Kubanisches Volk spendet Blut
HAVANNA – Die Kubaner haben seit über zwei Jahren
mehr Blut gespendet als ursprünglich vorgesehen.
Dies macht die große Unterstützung deutlich, die die
Bevölkerung den Komitees zur Verteidigung der
Revolution (CDR) und dem Gesundheitsministerium
(Minsap) zukommen lässt.
In
Kuba gibt es 6.52 Millionen Menschen, die als
Blutspender geeignet wären, d.h. sie sind zwischen
18 und 65 Jahre alt und leiden an keiner Krankheit,
die der Blutspende entgegensteht.
340.000
Personen spenden regelmäßig Blut, das sind 5% von
denen, die theoretisch in Frage kämen.
Aber
diese Ziffer reicht aus, um den Bedarf der
Krankenhäuser und der Blutderivate-Industrie zu
decken, sagte Dr. Luis Enrique Pérez Uloa, Leiter
des Nationalen Blutspendeprogramms des Minsap. Er
sagte, dass man mit jeder Blutspende
durchschnittlich drei Leben retten könne. Er fügte
hinzu, dass im letzten Jahr 1 Million 26.742
chirurgische Eingriffe stattfanden, 32 Leber- und
175 Nierentransplantationen und „für jede Operation
wird Blut, zum Teil in großen Mengen, benötigt“.
Dr.
Pérez Uloa sagte weiter, dass bei
Lebertransplantationen 20 Einheiten (Beutel)
benötigt würden.
Ein
großer Teil des gespendeten Blutes geht an die
Industrie, die nach Blutgruppen geordnet Blutzellen
und Thrombozyten zu Konzentraten verarbeitet, ein
Produkt von großer Nachfrage in der modernen
Rehabilitationsmedizin.
Aus den
Leukozyten gewinnt man Interferon, das im Zentrum
für Genetik und Biotechnologie hergestellt wird,
während das übriggebliebene Plasma gereinigt wird,
um Proteine zu entziehen, die dann als wirksame
Naturpharmaprodukte Verwendung finden. (AIN)
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