Red Bull – jüngstes Blockadeopfer
Washington.- Der Getränkehersteller
Red Bull North America ist letzten Freitag zum
jüngsten Opfer der Wirtschafts- Handels- und
Finanzblockade geworden, die die Vereinigten Staaten
trotz einstimmer Ablehnung der Weltgemeinschaft
gegen Kuba aufrecht erhalten.
Die OFAC (Büro zur Kontrolle
ausländischer Güter) verlangt von Red Bull die
Zahlung von 98.755 Dollar Strafe, weil der
Getränkekonzern auf der Karibikinsel eine
Filmdokumentation gedreht hatte ohne Erlaubnis des
US-Finanzministeriums.
Es ist nicht das erste Mal, dass die
Regierung in Washington Banken, Finanz- oder
Handelsunternehmen dafür bestraft, Transaktionen mit
Kuba vorgenommen zu haben. Das verdeutlicht den
extraterritorialen Charakter der Blockade, die die
USA seit mehr als einem halben Jahrhundert gegen die
Insel verhängt haben.
Washington beabsichtigt, von der
Nationalbank von Paris (BNP) Paribas die Zahlung von
10 Milliarden Dollar zu fordern für angebliche
Verletzungen der Blockade gegen Kuba und andere
Nationen.
Anfang des Monats Mai akzeptierte
das Unternehmen American International Group (AIG),
das mit Versicherungen und internationalen
Finanzdienstleistungen arbeitet, eine Strafe von
279.000 Dollar für kommerzielle Beziehungen zur
Insel.
Erst wenige Tage zuvor hatte das
Reisebüro Decolar.com mit Sitz in Argentinien sich
zur Zahlung von 2,8 Millionen Dollar bereiterklärt,
weil es Transaktionen durchgeführt hatte, die
angeblich einen Bruch der nordamerikanischen
Blockade gegen Havanna darstellen.
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