Exzellenzen,
zunächst möchte ich den Generalsekretär der
Vereinten Nationen zu der Initiative beglückwünschen,
dieses Treffen einberufen zu haben, das zu den
unabdinglichen Anstrengungen gehört, die auf die
Bündelung der Bestrebungen und die Entfaltung
gemeinsamer Aktionen der Zusammenarbeit ausgerichtet
sind, um die Ebola-Epidemie zu bekämpfen, die die
Länder Westafrikas heimsucht, und deren Ausweitung
zu verhindern.
Kuba, das von Anfang an und als Reaktion auf den
Aufruf des Generalsektretärs und Frau Dr. Margaret
Chan in diesem Kampf mitgewirkt hat, ist der Ansicht,
dass die Koordinierung von Seiten der Vereinten
Nationen und die führende Rolle der
Weltgesundheitsorganisation wesentlich sind, um ein
kollektives, koordiniertes und effektives Vorgehen
zu garantieren.
In diesem Sinne würdigen wir die Einrichtung der
Mission der Vereinten Nationen für die
Notfallreaktion auf Ebola und die Ernennung eines
Obersten Koordinators der Vereinten Nationen für die
vom Ebola-Virus hervorgerufene Krankheit.
Die einstimmige Bestätigung der Resolution
A/RES/69/1 durch die Generalversammlung am
vergangenen 19. September ist ein klarer Beweis
dafür, dass ein universelles Bewusstsein entsteht,
dass eine sofortige Reaktion auf diese Geißel
notwendig ist und mit allen erforderlichen Mitteln
verhindert werden muss, dass sich diese in eine
humanitäre Krise mit unvorhersehbaren Auswirkungen
für einen historisch übergangenen Kontinent
verwandelt, in dem bereits schwere soziale Probleme
und Unterentwicklung vorlagen, die das Ausbrechen
und die Verbreitung der Krankheit erleichterten.
Es werden Personal, Material und Geldmittel
benötigt, um die Ebola zu bekämpfen, aber es sind
auch Ressourcen für die Entwicklung Afrikas vonnöten.
Die Haltung, mit der Kuba diese neue Krise angeht,
ist Teil unseres Geistes der Solidarität mit Afrika,
der mehr als fünf Jahrzehnte lang bestimmend war. In
den letzten 55 Jahren haben über 76.000 kubanische
Helfer in 39 Ländern dieses Kontinents gearbeitet
und gegenwärtig leisten über 4.000 Mitarbeiter des
Gesundheitswesens ihre Arbeit in 32 afrikanischen
Ländern. Darüber hinaus hat Kuba kostenlos 3.392
Ärzte aus 45 Ländern Afrikas ausgebildet.
In eben diesem Sinne beschloss Kuba, wie wir
bereits ankündigten, in die betroffenen Länder
Brigaden mit auf die Bekämpfung von Katastrophen und
großen Epidemien spezialisiertem Gesundheitspersonal
zu entsenden und seine Zusammenarbeit mit anderen,
nicht betroffenen Ländern der Region, wo bereits
kubanische Helfer vor Ort sind, zum Zweck der
Vorbeugung zu vergrößern.
Zum Schluss bringe ich erneut unsere Überzeugung
zum Ausdruck, dass wir mit einer kollektiven
Reaktion und dem Beitrag aller Länder, insbesondere
jener, die über Ressourcen verfügen, fähig sein
werden, diese schwere Herausforderung erfolgreich zu
bewältigen.
Vielen Dank. (Applaus)