Margaret Chan beeindruckt von
dem, was Kuba im Gesundheitsbereich geleistet hat
• Zusammen mit Präsident Raúl Castro
weihte die Generalsekretärin der
Weltgesundheitsorganisation neue Gebäude
kubanischer wissenschaftlicher Institute ein.
DIE Direktorin der Weltgesundheitsorganisation (WHO)
Margaret Chan zeigte sich von dem beeindruckt, was
Kuba auf dem Gebiet der Gesundheit geleistet hat,
als sie zusammen mit dem Präsidenten Raúl Castro die
neuen Gebäude der Zentren für die Staatliche
Kontrolle von Medikamenten, Geräten und
medizinischen Dispositiven (Cecmed) und die
Nationale Koordination der Klinischen Versuche (Cenec)
einweihte.

Die Expertin betonte die Wichtigkeit, die
wesentlichen Arbeitsgebiete für die
wissenschaftliche Entwicklung unter einem Dach zu
vereinen. “Kuba ist das einzige Land, das ich kenne,
mit einem Gesundheitssystem, das in einem
geschlossenen Kreislauf eng mit Forschung und
Entwicklung verbunden ist. Dies ist genau der
richtige Weg, denn die menschliche Gesundheit kann
nur durch Innovation verbessert werden.”, betonte
sie.
Sie sprach den kubanischen Wissenschaftlern ihr Lob
aus und nannte sie hingebungsvolle Menschen, die
unter harten Bedingungen überraschende Resultate
hervorgebracht hätten. Man dürfe dabei die
Wirtschaftsblockade, unter der Kuba leide (Handel-
und Finanzblockade, die die USA seit mehr als einem
halben Jahrhundert gegen Kuba aufrechterhält) nicht
außer Acht lassen.
“In meinem Herzen nimmt Kuba einen besonderen Platz
ein und ich erkenne die Anstrengungen an, die die
Führung dieses Landes unternommen hat, um die
Gesundheit als wesentliche Säule der Entwicklung
aufzubauen.”, hob Chang hervor.
Die Direktorin der WHO kam am 13. Juli zusammen mit
Carissa F. Etienne, der Direktorin der
Panamerikanischen Gesundheitsorganisation (OPS) in
Havanna an. Am folgenden Tag wurden beide vom
Präsidenten Raúl Castro Ruz empfangen. Bei dieser
Gelegenheit wurden Aspekte bezüglich der 67. WHO
Versammlung, die im Mai in Genf stattfand, erörtert,
bei der Kuba den Vorsitz innehatte: Die Ziele des
Milleniums, die Agenda post 2015 und die
Gesundheitsverorgung weltweit.
Gleichermaßen sprach man über die Kollaboration, die
Kuba andern Nationen in der Ausbildung von
Fachpersonal leistet und über die Lage der
Gesundheit in der Welt und besonders in den Amerikas.
Chan und Etienne besuchten wissenschaftliche
Forschungszentren, wo sie sich unter anderem über
die Entwicklung des nationalen Medikamentenprogramms
und die Wirkung der biopharmazeutischen Produkte,
die im Land entwickelt wurden, informierten.
Während einer Vorlesung, die sie im
Gesundheitsministerium hielt, warnte Chang vor dem
Anstieg nicht übertragbarer Krankheiten, was mit dem
wenig gesunden Lebensstil zusammenhinge.
Bei ihren Kontakten mit Spezialisten in der
Hauptstadt betonte die WHO Direktorin, dass die
Gesundheitspolitik das Zentrum ihrer Aufmerksamkeit
von der Heilung auf die Vorsorge verlagern müsse,
von einer kurzfristigen zu einer langfristigen Sicht,
bei der Geburt, der Entwicklung von Impfstoffen und
Antibiotika, von isoliertem zu gemeinsamen Handeln
auf verschiedenen Sektoren mit vielfältigen Partnern.
|