In ZunZuneo war Verwendung
politischer Inhalte geplant
• Die
US-Agentur AP hat neue Beweise dafür ans Licht
gebracht, dass die USAID plante, in ihrem
Messaging-Netzwerk für kubanische Handys politische,
gegen die Revolution gerichtete Inhalte zu verwenden
WASHINGTON – Die Entwürfe von Nachrichten für einen
Twitter-ähnlichen Dienst in Kuba, den die
US-Regierung heimlich finanziert hatte, hatten
politischen Charakter. Die beweisen Dokumente, die
von The Associated Press (AP) erhalten wurden. Die
US-Regierung hatte dagegen angegeben, das Programm
hätte einen „neutralen“ Zweck gehabt.

Die
ersten Beiträge verspotteten die kubanische
Regierung und wurden von einem politischen
Karikaturisten erstellt, der für das Projekt des
sozialen Netzwerks gearbeitet hatte. Diese
Nachrichten widerlegen die von der US-Regierung
gemachte Aussage, das Programm hätte keine
politischen Inhalte gefördert.
Der
Direktor der US-Agentur für Internationale
Entwicklung (USAID), Rajiv Shah, sagte am Dienstag
vor dem Kongress, dass das Programm nur dazu
bestimmt war, den Informationsfluss in Kuba zu
erhöhen.
Eine
Untersuchung der AP hatte letzte Woche festgestellt,
dass das Programm, das unter dem Namen ZunZuneo
bekannt ist, digitale Einschränkungen Kubas umgangen
und einen SMS-Service mit scheinbar harmlosen
Inhalten geschaffen hatte, dessen letztendliches
Ziel es aber war, eine Plattform für die politische
Beeinflussung aufzubauen.
Das
Programm hatte Zehntausende Teilnehmer angezogen,
die nicht wussten, dass es von Washington
unterstützt wurde, da die US-Regierung ihre
Beteiligung zu verschleiern versucht hatte.
Marie Harf, stellvertretende Sprecherin des
Außenministeriums, sagte letzte Woche, dass „niemand
von denen, die an dem Projekt mitgearbeitet oder es
geleitet haben, politisches Material geliefert hat“.
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