WHO würdigt sofortige Antwort Kubas
auf Aufruf zum Kampf gegen Ebola-Epidemie

GENF — Der kubanische Minister für Gesundheitswesen,
Roberto Morales Ojeda, hatte zu Beginn seines
Aufenhaltes in dieser Stadt eine Arbeitssitzung mit
der Generaldirektorin der
Weltgesundheitsorganisation (WHO), Margaret Chan,
die der Bereiterklärung Kubas zum Aufruf der
Vereinten Nationen im Kampf gegen die Ebola-Epidemie
galt.
Während des Treffens mit Chan dankte Morales Ojeda
der Generaldirektorin für die an sein Land
gerichtete Einladung, sich an den weltweiten
Anstrengungen zu beteiligen, um diese in vier
Nationen Westafrikas ausgebrochene Krankheit zu
stoppen.
Die sofortige Bereitschaftserklärung Havannas nach
dem Aufruf des UNO-Generalsekretärs Ban Ki-moon
wurde von der Generalsekretärin hervorgehoben. Sie
rief dazu auf, von der kubanischen Erfahrung in der
Behandlung von Notfällen zu lernen und dankte
Präsident Raúl Castro dafür, dass Kuba das erste
Land ist, das dem internationalen Aufruf folgt.
Sie wies desweiteren darauf hin, dass sich die
Karibiknation nicht nur der Gesundheit ihres Volkes,
sondern auch der anderer Teile der Welt verpflichtet
fühlt und erinnerte an ihren kürzlichen Besuch in
Kuba, wo sie wissenschaftliche Einrichtungen besucht
und gemeinsam mit dem kubanischen Präsidenten die
neuen Stätten des Zentrums für die Staatliche
Medikamentenkontrolle und des Koordinationszentrums
für klinische Studien eingeweiht hatte.
Morales Ojeda erläuterte, dass die medizinische
Zusammenarbeit Kubas vor 55 Jahren mit Beginn der
Revolution begonnen hatte und dass gegenwärtig über
50.000 Fachkräfte der Branche in 66 Ländern,
darunter 32 afrikanischen, arbeiten.
„Aufgrund der Geschichte der Zusammenarbeit unseres
Landes und insbesondere auf dem Gebiet des
Gesundheitswesens wurden wir gebeten, zu den Ländern
zu gehören, die von Anfang an dem dringenden
Hilferuf Afrikas folgen, wo bisher etwa 4.000 Fälle
und über 2.000 Todesopfer erfasst worden sind“,
führte er aus.
Nach dem Arbeitstreffen besichtigten der kubanische
Minister und Dr. Bruce Aylward, beigeordneter
WHO-Generaldirektor für Polio, Notfälle und
Länderzusammenarbeit bei der WHO, gemeinsam das
geschaffene Notfallzentrum zur ständigen Verfolgung
der in Westafrika ausgebrochenen Epidemie
hämorrhagischen Fiebers.
Aylward lobte die Solidarität Havannas mit anderen
Ländern der Welt auf dem Gebiet der medizinischen
Versorgung, während er feststellte, dass die
gegenwärtige Situation in erster Hinsicht mehr
Gesundheitspersonal erfordert, mehr als Ressourcen
oder materielle Unterstützung.
Der Minister und die ihn begleitende Delegation
werden am heutigen Freitag ein weiteres
Arbeitstreffen mit der Generaldirektorin der WHO
abhalten.
Nach
Beendigung der wichtigen Arbeitstreffen der
Fachkräfte Kubas und der WHO wird der Minister auf
einer Pressekonfernz eine Ansprache halten. (PL)
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