, in denen
der Delegierte in seinem Bezirk das letzte Mal in
seiner Amtszeit gegenüber den Wählern Rechenschaft
über sein Tun ablegen muss.
Raúl Castro sagte einmal zu
den Delegierten: „In einem Wahlkreis ist nicht der
Delegierte die höchste Autorität, sondern die
Gesamtheit seiner Wähler. Es sind jene, die ihm das
Mandat übertragen, damit er sie mit ihren Problemen,
Beschwerden und Meinungen vertritt. Sie sind es, die
ihm in jedem Augenblick das Mandat entziehen können,
wenn er nicht in ihrem Interesse handelt. Deswegen
ist es der Delegierte, der sich vor den Wählern
verantworten muss und nicht umgekehrt. Es sind die
Menschen aus dem Wahlkreis, die höchste Macht
innehaben. Die Macht des Delegierten ist diesem nur
von ihnen übertragen worden."
Die Versammlungen, die
zweimal im Jahr stattfinden, sollen die Debatten
bereichern und die Rolle des Delegierten stärken.
Der Präsident der Nationalversammlung Esteban Lazo
sieht die Aufgabe des Delegierten darin, zuzuhören,
Meinungen und Vorschläge von Wählern aufzunehmen und
weiterzuleiten. Er habe nicht die Aufgabe, Löcher zu
stopfen oder Brot zu backen. Er habe aber sehr wohl
die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass alles gut gemacht
wird, denn er stelle zusammen mit seinen Wählern die
Regierung in seinem Gebiet dar.
Nach Daten der
Nationalversammlung werden 40 % der von den Wählern
vorgebrachten Probleme gelöst. Viele davon können
vom Leiter eines Unternehmens oder einer Institution
selbst aus der Welt geschafft werden, wenn es sich
dabei um Mängel in der Verwaltung handle.
Die Versammlungen sind
wichtige Treffen, die, wie es die Vizepräsidentin
der Nationalversammlung Ana María Machado ausdrückt,
die Möglichkeit bieten, Argumente darzulegen,
Meinungen auszutauschen und sie einer Analyse zu
unterziehen. Dann könne man zu einem Konsens
gelangen, der allen zugute komme.
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