Díaz-Canel drängt auf Diskussion über negative
kulturelle Leitbilder
HAVANNA – Der erste Vizepräsident
des Staats- und
Ministerrats Miguel Díaz-Canel
Bermúdez forderte die Studenten dazu auf, die
gegenwärtig wuchernden kulturellen Modelle in Frage
zu stellen.

Vor dem 3. Nationalrat des
Studentenverbandes (FEU) wies Díaz-Canel auf die
Wichtigkeit hin, Räume zu schaffen, in denen die
Jugendlichen in ihrer Freizeit mit wertvollen
Inhalten ausgestattet werden, die zu ihrer
kulturellen, ethischen und humanistischen
Bereicherung beitragen.
Er rief außerdem die kubanischen
Studenten dazu auf, angesichts eines weltweiten
Szenariums, das vom Anwachsen banaler Inhalte und
der Förderung falscher Konsumbedürfnisse
gekennzeichnet ist, eine aktive Rolle zu übernehmen.
In den Debatten der Studenten wurde
ausgiebig darüber diskutiert, wie man diese
ungeeigneten Konsummodelle verändern könne, wie auch
über die Suche nach Alternativen zu
Freizeitgestaltung in der Hochschule.
Der Vorsitzende der FEU, Antonio
Darias, warnte vor den kulturellen Lücken, die sich
in den neuen Generationen auftun, sie der Realität
entfremden und negative Werte bilden lassen.
Der Berater des Präsidenten des
Staatsrats, Abel Prieto, schlug vor, das Klima für
eine kollektive Debatte zu schaffen. Es gehe nicht
darum, Verbote auszusprechen, sondern die
kulturellen Angebote, die der kubanischen
Gesellschaft aufgenötigt wurden, zu analysieren und
eine kritische Distanz zu ihnen einzunehmen. (AIN)
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